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Geld und Zeitenwende von Jannes Tashiro

Inhaltsverzeichnis

 

Vorwort
1. Die Vergangenheit

2. Die Erlösung

3. Die Körpersprache

4. Versuch, die Vergangenheit zu verändern

5. Geheimnis der Resignation

6. Die Geschichte des Geldes

7. Die Währung für Sinn und Verstand

8. Sinnvolles Geld für sinnvolle Arbeit

9. Wiederkehr unserer Natur

II. Teil
1. Märchen

2. Freundschaftsrepublik

3. Abwechslungsreichtum

4. Mario und Tante Ella zur Verantwortung

5. Der kollektive Wandel

6. Utopie und Gesellschaftsveränderung

 

III. Teil
1. Zu Beginn

2. Traum

3. Intuition

4. Mario und Tante Ella zum intuitiv geführten Leben

5. Zeitenwende durch das neue „Freundschaftsgeld“

6. Mario und Tante Ella zum kriegerischen Zeitalter

7. Die Macht der schwingenden Atmosphäre

8. Die harmonische, revolutionäre Heilung

9. Forderungen der träumenden Visionäre

10. Der Abschied des bisherigen Geldes

11. Der Übergang zur liebevollen Wirtschaftsordnung

12. Mario und Tante Ella zum Übergang vom alten zum neuen Geldsystem

Nachwort
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Vorwort

Wir stehen an einem Wendepunkt der Geschichte, an dem das Bisherige und Alte noch von der letzten Generation – nämlich uns – gelebt wird, aber an dem das noch Unbekannte, revolutionär Neue erforderlich geworden ist. Das Veraltete stellt unsere gewohnte Lebenspraxis und -philosophie dar, zu der die bequeme Wiederholung gehört.

Als Gewohnheitstiere sind wir leider nicht in der Lage, diese Herausforderung des Zeitenwandels bewusst anzunehmen. Die krisen- und verantwortungsbewussten Zeitgenossen brauchen daher im Labyrinth der kollektiven Denkfaulheit Zaubermittel, und zwar vier Schlüssel, um unsichtbare Tore zu öffnen, die im dichten Nebel vor dem blinden Fleck vom zivilisierten Ich-Bewusstsein übersehen werden.

Der erste Schlüssel betrifft die Religion, die als geistige Nahrung gewohnheitsmäßig von Männern eingeführt und geführt wurde, nicht von Müttern. Die Pharaonen im alten Ägypten wurden dagegen mit der Muttermilch der Göttin Isis zur Autorität und Regierungsmacht ermächtigt.

Wie fühlt sich eine Kultur an, in der der Körper in den Zusammenhang mit der Muttermilch, mit körperlichem Zufriedenheitsgefühl in Geborgenheit gesetzt wird, die schließ­lich konkurrenz- und angstlos ist? Eben solche Gemein­schaft ist für unser Konkurrenzdenken der Leistungs­gesellschaft unvorstellbar und unbegreiflich, sie liegt daher im blinden Fleck der angetrieben gestressten Menschen.

Die matriarchalen Stämme des alten Europa wurden von indogermanischen, kriegerisch patriarchalischen Eroberern aufgelöst, und zwar auf die Art und Weise, dass Männer umgebracht und Frauen vergewaltigt wurden. Von der pein­lichen Vergangenheit wird, wie schon immer, nicht erzählt.

 

1. Die Vergangenheit

Wie können wir die Muttermilchkultur in uns beleben? Indem wir den Mitmenschen im richtigen Moment Liebe als Lebenselixier, als Muttermilch, schenken, finden wir unsere eigene Muttermilch der Vergangenheit wieder.

Das konkurrenzorientierte Zusammenleben verpönt und verbietet uns mitzuempfinden, wie sich andere wirklich fühlen, im dunklen Schummerlicht, im Schatten des strahlenden Erfolgs. Wer sich dennoch traut und wagt, das wahre Mitgefühl zu spüren, geht in einen kollektiven Tabubereich hinein.

Diese Bannmeile ist jenseitig und lädt einen zur Psychose, zum Selbstmord, zumindest zur Depression, ein. Denn wir orientierten uns bisher hauptsächlich an der eigenen Geschichte und nur selten an den Schicksalen der einzelnen Nächsten, sprich: an der Freundschafts- und Gemeinschafts­bildung, so auch an der kollektiven Situation der Menschheit.

 

2. Die Erlösung

Die Erlösung von der Isolation in Hilflosigkeit suchten wir bisher immer persönlich, zumeist in spirituell-religiösen Gruppen. Das jeweilige Dogma zu akzeptieren, gehörte dabei zur Zeremonie der Befreiung von der einsamen Hoffnungs­losigkeit. Der Glaube an das Dogma gab den Glaubenden das Gefühl der Zusammengehörigkeit, spaltete sie jedoch, leider Gottes, gleichzeitig von der übrigen Menschheit ab.

Warum kann der Gott die Menschheit nicht vereinen? Die Gläubigen finden in uns Menschen die Schuld, Ursache, während „unsere Gemeinsamkeit“ in ihrem Dogma nicht vorkommt.

Dabei haben wir ein kollektives Manko, kopflastig mit Worten und Begriffen zu denken und zu diskutieren. Eben hier liegt unser Grundfehler der gegenwärtigen Weltmenschheit, dass wir nicht von unserer gemeinsamen Muttermilch ausgehen, empfinden und denken, nicht unsere Körpernatur als Ursprung einbeziehen.

 

3. Die Körpersprache

Die Muttermilch gibt dem Baby das Notwendige zum Wachsen. Richtiger gesagt: Die Mutter gibt dem Baby mit der Muttermilch das Notwendige zum Wachsen. Das Kind bekommt in diesem hautnahen Kontakt mit, was die Mama fühlt und denkt, ob sie es wirklich gern hat, ob ihre Umgebung sie, somit das Kind unterstützt, ob sie ängstlich oder fröhlich lebt. Es ist der Körper, die Körpersprache des Kindes, die dies alles merkt und im Unbewussten speichert.

Der Säugling kann die wahre Gemeinschaft erleben, zum Beispiel, wenn die Freundin oder Schwester die Mutter im Krankheitsfall vertritt. Urvertrauen in die Gemeinschaft löst den Schrei der Lebensnot ab und prägt das innere Kind lebenslang. Was die Muttermilch bedeutet hat, bleibt im Unbewussten verborgen und ist für das Bewusstsein äußerst selten zugänglich.

Was also hat Nestlé mit seinen Geschäftspraktiken bei Baby- Milchpulver erreicht? Das Urvertrauen in das Ursprüngliche, in die Natur, wurde vom Glauben an Plastik und den technischen Fortschritt abgelöst, damit er zum Zeitgeist der Gegenwart werden konnte. Denn die Mama glaubte an Nestlé und nicht an die natürliche Tradition. Und so verschwand bei der neuen Generation zusammen mit den solidarischen Müttern das Urvertrauen in das Göttliche der Natur.

Die Geschichte von Nestlé macht deutlich, dass wir den für die Zukunft notwendigen Wendepunkt in die Vergangenheit hineintragen müssen, um das Urvertrauen unter uns in der Gegenwart zu aktivieren. So wollen wir uns vorstellen, das für Nestlémilch bezahlte Geld wäre der stillenden Schwester und der Freundin zugute gekommen. Dann wären wir von diesem Musterbeispiel vielleicht inspiriert worden, um Urvertrauen statt Misstrauen (, aus dem schließlich der Eigennutz entsteht und die Konkurrenz folgt,) miteinander zu teilen.

Auch die Entwicklungsorganisationen hätten mit den solidarischen Müttern zusammenarbeiten und die gemein­schaftliche Still-Aktion belohnen müssen, statt mit Nestlé und anderen Firmen zu kooperieren. Diese Unternehmen wollen schließlich nur ihren Umsatz und Profit steigern.

In diesem Sinne kennen wir bisher die Bedeutung der Vergangenheit nicht, so dass wir gedankenlos den gewohnten Gang der Geschichte einfach weitergehen wollen und können. Hier nämlich versteckt sich das Geheimnis der Kondi­tionierung. Die konditionierte Gegenwart verlässt uns nur, wenn die konditionierende Vergangenheit, die uns ent­sprechend programmiert hat, uns verlässt.

 

4. Versuch, die Vergangenheit zu verändern

Wir dürfen die bedrückend selbstbemitleidenden Episoden in unserer Lebensgeschichte zu einer glücklichen Erfahrung umschreiben. Phantasien sind dabei keine Grenzen gesetzt. So stellen wir uns zum Beispiel vor, dass unsere Lehrer uns nicht mehr benoteten und uns auch nicht mit Prüfungen kon­frontierten. Denn einige hatten panische Angst vor jeder Art von Prüfung und versagten nur deshalb. In der Schule sollten wir von den Lehrern den Respekt vor Autorität lernen, uns also zur rechten Zeit, im richtigen Moment ducken, vor allem vor dem Geld, das man noch haben will. Nur so funktioniert die Gesellschaft heute.

Sobald wir die einschüchternden oder angstvoll beschämenden Erlebnisse in eine fröhlich freundschaftliche Vergangenheit verwandeln, sind wir in der Gegenwart von der Resignation und vom Fatalismus befreit. Zu diesem Zweck können und dürfen wir entsprechende Märchengeschichten erfinden.

Dass wir heute so taten- und einfallslos auf den Untergang zusteuern, liegt daran, dass wir nicht gelernt hatten, die Erziehung zum folgsamen Untertan umzuschreiben. Sobald wir damit beginnen, verlassen wir die träge, gleichgültige Gegenwart, die nichts tun will, außer wie bisher weiterzumachen. Denn die Weltwirtschaft läuft wie gehabt weiter mit brav funktionierenden Konsumenten.

Ist ein Leben ohne Geld und ohne den Zwang, Geld zu verdienen, möglich? Die bestehende Wirtschaft als Selbstläufer funktioniert doch perfekt. Denn wir haben alle Bedürfnisse, die mit Hilfe des Geldes befriedigt werden wollen, und die den Markt für Unternehmen bilden. Erst wenn dieser Markt da ist, bemühen sich konkurrierende Firmen, die entsprechenden Produkte anzubieten, das heißt zu verkaufen und damit Profit zu machen. Mit unseren sehr persönlichen Bedürfnissen präsentieren wir den Markt, unabhängig davon, was wir unser Hobby nennen oder wie wir unsere Freizeit gestalten. Außerdem gebrauchen wir selbstverständlich eine Infrastruktur, die das tägliche Geldverdienen ermöglicht, nicht nur Wohnung und Bett zum Schlafen.

Zur befriedigenden Lebensgestaltung brauchen wir Geld, das wir mit unserer Arbeit verdienen. Auf so einem Markt versuchen Firmen die benötigten Waren konkurrierend und Profit einfahrend anzubieten.

Das System funktioniert stimmig. Nur diese menschliche Begabung und Bemühung übersteigt die Ökologie der Erde. Kreative Köpfe, die die gewünschten Produkte entwickeln, Geld für ihre Produktionsanlage, Manager zur Firmenleitung und Werbedesigner bringen in Zusammenarbeit die nötigen und unnötigen Waren an den Mann, an die Frau. Der Berg von Waren wird immer größer, begleitet einerseits vom allgemein begrüßten Wirtschaftswachstum, das vom Zins, also von Renditen und ähnlichem herrührt, und andererseits von der Klimakatastrophe und der Zerstörung der Umwelt.

Zur Bedürfnisbefriedigung arbeitet das System perfekt; 1. weil unsere individuellen Bedürfnisse den Markt darstellen, 2. weil mehr als genug Geld vorhanden ist, das die Produktion der entsprechenden Waren ermöglichen kann und will, um daraus Gewinne zu erzielen, 3. weil keine alternative praktische Wirtschafts- und Lebensform da ist, die allgemein akzeptiert werden würde, 4. weil Meinungen von Medien gemacht und verbreitet werden, die der Fortsetzung der bestehenden Machtverhältnisse dienen, und 5. weil die Übermacht der herrschenden Ordnung eine resignative Stimmung erzeugt, die das Engagement für die zukünftigen Generationen erschwert. Diese allgemeine Mutlosigkeit kommt in erster Linie von der Erziehung zum artigen Untertan und in zweiter Linie von der fehlenden Perspektive: der Vision einer alternativen Währung, die unserer gemeinschaftlichen Urnatur entspricht, und die jeder Weltbürger gerne annehmen und nützen würde.

 

5. Geheimnis der Resignation

Resignation bedeutet, mit anderen Worten, Anpassung an die bestehende Ordnung, die in der Konkurrenz Lebensinhalt und Lebenssinn empfindet, und die das Ego als subjektiv aktives Ich versteht. Wie sieht dagegen der nicht konkurrierende ursprüng­liche Lebenssinn aus, der heute in der Konkurrenz verschwindet?

Die wetteifernde Leistung will und soll mit Geld honoriert werden. Das Selbstbewusstsein ist von der Bewertung der anderen und des Selbstes abhängig. Es gibt jedoch auch die konkurrenzlose Zufriedenheit, die in sich ruht, die wir in Geborgenheit empfinden, so dass wir freiwillig beziehungs­abhängig werden.

Diese Geruhsamkeit darf und kann man auch allein, zum Beispiel musikalisch, literarisch oder künstlerisch ausdrücken, wenn man sie durch die Muttermilch verinnerlicht hat. In Van Goghs Bildern, zum Beispiel, ist diese Lebensmelodie spürbar, wofür er zu seinen Lebzeiten nicht belohnt wurde. Sein Schicksal ist verständlich, weil er die in sich ruhende, gelassene Souveränität auszudrücken wusste – eben im Gegensatz zu seinen Mitmenschen. Dieser Zustand ist für die bewusst Konkurrierenden jenseitig. Tragischerweise verbannt also die vergleichende Bewertung das wahre Glück in Zufriedenheit aus dem Hier und Jetzt in den jenseitigen Frieden der Toten.

Unsere neue Währung, das neue Geld, darf und wird nun diese jenseitige Rundumzufriedenheit selbst sein und bleiben. Ihre Existenz im blinden Fleck des Reichtums, des verblendenden Er­folgs und des qualvollen Neides, wird überhaupt nicht ge­ahnt und erkannt. Bevor wir auf die monetäre Befreiung ein­gehen, fassen wir jedoch die Geschichte des Geldes zusammen.

 

6. Die Geschichte des Geldes

Geld geht mit der Erweiterung der Wirtschaft über die selbstver­sorgende Stammesgesellschaft hinaus einher. So ermög­licht uns das Geld, Produkte von fremden Menschen zu kaufen.

Die kriegerisch patriarchalische Staatsgründung ging der Einführung des Geldes voraus. Offenbar war die Erde nicht so groß, dass alle Stämme hätten in Frieden zusammenleben und koexistieren dürfen. Die Menschheits­geschichte voller Kriege wurde also der Lauf des Schicksals, denn es wurde um Territorien für die Landwirtschaft gekämpft, also ums nackte Überleben.

Der Krieg brachte die allgemeine Dominanz der Männer den Frauen und dem Weiblichen gegenüber. Dieser kriegerische Staat gab Metallmünzen aus, um Handel in seinem Staats­gebiet zu ermöglichen und dabei auch Steuern einzutreiben. So war die Münzprägung, das Münzrecht, in staatlicher Hand. Die Steuer wurde bei der Einführung der neuen Münze erhoben, indem zum Beispiel gegen vier alte Münzen nur drei neue Münzen von gleicher Qualität ausgehändigt wurden. Aus Silber und Gold, aber auch aus Kupfer, wurden Münzen geprägt. Der militärisch erfolgreiche Staat hatte immer seine eigenen Münzen für den Handel, auch um den Staatshaushalt zu finanzieren.

Zur Macht Roms gehörte auch, dass das ausgesprochen gute Münzwesen in allen Teilen des Römischen Reiches verbreitet war. Die auf Edelmetall gestützte Währung endete, als der Dollar im Jahre 1971 seine Golddeckung aufgab. Seitdem haben wir nur Geld aus Papier und in digitalen Zahlen, die sogenannte Fiat-Währung, die von Banken und Zentralbanken reguliert wird.

Das gesparte Geld, Geldkapital, verlangt Zins und wächst immer weiter. Es treibt dadurch die Wirtschaft zum unend­lichen Wachstum an, indem es zu seiner Sebst­vermehrung in den Produktionsprozess gesteckt wird, um Waren zu produzieren, Umsatz zu machen, Rendite und andere Gewinne einzufahren. Menschen bekommen nur dann Arbeit, wenn sie Geld vermehren. Dabei wird alles Mögliche transportiert, bewegt und hergestellt, wodurch die Klimakrise intensiviert wird. Die eigentlich verständlichen Geschäfts­interessen sind es, die die Klimakatastrophe verursachen. Obwohl das allgemein begrüßte Wirtschaftswachstum die Apokalypse mit sich bringt, will niemand davon wissen oder darüber sprechen, weil das nach Zinsen verlangende Geldsystem nicht nur selbstverständlich ist, sondern weil es die gesamte Wirtschaft zusammenhält. Gegen diese erfolgreiche Weltwirtschaft vorgehen zu wollen, wäre eine fatale Neuauflage von Don Quijote und den Windmühlen. Ohne eine neue Währung, der alle Weltbürger zustimmen können, und die den gemeinsamen Untergang der Menschheit verhindert, ist es nicht denkbar, die bestehende Wirtschafts­ordnung mit dem systemimmanenten Wachstum kritisch zu thematisieren.

Menschen, die im Arbeitsleben funktionieren, sind alle, unabhängig von ihren Gehältern, kleine Schrauben der größten Maschinerie in der Menschheitsgeschichte. Der finanz­wirtschaftende Selbstläufer dreht sein Hamsterrad ohne menschlichen Willen, nur durch den Auftrag, viel Geld weiter zu vermehren, Zins und Zinseszins zu akkumulieren. Um des Erfolgs willen arbeiten fachkundige Männer und Frauen in den Finanzapparaten, die die ganze Welt in anonyme Zahlen von Geldmengen verwandeln.

Die neue Währung, das neue Geld dagegen darf und will die Namen der einzelnen engagierten Freunde tragen. Und wir schaffen das neue Geld selbst, um das Bankengeld zur Vergangenheit zu machen.

Denn das bisherige Geld ist am Eigennutz, am Profit orientiert. In Zukunft, mit dem neuen Geld, wollen wir die Freundschaft, den Freundschaftsdienst und die Gegenleistung verbinden. So helfen wir unseren alten und werdenden Freunden und verbuchen wir ihre Gegenleistung als das neue Geld der Zukunft, das nun von Fremden gegeben wird, und das uns ermöglicht, die wegbleibende Gegenleistung nun von Dritten zu bekommen. Das ist die Absprache des neuen Geldes. Freundschaftsdienste sollen von uns gemeinsam mit dem neuen Geld belohnt werden. So entsteht das neue Geld mit dem Freundschaftsdienst, also mit der entstehenden neuen Freundschaft gleichzeitig, während das bisherige Geld auf dem Eigennutz beharrt und nicht die Gegenleistung sicherstellen kann. Geld wird daher vergöttert, indem die Gegenleistung mit dem Eigennutz verbunden wird. Jetzt wird die Dankbarkeit der unterstützten Freunde als neues Geld verbucht, das Waren und Arbeitsleistungen Dritter bezahlen kann und darf.

So entsteht die Freundschaftsrepublik in Dankbarkeit, die natürliche Verbundenheit der Menschen als Freunde. Und der Dritte Helfer verbucht seine Ware und Arbeitsleistung als das neue Geld für sich, mit dem er weitere, nächste Arbeits­leistungen anfordern kann. So erweitern sich, verketten sich die nächsten Freundschaftsdienste als eine natürliche, freundschaftliche, stressfreie und auch selbstbestimmte Wirt­schaft. Denn hier ist die erbrachte Leistung freiwillig und kein Zwang, wie es heute das Geldverdienen zum Leben ist.

Auf diese Weise entsteht das Geld zusammen mit dem hilfreichen Freundschaftsdienst gleichzeitig, so dass es keinen Streit mehr ums liebe Geld gibt, das heute schließlich vom Ban­kensystem herausgegeben wird, wobei dieses sein eigen­nütziges Geld verdient. In Zukunft stellen wir unser Geld selbst aus, wenn wir für Freunde tätig werden und den Freund­schafts­kreis immer weiter erweitern. Wie wir die Gegen­leis­tung Dritter als neues Geld verbuchen, ist nur noch ein tech­nisches Problem. Und dieser tätig werdende Freund­schafts­dienst soll als neues Geld weltweit zum Weltfrieden führen.

 

7. Die Währung für Sinn und Verstand

Bis heute bekamen wir nur Geld, wenn unsere Arbeit Geld vermehrte. Ab heute vergrößert unsere Arbeit die entstehende Freundschaftsrepublik, wenn du deinem neuen, werdenden Freund wie auch immer hilfst. Dieser sinnvolle Freund­schafts­dienst selbst stellt das neue Geld aus, das als gemeinsames Geld weltweit Arbeitsleistungen und Waren dafür verlangen, also bezahlen kann und darf. Wenn wir unsere Unterstützung für sinnvoll halten und sie in die Praxis umsetzen, entsteht das neue Geld, z.B. wenn wir babysitten, Nachhilfe oder Musikunterricht geben oder Dinge reparieren, renovieren und was auch immer bauen. Dort, wo dem Geholfenen erleich­tertes Aufatmen gebracht wird, entsteht aus unserer Mitwir­kung direkt das neue Geld, mit dem alle glücklich werden.
Zum Beispiel könnte jeder, wie ein Tagebuch, sein Arbeitsbuch mit unserem neuen Geld führen: wie es verdient wurde und wie viel. Die Ersparnis kann auch dort vermerkt werden, ebenso die Ausgaben. Die gemeinsame Regel folgt der Praxis, wenn das Prinzip verstanden worden ist.

Mit diesem gemeinsamen eigenen Geld beenden wir wirtschaftliche Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit, sinn­losen Materialismus, Umweltzerstörung und Klima­katastrophe, ermöglichen zugleich Wohlstand und Selbst­entfaltung jedes Weltbürgers. Die Schwingung, die Erleichterung durch dieses Geld, ist dem bisherigen Geld überlegen, wenn wir damit als Lebensretter, (Gott sei Dank,) etwas bezahlen können. Diese Erleichterung wird als gemeinsame Lebensregel zur allgemein entspannten gesell­schaft­lichen Atmosphäre.

Wir erweitern die Funktion und Rolle der entstehenden neuen Währung als Tauschmittel. Für dieses Geld können wir zum Beispiel Übernachtungen mit Frühstück und Abendessen bezahlen, wenn wir reisen. Und die neuen Freunde, die die Übernachtung anbieten oder das Abendessen kochen, können ihrerseits mit dem neuen Geld, das sie verdient und geschaffen haben, Waren und Arbeitsleistungen Dritter finanzieren. So dehnt sich die weltweite Freundschaftsrepublik immer weiter aus.

 

8. Sinnvolles Geld für sinnvolle Arbeit

Arbeit für sinnvolle Gemeinschafts- oder Umweltprojekte kann und darf das neue Geld schaffen, damit die sinnvollen Arbeiten für alle von allen belohnt werden. Dadurch vermehrt sich der Reichtum an neuem Geld. Der selbst­verständliche Ge­rech­tig­keitssinn in sinnvoller Zusammen­arbeit macht uns fröh­l­ich und löst das prestige-orientierte hierarchische Denken ab.

Das Bankengeld steht in der patriarchalischen Tradition und wird als Machtmittel benutzt, um Zwänge und Unge­rechtigkeiten zu produzieren. Unser neues Geld dagegen schafft die Freundschaftsrepublik in Freiheit für die gesamte Menschheit, um Ungerechtigkeit, inklusiv Umweltzerstörung, zu beseitigen.

Wir kehren so zu unserer Urnatur zurück. Siehe da, in diesem urmenschlichen Normalzustand kommt auch der uns inne­wohnende, ursprüngliche Gott zurück und schenkt uns Zufälle, die unsere Selbstverwirklichung unterstützen, und die uns außergewöhnlich beglückende Begegnungen bringen. Das ist der Gott, die Göttin der Körpersprache.

Sie kommunizieren telepathisch – schwingungsmäßig unter­einander, arbeiten zusammen zur unhörbaren wunderschönen Symphonie der entstehenden, aber ursprünglichen Gemein­schaft. Dieser Gott manifestiert sich auch in Musik und Kunst, so dass eine unvorstellbar attraktive Kulturblüte folgen wird.

Bisher wurden Wälder vernichtet, um gewinnbringend Waren herzustellen. In näherer Zukunft arbeiten wir für den Erhalt und Wiederaufbau der Wälder und verdienen die neue Weltwährung. Dieses Verdienen des Geldes ist gleichzeitig die Geldschöpfung, die bisher das Privileg der Banken war. Dann bringt unsere sinnvolle Mitwirkung im Dienst der Freunde das Erschaffen und Verdienen vom Geld gleich­zeitig mit sich. Das sind die zwei Seiten einer Münze.
Mit dem neuen Geld wirken wir in allem direkt mit und werden dafür belohnt. Diese direkte Beteiligung ist die evolutionär natürlichste Gesellschaftsform als Direkt­demo­kratie. Das neue Geld erreicht dabei das Ziel des Marxismus als Arbeit ohne Ausbeutung. Die Werktätigen sind freiwillig selbst­bestimmt tätig und erreichen so das Ziel der Arbeiter­bewe­gung in demo­kratischer Selbstverständlichkeit. Schließ­lich beendet das neue Geld das unendliche Wirtschafts­wachs­tum zur Bereicherung der wenigen Superreichen und ermög­licht das Überleben der Menschheit in der Klima­katastrophe.

 

9. Wiederkehr unserer Natur

Man nennt das, was den Alltag überwindet, „Wunder“. Dabei ist dieses Wunder nur unsere ursprüngliche Urnatur, die von dem leistungsfähigen stolzen Selbstbewusstsein jenseitig in die kol­lektive Nichtexistenz verdammt war.

Die Wiederbelebung unserer angeborenen Anlage gibt uns glückselige Zufriedenheit, die mit dem Glücksgefühl mit Geld im richtigen Moment zu vergleichen ist. Denn in beiden Fällen ist der verständliche Überlebensinstinkt aktiv. Wir schöpfen das Geld selbst, indem wir Freundschaftsdienste leisten. Für uns einfache Leute ist der alternative Weg simpel, sehr verständlich. Für Reiche, Super- und Hyperreiche ist der Weg noch einfacher, wenn sie nicht mit dem Wirtschaftswachstum die Erde ruinieren wollen.

Wenn sie ihre Millionen und Grundstücke, ihre Produk­tions­anlagen und Maschinen unseren Gemeinschafts-Öko-Pro­jekten zur Verfügung stellen, schenken wir ihnen unendlich viel von unserem neuen Geld, damit sie ihr Luxusleben fortsetzen können. Denn wir wollen niemanden enteignen, sondern wir wollen lediglich das alte Geld gegen das neue umtauschen, damit das patriarchalisch macht­orientierte Geld nicht länger unsere Zukunft zerstört. –> 1

Die Kritik der Gegenwart aus buddhistischer Sicht und lebensnahe Zukunftsvisionen können meinen anderen Schriften entnommen werden, wenn sich Leser für den ganzen Stand­punkt interessieren. Denn mit der vorliegenden Arbeit wird lediglich die rettende alternative Währung umrissen und eingeführt.

–> 1 Eine wesentliche Vorarbeit für das vorliegende Buch lieferte Bernard Lietaer mit „Mysterium Geld“ und „Das Geld der Zukunft“.

 

II. Teil

1. Märchen

„Es war einmal…“ so beginnt jedes Märchen – in der Vergan­gen­heit liegend. Wir bringen ein Märchen aus der Zukunft. „Es wird einmal Geld im Umlauf sein, das Liebe fördert statt Egoismus.“

Aus der paradiesischen Dimension, aus dem vergangenen paradiesischen Zeitalter trägt die Seele ihre Erinne­rungen, deren Sehnsucht nach Wiederkehr des Para­die­ses uns vereinigen kann. Der Geist orientiert sich dagegen an Wohlergehen des Körpers, damit wir funktionieren. Der Geist ist und bleibt dabei egoistisch, um dem Körper zu nützen.

Das liebende „Gold“ als Geld ist im Gegensatz dazu nicht egoistisch und fähig, Freundschaften zu stärken, statt Einsamkeit zu erzeugen. Bisher hieß es, „bei Geld hört die Freund­schaft auf.“ Nun heißt es, „bei Geld beginnt die Freundschaft!“, sobald unsere Freundschaftsdienste für andere direkt als weltweit geltende neue Währung angenommen werden, mit der man einkaufen gehen darf. Nicht der Unterstützte zahlt den Lohn, sondern der aktive Helfer bewertet seine Arbeit selbst, um sich seinen Lohn gutzu­schreiben, was der, dem geholfen wurde, bestätigen sollte. So startet die selbstbestimmte Wirtschaft.

Der Unterstützte muss also für den Freundschaftsdienst kein Geld aufbringen. Denn gutwillige Arbeit gibt sich selbst ihren Lohn, indem sie von der Dankbarkeit der neuen Freunde begleitet und gesegnet wird. Ausgeübte Hilfsbereitschaft untereinander ermöglicht mit ihrer Arbeit das selbstbestimmte Geld, das von allen Weltbürgern als Geld angenommen wer­den sollte. Auf diese Weise wird nützliche und wohl­wollende Hilfsbereitschaft zum neuen Geld. Für dieses Geld können wir Waren oder Dienstleistungen von Dritten kaufen. Dabei löst sich das eigene Geld ins Nichts auf, während neues Geld von den hilfreichen neuen Freunden verdient wird, die so ihren Bedarf an gewünschten Waren oder Dienstleistungen decken.

Auf diese Weise wird das neue Geld von uns selbst laufend neu geschaffen, während bisher das Bankensystem das Monopol der Geld­schöpfung besaß. In Zukunft verdienen wir unser gemein­schaftliches Geld selbst, wenn wir nützliche Arbeit für Freunde der entstehenden Freundschaftsrepublik tun, die bald die ganze Welt erobern wird. Das selbst­bestimmte Arbeiten jedes Menschen schafft und verdient sein Geld, seinen Lohn, und so hört die Ausbeutung auf. Der Arbeitende bestimmt den Wert seiner Arbeit selbst, damit Un­gerechtigkeit und der Streit „um das liebe Geld“ verschwinden.

 

2. Freundschaftsrepublik

Um die Aufgabe des neuen Geldes zu verdeutlichen, könnten wir unser Geld zum Beispiel „Freundschaftsgeld“ nennen. Denn dieses Geld holt den ins Jenseits verdrängten para­diesi­schen Zustand zurück, der bisher nur den Toten gegönnt wurde. Unsere angeborene freundschaftliche Urnatur ist näm­lich fä­hig zum gelebten Glück auf Erden, zur paradiesischen Wirk­lich­keit. Die bestehenden Religionen haben je­doch diese natürliche Anlage ins unerreichbare Jenseits verbannt.
Unser neues Geld belohnt die barmherzige Urnatur, weil die hilfsbereite Liebe gemeinschaftlich zum neuen Geld erklärt und so honoriert wird. Freundschaftliche Unterstützungen müssen nicht mehr selbstlos aufopfernde Zeit- und Geld­verluste sein, sondern werden für beide Seiten zum lohnenden Geschäft. Die Unterstützten müssen nichts zahlen, und Unterstützer verdienen für ihre Arbeit, was ihnen angemessen erscheint.

Wenn unsere hilfsbereite Urnatur belohnt wird, setzt sie sich gegen die gegenwärtige egozentrische Wirtschaft durch. Das neue Geld kann also zu einer revolutionären weltweiten Absprache von gutmütigen Zeitenwendern werden. Wenn diese Möglichkeit der Zeitenwende bekannt, also bewusst ist, wird der kollektive Überlebenswille der Menschheit darauf zurückgreifen, weil das bestehende Geldsystem die Klima­katastrophe intensivieren, aber niemals anhalten kann.

Bei der bisherigen Ursachenforschung der Klimakrise wird übersehen, dass nach der Aufgabe der Golddeckung für den Dollar nun das Mineralöl die Rolle der Golddeckung übernommen hat, indem der Dollar weltweit zur Abrechnung des Erdöls gebraucht wird. Ein hohes Niveau des Verbrauchs des schwarzen Goldes bildet dabei die Voraussetzung für die Dollar-Stabilität, damit die westliche Wirtschaft an den Dollar gekoppelt weltbeherrschend bleibt.

Dieses schwarze Gold wird jedoch ständig als CO2 in die Atmosphäre verpufft, indem es als Treibstoff oder als Plastik in Müllanlagen verbrannt wird. Die Fahrerei mit prestige­orientierten Fahrzeugen mit übergroßen Verbren­nungs­motoren geht mit diesem Geldsystem einher und be­schleu­nigt gleichzeitig die CO2-Zunahme in der Luft. Strom­getriebene Fahrzeuge bedeuten auch nur ein schein­heiliges Alibi, wenn der Strom dafür in Kohlekraft- oder Atom­kraftwerden produziert wird.

Saison-unabhängige bunte Regale mit eingeflogenem Obst gehören ebenso zu diesem öl-abhängigen Geldsystem, das die bestehende wachstums­orientierte Wirtschaft sicherstellt. Wir Kon­sumenten werden daran gewöhnt und verwöhnt, wobei nur wenigen bewusst ist, dass wir in einem zerstörerischen Wirt­schaftskreislauf leben, der die Klimakatastrophe zur Folge hat.

 

3. Abwechslungsreichtum

Unsere Konsumwelt wird unaufhaltsam abwechslungsreicher. Die Schnelligkeit der Abwechslung setzt sich skrupellos durch, und damit wird ruhelose Hektik zur Gewohnheit. Die Anfor­derungen im Arbeitsstress werden auch auf das Geschwin­dig­keitsniveau der Abwechslung hochgeschraubt. Diese Gesell­schafts­entwicklung ist aktiv gewollt oder passiv kollektiv-über­greifend und löst bei manchen Menschen Angst aus.

Entspannte Harmonie bildet dagegen eine Quelle kreativer Freude. In Freundschaft wird die Harmonie zwischen Men­schen als wohltuendes Zusammenleben erlebt. So sollte die Harmonie zum Weg und Ziel unseres individuellen und gemeinsamen Lebens werden.

Wir wollen uns deshalb fragen, „Schenke ich mir / schenke ich Freunden geruhsame Ent­spannung oder Hektik? Schenken wir / schenke ich künftigen Freunden Freundschaft?“ Hier liegt eine Verantwortung, die wir in der bestehenden Gesellschaftsordnung oft nicht wahrnehmen können. Zum Beispiel unterstehen wir im Alltag Vorschriften, die unser Handeln sehr einschränken. Und wir wollen auch nicht, dass unsere gutmütige Hilfsbereitschaft ausgenutzt wird. Verantwortung in diesem Sinne können wir in unser neues Geldsystem einbauen. „Mario und Tante Ella“ aus dem Jahr 2066 können uns erzählen, wie das Übernehmen der Verantwortung aussieht:

 

4. Mario und Tante Ella zur Verantwortung

„Mario, wir mussten nur für uns sorgen und nur für uns Verantwortung tragen,“ Tante Ella ist Jahrgang 1993 und kann einem neugierigen sechzehnjährigen Jungen als Zeitzeuge von unserer Zeit berichten.

„Indem jeder nur für sich verantwortlich war, fühlten wir uns manchmal auch einsam. Wir kannten nicht einmal unsere Nachbarn, im Gegensatz zu heute, wo wir unkompliziert offen füreinander engagiert sein können und wollen. Wir kämpften ums Geld zum Leben, ja, der Kampf war unser Lebensmodus. Die Kultur war kämpferisch, und man interessierte sich immerzu dafür, wer gewinnt und, wer Erster wird. Konkurrenz, Kampf und Leistungsdruck beschäftigten unsere Gemein­schaft. Die Einsamkeit plagte uns manchmal, unabhängig davon, ob wir kämpferisch durchsetzungsfähig oder Dauer­verlierer waren.

Heute achten wir dagegen auf die Harmonie und Freundschaft. So spielt das von sich überzeugte Ego keine Rolle mehr, obwohl es damals überall die Hauptrolle spielen wollte. Allzu viele Menschen verwendeten Gedanken darum, wie sie vor anderen groß erscheinen könnten.

Wenn wir dagegen einfühlsam und hilfsbereit auf andere Menschen eingehen, schätzen sie uns als liebesfähige Freunde. Indem wir so gegenseitig unsere Qualitäten austauschen und spie­geln, finden wir unseren Wert, unsere eigene Wert­schätzung, entdecken uns selbst, wie uns die anderen wert­schätzen.

Der Weg freundschaftlicher Zuwendung ist auch der Weg zur Har­monie, zur Kunst, Musik und zu allem Ästhetischen. Solan­ge wir konkurrierten, innerlich im Kampfmodus waren, mus­sten wir die Harmonie außerhalb von uns suchen, z.B. auf der Bühne bei den Stars bewundern, anstatt sie in uns zu finden.

„Gelassenheit über alles!“ Die Entschleunigung war der Anfang der Befreiung vom kriegerisch kämpferischen Alltag. Die abwechselnde Schnelligkeit zu drosseln und anzuhalten, um zu unserer inneren Harmonie zu kommen, war und ist die neue Verantwortung, die uns selbst in unsere neue Selbst­verwirklichung hineinwachsen lässt.

Diese innere Reise ist die große Entdeckungsreise zur Harmonie, die in der konkurrierenden Rechthaberei nicht zu finden war. Wenn wir sie finden, werden wir selbst harmonisch kreativ. So strahlen wir sie aus und schenken sie anderen. Zwei Menschen bringen die stimmig harmonische Schwingung höher, mehrere noch höher, indem wir unsere Freundschaft teilen und Mitmenschen hilfreich zur Seite stehen. Und dazu nutzten und nutzen wir unser eigenes, neues Geldsystem, um die natürliche Hilfsbereitschaft und Solidarität wieder zu pflegen. Auf diesem Weg entdeckten wir den wahren Kern in uns, die angeborene selbstverständliche Freundlichkeit, die uns gegenseitig in Harmonie wachsen lässt, statt die einsame neidvolle Konkurrenz zu nähren.

Allein für sich sein Ziel zu verfolgen, war schließlich mühsam und oft gar nicht erfolgreich. Dagegen wird die freund­schaftliche offene Zusammenarbeit nicht nur von geselliger Freude, sondern auch vom guten Geist des Einfalls­reichtums begleitet. Ja, so entdeckten wir die Verantwortung, die die heutige Freundschaftsrepublik mit freudig kreativer Energie ausstrahlt und die Selbstentfaltung jedes Einzelnen ermöglicht.“

„Tante Ella, wir kennen die harmonische Stimmigkeit und grenzenlose Freude der geselligen Freundschaft, aber wir junge Menschen können uns kaum vorstellen, wie man in der Konkurrenz Freude finden konnte.“

„Mario, wir sind heute zur tiefen Harmonie in uns zurückgekehrt. Damals waren wir noch im Jagdmodus. Jagd hat bei allen dominiert, formte unser Denken, Verhalten und unsere Vorgehensweise. Der Zeitgeist war bestimmend, und die meisten passten sich dem Mainstream an.

Freiheit war sicher großgeschrieben, aber sie war nur für diejenigen da, die sie auch zu nutzen wussten. Denn die hierarchischen Bewertungsorgane setzten uns Prüfungen und nicht nur trockene Lernstoffe vor, um Zeugnisse und Ge­neh­migungen auszustellen. Heute geschehen Ausbildungen und Fortbildungen dezentral, und niemand versteckt sein Wissen.

Du weißt es gut, Mario, dass die Dankbarkeit des Gegenübers eigene Kreativität, neue Ideen und neue Freude schenkt und fördert. Ja, unsere Zeit könnt ihr euch, junge Menschen von heute, gar nicht mehr vorstellen. Wer aber damals unsere heutige Verantwortung kannte und ahnte, wie wir jetzt harmonisch miteinander leben können, litt besonders unter dem üblichen Kampfgeist, unter dem Geiz und der Gier der Mitmenschen. So war Selbstmord gar nicht selten, zumal das heutige Glück damals für die Zeit nach dem Tod, im Reich der Toten vorgesehen war.“

„Ja, Tante Ella, die menschliche Vorstellungskraft soll unendlich sein! Aber das heutige Zusammenleben zum Leben nach dem Tod zu erklären, das ist einfach unfassbar.“ „So wie ihr euch die damalige Zeit kaum vorstellen könnt, Mario, konnten wir uns das heutige Glück damals kaum vorstellen…“

 

5. Der kollektive Wandel

Der Jagdmodus in der Konkurrenz ist heute kollektiv dominant. Krieg bedeutet auch Jagd auf Menschen. Die stimmige Harmonie ist die neu aufkeimende kollektive Schwingung, daher auch die Harmonie zwischen Menschen als Freundschaft, die zur weltweiten Freundschaftsrepublik werden soll. Indem unsere neue Währung den freund­schaftlich teilenden, hilfsbereit schenkenden Menschen die neue Wirtschaftsordnung ermög­licht, kann die Zeitenwende problem­los vonstatten gehen.

Das Bankengeld belohnt dagegen den Eigennutz, indem das eigennützig angehäufte Geld mit Zinsen vermehrt wird. Statt großzügiger Freundschaft wird also Geiz honoriert. Hier geht die Ideologie mit der Wirtschaftsform zusammen. Deshalb hegen die Zeitgenossen keine Zweifel am bestehenden Geld­system. Die eigennützige Wirtschaft und die entsprechende Le­bens­­einstellung ergänzen sich. Diese Freiheit ist eine Freiheit für die Eigennützigen.

Die Ablösung des bestehenden Geldsystems durch unsere eigene neue Währung folgt auch unserem eigennützigen Interesse, zum Beispiel, um die Klimakatastrophe zu stoppen. Geld als Jagdobjekt muss durch unser freundschaftliches Geld abgelöst werden, das die Menschheit in eine glückselige Freundschaftsrepublik umwandelt.

Der Transfer vom alten zum neuen Geld ist sehr einfach, indem wir für das bisherige Geld arbeiten, aber unseren Lohn mit unserem neuen Geld buchen und zugleich das alte Geld vernichten. Reiche und Superreiche können ihr Luxusleben weiterführen, indem wir für ihr Geld Leistung anbieten. Wir bewerten dabei unsere Arbeit selbst, verbuchen unseren Verdienst mit unserer neuen Währung und vernichten das alte Geld gleichzeitig, so dass der Transfer zum neuen Geldsystem friedlich und ohne Enteignung abläuft.

Wenn die wirtschaftlichen Eliten ihr Geld loswerden, werden sie auch die Schuld los, die Umweltzerstörungen und die apokalyptische Klimakrise verursacht zu haben. Wir unserer­seits können das eigene Geld auch mit Umwelt­projekten schaffen und verdienen. Ebenso können die ver­mögenden Menschen ihr Geld für sinnvolle Projekte verwenden. Die demokratische Freiheit dürfte der Idee des neuen Geldes helfen, sich zu verbreiten und in die Praxis umzusetzen.

 

6. Utopie und Gesellschaftsveränderung

Menschen wurden immer wieder von unserer inneren harmonischen Urordnung inspiriert und wollten von der bestehenden Ordnung über Nacht zur paradiesischen Zukunft überwechseln. Der Versuch, Mitmenschen davon zu über­zeugen, scheiterte regelmäßig an der systemkonformen und zögerlichen Einstellung der Zeitgenossen.

Die Realität ist in der Tat zwiegespalten, weil einerseits die bestehende Marktwirtschaft es uns gut ergehen lässt, diese Markt­wirtschaft andererseits die Klimakatastrophe, also einen unvorstellbar schwerwiegenden Schaden für künftige Generationen verursacht. Das bestehende Wirtschaftssystem muss daher beendet werden. Kann man aber mitten im Wohlstand eine erfolgreiche Wirtschaft in­frage stellen? So erscheint die notwendige wirtschaftliche Um­­struk­turierung unmöglich, auch wenn sie das Paradies auf Er­­den verspricht. Und aus historischen Erfahrungen wissen wir, dass Menschen – aus welchen Gründen auch immer – in einem bestehenden System bis zum totalen Zusammenbruch ausharren.

Die neue Währung als Werkzeug der friedlichen Revolution wurde hier vorgeschlagen. Die rettende Idee ist jedoch frisch und es fehlen Erfahrungen, so dass sie weitergesponnen, ausgefeilt und in die Praxis umgesetzt werden muss. Und diese Schritte werden geschehen, weil Überlebenswille in der tiefsten Tiefe des Menschseins vorhanden ist.

Wir stehen an einem historischen Wendepunkt:
1. Die Klimakrise ist nicht zu bewältigen ohne die bestehende Geldwirtschaft infrage zu stellen.
2. Zeitenwende heißt Wende vom kollektiven Jagdmodus zur harmonischen Stimmigkeit.
3. Übersehen wird bisher, dass das Mineralöl die Golddeckung des Dollars übernommen hat und fleißig als CO2 verpufft wird, um die Währungsstabilität der wachstumsorientierten Wirt­schaft zu halten.
4. Die Demokratie bietet die Möglichkeit, die freund­schaftliche, aber radikale Gesellschaftsveränderung einzu­leiten und zu vollenden.
5. Wir werden sehen, was stärker ist, die Macht des Geldes wie bisher oder die Macht des Überlebenswillens und der Vernunft als das neue selbstbestimmte Geld.

 

 

III. Teil

1. Zu Beginn
schenke ich mir Traummelodien!

Ich schenke mir auch Traumfarben!

Ich schenke dir Traummelodien

und auch Traumfarben!

Ich schenke uns Traummelodien

und Traumfarben des Lebens!

Ja, ich schenke dir Traummelodien des Lebens!

 

2. Traum

Träumend beginnt unser Leben, mit dem Traum des Kindes im Fruchtwasser. Im Mutterleib beginnt unser gemeinsames Leben.

Träumerei schenkt uns Menschen das, was uns zur geselligen Freund­schaft führt. Was will und muss uns der Traum dabei sagen?

Wer träumt, schießt nicht. Denn er ist nicht zielorientiert. Der Träumer zielt nicht mit einer Waffe auf seinen Feind. Er verfolgt auch nicht das Interesse seines Egos. Der Träumer strebt also nicht nach Ruhm und Eitelkeit.

Der Traum ist nämlich selbstlos gemeinschaftlich, wovon das wache Leben nichts wissen will und darf. Denn wer das weiß und den liebevoll freundschaftlichen Traum kennt, begeht bewusst oder unbewusst, häufig Selbstmord, um sich zum paradiesischen Jenseits, zum traumhaften Glück zu verabschieden, das der glückbringende Gemeinschaftsgeist des Traumes erträumt.

Die hierarchische Ordnung, die gegen den solidarischen Traum künstlich konstruiert wurde, hat uns vom wahren harmonischen Miteinander entfernt. Deshalb können sich die vielbeschäftigten, aktiven Menschen den traumhaft selbstlosen Gemeinschaftsgeist des Traumes nicht vorstellen oder ihn nachempfinden.

Wir nehmen hier die Heidenarbeit der Rekonstruktion dessen vor, was so ziemlich spurlos aus unserer Wirklichkeit beseitigt und verschwunden ist. Dazu schenke ich uns die Linie des intuitiven Lebens, die Traumlinie der Intuition. Sie führt uns konsequent zur Befreiung von allen unbewussten Zwängen.

 

3. Intuition

Die intuitive Lenkung des Lebens führt zur kollektiven Fröhlichkeit des Traumes, auch zur Befreiung von Zwangs­vorstellungen wie Gier, Geiz und Gewinnsucht, also weg vom wirtschaftlichen System des Geldes und des Kapitals. Daher wollen und müssen wir allen intuitiven Impulsen folgen, die uns aus heiterem Himmel eingegeben, geschenkt werden.

Sobald die intuitive Eingebung uns führt, startet der Traum, sich gemeinschaftlich zu befreien. Die Intuition folgt dabei drei Voraussetzungen: erstens der Sicherheit, zweitens dem persönlichen Wachstum, somit der aktiven Freude, die gegenwärtig nicht allgemein bekannt ist, drittens den neuen Freunden, die einem neue Impulse zur positiven Wandlung des Leben geben und uns nicht zu Irrwegen führen.

Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kommen intuitive Einfälle quasi als instinktiv tierische Gabe des Traum­wesens „Mensch“ uns besuchen. Unsere Intuition verbindet uns so mit der Erde.

Intuitiv empfinden wir die Schwingungen der Erde. Auch du bist als Schwingung ein Teil der Erde. Und das gibt dir eine große Sicherheit und Bestimmtheit, dass du als einzelner Individualist gemeinschaftlich und ganzheitlich mit anderen verbunden bist, wenn wir intuitiv handeln. Folglich gibt es als Geschenk für dein intuitives, oder impulsives Handeln neue Freundschaften. Für uns gemeinschaftliche Traumwesen gilt also: „Gott/Göttin sieht alles und belohnt uns für unser stimmiges, d.h. intuitives Verhalten.“ Wir dürfen sicher sein, dass er/sie uns zur Seite steht und unterstützt.

4. Mario und Tante Ella zum intuitiv geführten Leben

„Mario, weißt du, die revolutionäre Zeitenwende begann, als wir unsere simultane, spontane Intuition entdeckten und ihr zu folgen begannen. Für euch ist die Intuition eine Selbst­verständlichkeit, wenn ihr der inneren Stimme folgt und zum Beispiel die Schule schwänzt und stattdessen was anderes macht. So handelt ihr intuitiv immer richtig. Diese Verhaltensweise ist heute die Norm, und man muss sie nicht entschuldigen wie damals.“

„Ja, Tante Ella, wir sind intuitive Individualisten von klein auf und entscheiden selbst, was wir tun und lassen.“

„Ja, Mario, damals vor der Wende mussten die Kinder auch ohne Lust zur Schule gehen. Sonst gab es Eintragungen, die auch in Zeugnissen vermerkt wurden. Statt intuitives Gefühl zu entwickeln, wurden die Schüler dazu erzogen, zum braven Handlanger der großen Geldmaschinerie zu werden, die uns sinnlosen Frust, unendlichen Konsum und die Klima­katastrophen bescherte. Denn damals, wenn wir überleben, also Geld verdienen, wollten, ging es nicht nach Lust und Intuition, sondern nach Disziplin und Vorschriften. Und die Lebensregeln wurden in erster Linie von der Gewinnsucht der Aktionäre bestimmt, und der Verstand, die Einsicht, orientierte sich daran. Wir leben heute dagegen nach den Lebensregeln, die der inneren Lust und der gemeinsamen Freude mit Freunden entsprechen, und wir tun es selbstverständlich mit Leichtigkeit.“

„Ja, Tante Ella, wir bestimmen unser Leben selbst, während ihr damals Sklaven von wichtigen und wichtigtuenden Men­schen wart, die euch Vorschriften machten, wie ihr zu leben hattet. Und der Lohn dafür war euer unendlicher Konsum, der den Frust der unterdrückten Freiheit zudecken sollte.

Wir gehen heute nicht zur Arbeit, wenn wir keine Lust, keinen inneren Drang dazu verspüren. Es passt meistens auch den Kollegen, dass meine Arbeit für heute mal ruht. Denn das intuitive Handeln dient regelmäßig dem gemeinschaftlichen Wohl. Wenn man diesen Drang unterdrückt, leidet die Seele. Und wenn wir deshalb schlechte Laune haben, leiden unsere Mitmenschen natürlich mit.“

„Genau, Mario, damals, vor der Wende, litten wir alle unter der unbewussten, ja, leider unbewussten schlechten Laune. Also, was für eine Wende in unserem Leben, als diese selbstverständliche Gerechtigkeit zurückkehrte, individuell intuitiv zu handeln! Gemeinsame natürliche Fröhlichkeit war die Folge, die die schlechte Laune wegblies und gute Laune verbreitete. Sie brachte auch unsere gelassene Kreativität. Ja, Mario, als wir das neue Geld einführten, begann diese Wende…“

 

5. Zeitenwende durch das neue „Freundschaftsgeld“

Wir alle wünschen uns gute Herzensfreunde, die selbstlos einspringen, wenn Not es erfordert. Diese Freundschaft ist der natürliche Traum der menschlichen Erdennatur, der vom Freundschaftsgeld zurückgebracht wird.

Der helfende Freund schreibt sich selbst gut, was er für seine Arbeit haben will. Dem unterstützten Freund entstehen also keine Kosten, aber grenzenlose Fröhlichkeit im Glücksgefühl. Diese Glückseligkeit war in der vom Geld beherrschten Welt für die Zeit nach dem Tod, nur für die Toten vorgesehen.

Die Wiederbelebung unserer Traumfreundschaft durch das neue Wirtschafts- und Geldsystem gibt uns: erstens Urvertrauen (Gottvertrauen) zum Leben zurück, zweitens die Chance, unsere kreative Freude und unsere Naturtalente zu entdecken, drittens die Intuition, Mitmenschen sehr liebevoll im richtigen Moment auf richtige Weise zu helfen und so für sich das neue Geld zu verdienen, viertens die neue Wirtschaft, die die totale Entspannung mit sich bringt und so dem Traum der Einzelnen erlaubt, geniale Ideen zu entwickeln, und fünftens die Rückkehr der Dankbarkeit, die keinen Neid und kein verstecktes Rachegefühl kennt, so dass zusammen mit der kriminellen Energie die Kriminalität auch verschwindet.

 

6. Mario und Tante Ella zum kriegerischen Zeitalter

„Das damalige Geld vor unserer Zeit brachte den Gegensatz von meinem und deinem Interesse zutage. Was zu meinem Vorteil führte, war gut für mich. Was zu deinem Vorteil führte, war böse für mich. Mario, das alte, vom Bankensystem zentral ausgestellte Geld hatte diese Schwarz-Weiß-Malerei zur Folge, während wir heute, jeder für seine Arbeit individuell selbst­bestimmt, unser Geld ausstellen. Der Frieden kehrte also mit dem Freundschaftsgeld ein, während die vom Bankengeld abhängige Menschheit den Streitgeist kollektiv – gegenseitig hochhielt.

Mario, wenn der vom Traum ersehnte helfende wahre Freund nicht kommt, und an seiner Stelle der geizige Egoist oder gierige Betrüger mit aufgesetzter Freundlichkeit erscheint und so tut, als wäre er der wahre Helfer, dann ist die innere Wahrhaftigkeit verbittert und wütend. Die Traumseele ist grundlegend verletzt, muss aber ihr ehrliches Gefühl, ihre traurige Wut verstecken und in sich hineinschlucken. Die Erinnerung der Enttäuschung wurde immer höher gestapelt. Denn, Mario, wenn es ums Geld ging, äußerten wir unsere Emotionen nicht offen, blieben Ladies und Gentlemen, damit das wahre Gefühl uns nicht – kriminell oder psychotisch – gesellschaftsunfähig machte.

Die gesellschaftliche, wirtschaftliche Ordnung war und ist absolut dominant für das gesellige Wesen „Mensch“. Aber auch das religiöse oder politische Ungerechtigkeitssystem hielt sich oft sehr lange in der geselligen Natur der Menschen, weil sich die Mehrheit systemkonform verhielt, sie also Duckmäuse spielten. Der Lohn für die Angepassten war der materielle Reichtum, und die frustrierte Seele machte sich Luft bei Sportveranstaltungen, wo man den traurig wütenden Streitgeist herausschreien konnte. Und Sportler boten die körperliche Ästhetik, die der Seele sicher gut tat, als letzten Hoffnungsschimmer, dass unsere ästhetische Urnatur ganz die Zukunft beherrschen wird, wie wir es heute im Jahre 2066 erleben, Mario.“

„Tante Ella, wie habt ihr es geschafft, nicht mehr Duckmäuse zu sein?“

 

7. Die Macht der schwingenden Atmosphäre

Sobald sich die körpersprachliche, zum Beispiel musikalische Stimmigkeit ihrer selbst bewusst wird, kann sie sich dem Geist widersetzen, der in seinem Durchsetzungswillen und Anpassungszwang alles Mögliche und Unmögliche zurecht erklärt. Dieser kollektive Selbsterhaltungstrieb setzte sich bisher gegen die traumhaft harmonischen, visionären Gedan­ken der Körpersprache durch.

Jetzt, wo das selbstbestimmte alternative Geld das bestehende Geld ablösen kann und den neuen wirtschaftlichen Rahmen an­­kün­digt, kann die intuitive Träumerei von der befreienden freund­schaftlichen Ordnung mit der geistigen, logischen Unter­­­stützung des Geistes rechnen. Wenn der Geist dem Traum, der Sehnsucht der Körpersprache, beisteht, sollte die Zeiten­wen­­de zum paradiesischen Glück problemlos Wirklich­keit werden.

Diese historisch logische Entwicklung führt zur Selbstsicherheit der Körpersprache, des Traumes, sich zauberhaft harmonisch, musikalisch und künstlerisch auszu­drücken. Wunderbare intuitive Eingebungen können nun bedenkenlos weitergereicht und in die Tat umgesetzt werden, weil die Selbstsicherheit des Traumes sich ansteckend ausbreitet, und nicht vom Zweifel und Selbstzweifel des Geistes blockiert wird.

 

8. Die harmonische, revolutionäre Heilung

Die Sklaverei im bestehenden System macht Menschen krank. Die Wunderheilung der Kranken findet stimmig harmonisch in vielen ästhetisch fließenden Formen statt. Nur diese heilende Urharmonie überzeugt den Traum als das körpersprachlich Unbewusste und löst lawinenartig die Kettenreaktion der Zeitenwende aus. Dieser Heilungsprozess geschieht spontan, unkontrolliert und unerwartet – unabhängig vom bewussten Willen.

Nur der Traum, die unbewusste Körpersprache, kann diesen Prozess des revolutionären Wunders genau verfolgen, und der kollektive Traum, die Körpersprache der anderen Menschen, beobachtet ebenso akribisch den Selbstheilungsprozess in der Zeitenwende, um sich dem kollektiven Wandel anzuschließen. – Das Motiv zur Zeitenwende kommt in erster Linie aus der unbewusst beobachteten Wunderheilung der Mitmenschen, und nicht aus Protest.

9. Forderungen der träumenden Visionäre

Die träumenden Visionäre haben die fünf folgenden Forderungen:
allgemeine Abschaffung der hierarchisch bestimmenden Strukturen durch den allen einsichtigen Menschenverstand, freundschaftlich gleichberechtigte Strukturen in allen Bereichen des Lebens,
Freiwilligkeit ohne Zwang für alle Tätigkeiten. Offenheit in allen gemeinschaftlichen Aktivitäten, so dass wer mitmachen oder mitlernen will, mit offenen Armen empfangen wird. Die Selbstentfaltung und Freude des Einzelnen stehen so an erster Stelle der neuen Gesellschaft. Die Gewinnsucht verschwindet dabei für immer ins Jenseits.
4. Jeder kann Initiator eines Projektes werden, wenn er es vorschlägt und dafür Unterstützer und Mitwirkende findet.
5. Wir folgen nicht dem Gruppenzwang, sondern der intuitiven Freiheit jedes Einzelnen.

 

10. Der Abschied des bisherigen Geldes

Bisher stellt das Geld für sich Wert dar. Aus dieser Eigenschaft kann es Zinsen, zum Beispiel in Form von Renditen verlangen. Für dieses Geld hört die Freundschaft auf. Als Wert kann es gegen Waren oder Dienstleistungen getauscht werden. Auf diese Weise prägt das bisherige Geld den zentralen Fetischismus der Wirtschaft. Münzen aus Metall, die für sich Wert waren, präsentierten jahrtausendelang die gewöhnliche Form des bisherigen Geldes.

Seit die Golddeckung des Dollars im Jahre 1971 beendet wurde, hat das Mineralöl die Rolle des Goldes übernommen, indem weltweit der Dollar zur Abrechnung des schwarzen Goldes verwendet wird. Dieses öl-abhängige Geldsystem ist eine bisher unbeachtete, wesentliche Ursache der Klimakrise, was jedoch von der wachstumsorientierten Wirtschaft nicht wahrgenommen wird. Das Geld aus Papier oder in digitalen Zahlen erhebt so weiterhin den Anspruch, ebenso wie die Edelmetallmünzen Wert auszudrücken und die zinsver­lan­gende Geldwirtschaft aufrechtzuerhalten.

Unser neues Geld stellt dagegen unseren persönlichen Beitrag zum Wohlergehen der Mitmenschen dar und ermöglicht die neue Wirtschaftsform. Denn beim alten Geld geht es um dessen Vermehrung, weil eben das Geld für sich Wert bedeutet und Fetischismus zur Folge hat. Diese Eigenschaft des alten Geldes legitimierte die Ausbeutung der Lohnarbeiter und auch den Konsum von Wegwerfwaren zugunsten der Vermehrung des Kapitals.

Das neue Geld hingegen ist die Absprache und das Einverständnis, dass es uns allen – durch unsere tätige Liebe – gut ergehen soll, und zwar sowohl den Unterstützten wie auch den Helfern. Die mitfühlend gutmütige Hilfsbereitschaft wird mit dem neuen Geld belohnt, indem wir die aktive Liebe zum Geld, somit zum grundlegenden Wert unserer Gemeinschaft, erklären und lohnend machen.

Auch die rücksichtslose Ausbeutung der Natur zugunsten der Geldvermehrung hört auf. Denn wir halten ökologische Projekte für sinnvoll und akzeptieren Arbeit dafür als Geld, das die Engagierten verdienen. Wir sind dann nicht mehr zwischen dem ökologisch moralischen Anspruch und dem wirtschaftlichen Überleben im bestehenden System gespalten. Die innere Gespaltenheit im Handeln und Wissen löst sich ebenso auf.

Das neue Geld verbreitet eine freundliche Atmosphäre und verabschiedet die streitsüchtige Kultur. Die harmonisch wohltuende Wunderheilung kommt in jedem Bereich, in jeder Form zutage und überzeugt den Traum, das Unterbewusstsein, bei allen und überwindet den Zweifel des denkenden Geistes.

 

11.  Der Übergang zur liebevollen Wirtschaftsordnung

Wenn der Streit ums Geld, auch der Betrug und die Kriminalität darum verschwinden, werden viele Berufe nicht mehr gebraucht. Wir werden Streitigkeiten unter uns konsensorientiert mit Menschenverstand, ohne aufwendige Verwaltung und Prozesse regeln. Wir können und dürfen Probleme selbst beseitigen, wenn der Grund für Probleme vom fairen Miteinander in Liebe aufgelöst wird.

Auch die Gespaltenheit zwischen Realität und Sehnsucht belastet uns nicht mehr, wenn die Realität sich der wahren Sehnsucht annähert. Und wir drücken die harmonische Stimmigkeit unserer Zukunftsperspektive in verschiedenen Formen aus, zur Genugtuung unserer Natur und zur Schaffung der neuen Lebensatmosphäre. Diese kreativ ästhetische Schwingungsarbeit, wie gesagt, ist es, die uns tatsächlich in Richtung Zeitenwende voranbringt.

Die urharmonische Selbstdarstellung in Musik, Kunst und anderen Ausdrucksformen wird zum wesentlichen Inhalt des Lebens für jeden Menschen und liefert wichtige Beiträge zur Kommunikation zwischen uns als Körpersprache. Die enorme Zunahme der kreativen Harmonie im neuen Zeitalter wird immer mehr in produktive Arbeiten hineinwirken, so dass die Arbeitsprozesse entspannte Freude bringen und die Arbeitsergebnisse kunstvoller werden.

Das alte Geld machte dagegen die Arbeit zunehmend zum freudelosen Stress und reduzierte sie oft – um der Schnelligkeit willen – auf Knopfdruck. Wenn sich unsere Arbeit im Gegensatz dazu immer mehr zur fröhlichen Selbstentfaltung mit liebevoll unterstützenden Kollegen verwandelt, wird man nicht dem Verschwinden von manchen Berufen nachweinen, die heute allein der Vermehrung des Geldes dienen.

Die harmonische, gemeinsame Natur in uns wird sehr wahrscheinlich dafür sorgen, dass die Sklavenarbeit für das alte Geldsystem überraschend friedvoll zugunsten der fröh­lichen Selbstbefreiung verschwindet. Wenn diese Perspektive musikalisch, künstlerisch, ganzheitlich mit traumhafter Selbst­sicherheit vorgestellt wird, wählt das Unterbewusste logischer­weise den Weg der Befreiung und nicht mehr den Weg der Anpassung und der ewigen Sklaverei. Schließlich darf die Gewinnsucht mit dem Anspruch auf Wirtschaftswachstum die Menschheit nicht zugrunde richten, was jedoch derzeit real geschieht. So hoffen wir, dass sich die kollektiv atmo­sphä­rische Revolution zum neuen Geldsystem hin wie ein Kunst­werk in sanften freundlichen Linien durchsetzt.

Der Klassenkampf, der auf Gegensätzen basiert, ist vorbei, damit die radikalste Zeitenwende der Geschichte harmonisch liebe­voll, weder gewaltsam noch konfrontativ, vonstatten gehen kann. Erleichternde Freude überwindet die Existenz­angst.

 

12. Mario und Tante Ella zum Übergang
vom alten zum neuen Geldsystem

„Mario, ihr, die junge Generation, kennt die Gier nicht, teilt selbstverständlich gerecht das, was da ist, weil für euch die Freundschaft viel mehr wiegt als der Eigennutz. Das damalige Geld dagegen war die materielle Form des Eigennutzes, um das man sich streiten sollte. Für den Eigennutz lebten wir mit Gier und Neid, auch weil die Weltwirtschaft von Gewinnsucht, also von Gier gesteuert war.

Aber solange Gier in uns war, konnten wir keine ästhetische Selbstentfaltung entdecken. Gier tötete nämlich die produktive urharmonische Traumseele in uns. Damals wusste man diesen Zusammenhang nicht. Seit der Wende, seit die Freundschaft die Gier abgelöst hat, wissen wir aus eigener Erfahrung von dieser Verbindung. In dem Maße, wie Gier aus unserem Leben verschwand, wurden wir kreativer und kunstvoll tätig. Und wir wurden feinfühliger, um die innere Harmonie in vielen Dingen zu entdecken.

Denn solange der Dauerleistungsdruck der gewinnsüchtigen Wirtschaft das Leben beherrschte, fehlten uns die Zeit und die Muße, um zu fühlen. Und solange war uns das Geheimnis ver­borgen geblieben, dass Gierlosigkeit die kreative Voraus­set­zung für Wunderschönheit in Kunst, Musik und anderen Aus­drucksformen ist. Die Gierlosigkeit, die Ich-Losigkeit in dem Sinne, holt unsere produktive Schönheit aus der Tiefe herauf.

Diese aktive Ästhetik wurde angesichts der Zukunftsperspektive mit dem neuen Geld selbstbewusst und selbstsicher. Sie setzte sich so im Traum, im kollektiven Unbewussten – gegen das damals beherrschende, gierig berechnende Denken – durch. Ohne diese harmonische Kreativität als Konkurrenz zur Gier wäre die Zeitenwende nie zustande gekommen.

Denn für die innere Körpersprache, für den Traum, zählte die wunderschöne Gestaltung in verschiedenen Ausdrucksformen tausendmal mehr als der gierig ausgerechnete materielle Vorteil. Die Freude der feinfühligen Selbstentfaltung, die fröhliche Heiterkeit, beglückte die kollektive Träumerei. Das Wesentliche war jedoch die tiefe Faszination der Ästhetik, ihre starke Kraft, die in der tiefen Tiefe der Menschen mehr wog als die Macht der Milliarden vom Geld. Die zauberhafte Wunderschönheit führte schließlich zur Renaturierung der Menschheit, zur neuen Ära.

Ja, dieser Prozess war nicht einfach. Aber die Körpersprache wachte durch die Wiederkehr der stimmigen Urharmonie auf und kommunizierte miteinander selbstsicher in Richtung Zeitenwende. Der Kauf und Besitz von schönen Dingen wurden so immer unwichtiger, weil sie von der produktiv schenkenden, andere erfreuenden Schönheit abgelöst wurden. Denn Wunderschönheit geht als unsere Urnatur mit Freundschaftsgeist einher. Deshalb kehrten auch alte Gottheiten und Schamanenkultur, die den uralten Gemeinschaftsgeist kannten, zurück, um die Gier und das Ego zu verabschieden und so die persönliche und gesellschaftliche Wende zu unterstützen. Auch etablierte Religionen wandelten sich in diesem Sinne, indem sie den Sinn der Zeitenwende begriffen. Gierlosigkeit war der Weg der Wunderschönheit zum Leben von heute, dessen vielfältige Ausgestaltung uns nun viel aktive Freude bringt.

Solange wir gierig waren, konnten wir nicht selbst stimmig kreativ sein. Deshalb waren wir nimmersatt nach schön design­ten Waren, wollten sie – untereinander neidvoll – kaufen und besitzen. Süchtig machend war dieser Konsum, während wir heute unser ganzes Leben produktiv in die Hand nehmen und zauberhaft formen. Die Ästhetik ist heute Alltag, wie wir arbeiten, was wir herstellen, wie wir miteinander leben und Konflikte bewältigen, und dies nur weil wir das innere Schönheitsgefühl aktiv und kreativ in uns entdeckt haben.

Solange wir materiell und finanziell Vorteile suchten, konnten wir unsere eigene innere Harmonie nicht finden. Nur deshalb waren wir shopping-lustig, kaufsüchtig und besitzgierig nach schönen Dingen. Und wir wussten nicht, dass wir nicht selbst kreativ ästhetisch sein konnten, solange wir habgierig, eigennützig und unsolidarisch waren. Die Zeitenwende bedeutete den Wandel der Kultur vom Konsum zur selbstentfaltenden Aktivität und ging mit schenkender Freude für die Mitmenschen einher.

Die Wände zwischen den Besitztümern sind abgerissen, so dass Wissen und Können ohne Besitzanspruch freigiebig ausgetauscht werden können. Heute versteckt keiner sein Know-how, weil der liebe Gott ihn für seine Großzügigkeit mit neuen Ideen und neuem Können belohnt. Das wissen wir alle. Wie schäbig waren wir damals, als wir glaubten mit Unfreundlichkeit unsere Präsenz und unser Ego demonstrieren zu müssen. Ja Mario, Wunder gehörten zu dieser Entwicklung, zur größten Zeitenwende seit der Erfindung des Geldes vor einigen Jahrtausenden.

Die erste Zeitenwende war die Einführung des Geldes in die Wirtschaft als Abkehr von unserer Urnatur, zusammen mit der Bildung der hierarchischen Machtstrukturen. Die neue, unsere Zeitenwende, bedeutete die Rückkehr zur Urnatur, zum Paradies auf Erden, das ihr für den absolut normalen Alltag haltet, Mario.“ „Danke, Tante Ella, für deinen persönlichen Geschichtsunterricht als Zeitzeugin!“

 

Nachwort

Die Dimensionen der Zeitenwende sind vorgestellt. Die traumhafte Revolution führt uns zur selbstbestimmten Republik der Liebenden, deren Verfassung lauten könnte: „Achtung vor sich und vor anderen will bewahrt sein. Unser Verhalten soll Liebe sein, allem und jedem gegenüber.“

Bis der politische und institutionelle Überbau, den das sich selbst vermehrende Geld errichtet hat, sich auf die beiden Sätze der Verfassung der weltweiten Freundschaftsrepublik reduziert, dauert es vielleicht nicht lange. Denn unser kollektiv unbewusstes Traumwesen wird der inneren Logik der neuen Zeit folgen und gierlos heilend, ästhetisch aktiv werden. Heilung und Ästhetik sind identisch, wenn Gier die Hauptrolle in der Wirtschaft aufgegeben hat.

Die heilende Wunderschönheit führt zur Zeitenwende. Die zur Träumerei, zur Trance verführende Musik, auch ebensolche künstlerische Gestalt- und Farbgebung ist wunderheilend. Alles gierig Unstimmige verlässt uns dabei. Die Läuterung bringt produktive Freude ins selbstverwirklichte Leben, so dass wir nicht länger – nach einem egoistischen Handlangerleben – das besitzlos glückliche Paradies der Toten erwarten müssen. Das neue Geld ermöglicht in der realen Gegenwart die mittellose, jenseitige Glückseligkeit, weil sich die Helfer in der Not selbst finanzieren. Ja, dieses Paradies auf Erden können wir im Hier und Jetzt errichten. Das bedeutet die reale Zeitenwende.

Das Ende ist der Anfang.

 

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