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XVIII. VEREINIGUNG

  1. Du, mit dem wahrhaftigen Wunsch, dein ganzes Leben Mir zu weihen und alle persönlichen Ideen, Hoffnungen und Ziele beiseite zu stellen, damit ICH voll und ganz Meine unpersönliche Idee durch dich ausdrücken kann, höre sorgfältig auf diese Worte:

  2. ICH habe dich durch all deine Lebenserfahrungen bis genau zu diesem Punkt geführt. Falls du nun wirklich bereit und willig bist, Mir zu dienen und gelernt hast, dass du selbst nichts wis- sen und tun kannst, und dass ICH deine so genannte Intelligenz, deine Stärke und deine Substanz BIN, und dass ICH es BIN, der all deine Gedanken lenkt und dich veranlasst und befähigt, alles zu tun, was du tust – dann erst kannst du die Bedeutung Meiner Worte erfassen und bist wirklich bereit, ihnen zu gehorchen.

  3. ICH habe dich durch all deine Lebenserfahrungen bis genau hierhin geführt. Doch jetzt – wenn du bereit und würdig bist – wirst du bewusst mit Mir zusammen arbeiten und still und freudig jede neue Erfahrung erwarten und wissen, dass jede die ser Erfahrungen wunderbare Auswirkungen Meiner Absicht enthält, die ICH dir klar machen werde, und die dich mehr und mehr in innige und liebende Vereinigung mit Mir bringen wird.

  4. Demzufolge werden alle künftigen Erfahrungen Segnungen sein, statt Heimsuchungen, Prü fungen oder karmische Auswirkungen aus früheren Taten; denn ICH werde dir in jeder Erfahrung herrliche Visionen Meiner Wirklichkeit – deines eigenen, wahren Selbst – enthüllen, bis du keinerlei Neigung mehr verspürst, irgendwelchen alten Wünschen nachzuhängen, sondern nur danach strebst, Meine Wünsche zu erkennen und Mir zu gefallen.

  5. Dies wird sich auf vielerlei neue Art und Weise auswirken. Bezüglich deiner Aktivitäten – egal welcher Art und um welche Aufgabe es sich handelt – wirst du nur das tun, was gerade vor dir liegt, wissend, dass ICH es von dir fordere, und immer danach streben, Mir durch dein unper- sönliches Tun zu gefallen, und Mir somit zu ermöglichen, dass sich Mein Wille prompt erfüllt.

  6. Sogar in deinem Berufsleben werde ICH zugegen sein. Tatsächlich BIN ICH es, der dich zu dei- nem Beruf veranlasste, egal was er auch sei. Nicht, damit du darin der Erfolgreiche, der Versager oder das Arbeitstier sein kannst, noch damit du Reichtümer für deine Erben anhäufen oder alles verlieren oder nie etwas ansparen kannst. Nein, aber ICH benutze den Erfolg oder das Versagen oder den mangelnden Ehrgeiz oder die spezielle Fähigkeit dazu, vielleicht dein Herz zu beleben, damit du Mich, den unpersönlichen Einen, erkennen kannst, Der in dir wohnt; Der dich führt und inspiriert, alle diese Dinge zu tun, die du tust und Der darauf wartet, dass du bewusst am wahren Erfolg teilhast und die wirklichen Reichtümer annimmst, die ICH für dich bereit halte.

  7. Du wirst dann erkennen, dass dein Beruf oder deine Arbeit oder die Lebensumstände nur Ereig- nisse oder äußere Ausdrucksmittel sind, die ICH auswähle und nutze, um dich durch bestimmte Erfahrungen zu leiten, die ICH für am besten erachte, dich zu dieser Erkenntnis zu bringen, und gleichzeitig in dir bestimmte Seelenqualitäten erwecke, die momentan noch etwas unvollkommen ausgedrückt werden.

  8. Wenn du Mich nur erkennst, Der in deinem Herzen wohnt, Der bei dir ist, in deinem Büro, in deinem Laden, bei deiner Arbeit, wo immer es auch sei, und Mir erlaubst, all deine berufl ichen Wege zu leiten. Wahrlich ICH sage dir: wenn du dies tun kannst, wirst du dir plötzlich einer neuen Kraft bewusst, einer Kraft, die von dir ausfließt als gütiges und freundliches Mitgefühl, wahre Brüderlichkeit, liebevolle Hilfsbereitschaft für alle, die mit dir in Kontakt kommen, die du zu höheren Geschäfts- und Lebensprinzipien veranlasst und in ihnen eine Sehnsucht weckst, einen ähnlichen Einfluss innerhalb ihres eigenen Umfeldes auszustrahlen. Diese Kraft wird geschäftlichen Erfolg, Geld, Freunde und die Fülle aller Dinge, die du benötigst, anziehen. Diese Kraft wird dich mit den höchsten Gedankenreichen verbinden und dich dazu befähigen, klare Visionen zu empfangen und sie bewusst mit all Meiner unpersönlichen Macht und Meinen Eigenschaften jeden Augenblick deines Lebens zu manifestieren.

  9. Du wirst nicht länger das Bedürfnis haben, eine Kirchengemeinde oder andere religiöse Treffen zu besuchen oder Meine Lehren zu lesen, um Mich zu finden und anzubeten. Stattdessen wirst du in dich gehen und Mich immer dort finden, und du wirst so voller Freude sein, mit Mir Zwiesprache zu halten und Mir zu dienen und mich dadurch anzubeten, dass du dich um nichts anderes mehr kümmern wirst, als Mir zu lauschen und Meiner Stimme zu gehorchen und die Wärme und den wohligen Schauer Meiner zarten Liebe zu fühlen, welche dich erfüllt und umgibt, dir den Weg bereitet und die Umstände mildert, wohin du auch gehst und was auch immer deine Arbeit sei.

  10. ICH werde dich dazu veranlassen, einen erhebenden und treibenden Einfl uss auf die Gemein- schaft auszuüben, wohin ICH dich entsende und alle Menschen zu Mir zu ziehen, damit sie Mei- nen Segen durch dich empfangen, der du nun in der Lage bist, deine Persönlichkeit Meiner heiligen Unpersönlichkeit zu unterstellen und die Menschen nicht dich, sondern Mich wahrnehmen und Meine belebende Gegenwart in ihren eigenen Herzen spü- ren. Dann gehen sie mit einem neuen Leuchten in ihren Augen und mit einem neuen Lebensziel ihren weiteren Weg.

  11. Ganz besonders in deinem Heim will ICH wohnen. Durch deine nächsten Angehörigen werde ICH dich viele wundervolle Dinge lehren, wogegen du früher leidenschaftlich rebelliertest, deren Wahrheit du jetzt aber verstehen kannst. Durch deinen Ehemann, deine Ehefrau, dein Kind, deine Geschwister, deine Eltern und ganz besonders durch die Tyrannen, die Zanksüchtigen und Egoisten werde ICH nun in der Lage sein, in dir die großen Qualitäten der Geduld, der Güte, der Nachsicht, der Zungen- beherrschung, der liebevollen Freundlichkeit, der wahren Selbstlosigkeit und ein verständnisvolles Herz zu entwickeln. Denn ICH werde dir zeigen, dass ICH – ganz tief in ihren Herzen – ihre Persönlichkeiten nötige, durch deine Persönlichkeit dasjenige hervorzubringen, was noch als Schwäche in ihnen existiert.

  12. Nun wirst du in der Lage sein, dies wertzuschät- zen und davon zu profi tieren. Und wenn du wahrhaft diese große Wahrheit begreifst, wirst du auch in der Lage sein, Mich in deinem Bruder, deiner Ehefrau, deinen Eltern oder deinem Kind zu erkennen und mit liebenden, mitfühlenden Augen auf sie schauen, wenn sie gedankenlose, egoistische oder ärgerliche Worte von sich geben. Anstatt ihnen Vorwürfe zu machen, wirst du dich nach innen zu Mir wenden, dem unpersönlichen Einen, der durch dich gütige, liebevolle und freundliche Worte sprechen wird, die unmittelbar das Herz der anderen berühren und euch wieder miteinander verbinden werden – enger als je zuvor. Denn ICH – das wirkliche ICH in jedem Herzen – BIN der Eine, und werde immer antworten, wenn du dich so an Mich wendest.

  13. Ja, erkenne es doch: deine größte Lernaufgabe und dein bester Lehrer sind in deinem eigenen Heim am häuslichen Herd. Viel, sehr viel ist denen vorbehalten, die dies bewusst erkennen und Mir, dem unpersönlichen Einen im Inneren, erlauben, sie so zu unterweisen. Denn ICH will nicht nur dich viele Dinge durch den Mund deiner Nächsten lehren, sondern gleichermaßen auch jene anderen durch dich. Aber mit folgendem Unterschied: wenn du dir Meiner bewusst bist und unpersönlich in Mir und Meiner Weisheit ruhst, dann wirst du Mir gestatten, dir die richtigen Worte einzugeben und deine Handlungen zu steuern und du wirst nicht von deren Wirkungen auf andere oder dich selbst betroffen sein, indem du Mir ganz die Verantwortung überlässt.

  14. Wenn du das tun kannst, wirst du über die Wandlungen, die sich sowohl in deiner Persönlichkeit als auch in den Persönlichkeiten deiner Lieben vollziehen, erstaunt sein – bis du fähig bist, über ihre menschlichen Egos hinaus zu blicken und Mich – dein eigenes unpersönliches Selbst – aus ihren Augen leuchten siehst.

  15. Wenn du Mich auf diese Weise sehen kannst, werden die Himmel über dir aufgehen, und du wirst nie mehr auf die Fehler deiner Brüder blicken oder Disharmonie um dich herum feststellen oder Unfreundlichkeiten bei deinen Mitmenschen. Denn du wirst wissen, dass ICH – der unpersönliche Eine im anderen – die Quelle aller Vollkommenheit, aller Harmonie, aller liebevollen Güte BIN und darauf warte, dass die menschliche Persönlichkeit erkennt und ergeben zur Seite tritt und Mein Licht in all seiner prachtvollen Herrlichkeit Meiner göttlichen Idee erstrahlen lässt.

  1. Dann wirst du erkennen, dass ICH alle Umstände, in die ICH dich stellte, für dich gewählt habe, wo du Mir am meisten dienen kannst; dass es an allen Orten und Lebensumständen viel, sehr viel zu tun gibt, und je unangenehmer diese für die Persönlichkeit sind, je mehr ist Meine lebendige Gegenwart vonnöten.

  2. Wo immer du auch bist, wenn das Erwachen stattfindet, was immer auch dein Übungsfeld gewe-sen ist – im Beruf, im Geschäft, in der Werkstatt, der Kirche oder in der kriminellen Welt – vielleicht bietet sich gerade da deine beste Gelegenheit zum Dienen, da du die dortigen Gegebenheiten am besten kennst. Denn wie können Meine und deine anderen Teile des Selbst zur Erkenntnis Meiner inneren Gegenwart erwachen ohne den belebenden Einfl uss, der erstmal von außen kommen muss. Du, der empfangen hat, muss anderen geben. Du, der belebt wurde, muss andere beleben.

  3. Du musst Meine lebendige Gegenwart in die Berufswelt, in die Geschäftswelt, in die Arbeitswelt und die Unterwelt bringen und die Herzen der Traurigen und Kranken öffnen und Mein Licht und Meine heilende Liebe sich darin ergießen lassen. Du musst das Treibmittel sein, das den Sauerteig zum Gären bringt. Wenn du, Mein Erwachter, so Auftrieb geben kannst, bringe Meine Inspiration, Meinen Segen und Meine Kraft zu den Unwissenden und Verratenen, damit sie sich erheben und den Einfluss der Welt abschütteln und auf Meine innere Stimme horchen können und so dann zum Meister ihrer Umgebung werden, anstatt ihr Sklave zu sein.

  4. Keine Lebensumstände können durch Weglau- fen verbessert oder besiegt werden. Die göttliche Berührung ist notwendig und muss erfolgen. Doch sie kann nur erfolgen durch solche Menschen, die mit Mir als Führer und Lehrer die Tiefen des Lebens als auch die Höhen aller menschlichen Erfahrungen durchlaufen haben.

  5. Du, der dieses liest, und dessen Seele begreift, bist gesegnet, und dein Wirken liegt ausgebreitet vor dir. Aber du, der noch zögert, während dei- ne Persönlichkeit vor Angst zittert wenn das Licht durch deinen vernebelten Verstand sickert, auch du wirst bald an Meinen Segnungen teilhaben; denn ICH bereite dich rasch auf die Freuden vor, die auf dich warten.

  6. Aber du, der begreift und du, der sich ängstigt: wisset, dass ICH sogar jetzt Meinen Willen durch euch manifestiere. Und die Zeit wird sicherlich kommen, wenn ihr keinen anderen Willen als den Meinen kennt und alles geschieht, was ihr wollt, und ihr werdet völlig aus eurem Traum des Getrenntseins erwachen und Mich als euer wirkliches und einziges Selbst anerkennen.

  7. Doch wird dies erst dann geschehen, wenn du dich mit allem was du hast und bist, völlig Mir übergeben hast, und nichts von deiner menschlichen Persönlichkeit mehr übrig ist, und du nicht mehr für die winzigste Disharmonie in den Gedanken, Gefühlen, Worten oder Taten der anderen empfänglich bist.

  8. Dann wird dein Weg ein unaufhörlicher Kreislauf des Segens sein. Wohin du auch gehst, wird Mein Licht leuchten und Meine Liebe aus dir strahlen und Frieden, Eintracht und Einssein erschaffen. Und das größte ist – obwohl es, wenn du es verstanden hast, ganz natürlich ist – dass jeder sich besser und glücklicher durch deine Gegenwart in seinem Leben fühlen wird. Denn das ICH BIN in ihnen – wenn auch noch im Körper – fühlt und findet deshalb in dir – wenn auch unbewusst – einen echten, unpersönlichen Ausdruck der Herrlichkeit und Heiligkeit Meines unpersönlichen Lebens.

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Worte von Joseph S. Benner am 13. September 1916: „Lieber Gott – Du Allversorger! Du, der Du unausschöpflich meine Bedürfnisse erfüllst und mein Genügen in allem bist: Ich gelobe dir hiermit, mein Leben und alles, was Du mir gibst, Deinem Dienst zu weihen; fortan nur für Dich zu wirken und mich dabei in allem von Dir führen und leiten zu lassen. Ich bitte Dich nur um Weisheit und Verständnis, da- mit ich Deinen Willen und Deine Absicht erkenne und um Kraft, nie an Deiner unversiegbaren Versor- gung und an Deinem Beistand zu zweifeln.“

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XVII. MICH ZU FINDEN

  1. Du, der alles hierin gesagte sorgfältig studiert hat und glaubt, einen Schimmer von Mir erhascht zu haben, aber sich dessen noch nicht sicher ist – komm näher zu Mir und höre mit deiner Seele, was ICH dir nun zu sagen habe: Sei still! – und WISSE – ICH BIN – GOTT. Wenn du gelernt hast, „still zu sein“, wenn du über dieses „ICH“ als Gott in dir meditiert hast, wenn du in der Lage bist, es vom persönlichen Ich (Ego) zu unterscheiden, und wenn du zeitweise bewusst deine Persönlichkeit von außen her betrachten kannst und dein menschliches Selbst siehst wie es ist: mit all seinen kleinlichen Fehlern und Schwächen, sei- ner grundlegenden Selbstsucht, seinem tierischen Verlangen und seinen Leidenschaften, kindischen Wünschen und Eitelkeiten und seinem törichten Stolz; wenn du das tun kannst und alles mit klarem Blick angeschaut hast, wisse, dass du in jenen Momenten eins mit Mir gewesen bist, in dem Bewusstsein deines wirklichen Selbst – ICH in dir – Der dir dadurch erlaubte, die Realität der Dinge mit Meinen Augen zu sehen.

  2. In jenen Momenten bist du von deiner Persönlichkeit befreit und weilst in Meinem Bewusstsein, nenne es kosmisches, universelles, spirituelles oder unpersönliches Bewusstsein, wie du willst; denn du konntest diese Dinge aus deinem Selbst nicht sehen, außer durch unpersönliche Augen, Meinen Augen. Wenn du zurückblickst, wirst du dich abermals an viele Zeiten erinnern, wo du dich stark gedrängt fühltest, gewisse Dinge zu tun, die dann meist perfekte Ergebnisse brachten. Wogegen Dinge, denen du Widerstand entgegensetztes und dein Verstand dich zu anderen Handlungen überredete, immer Versagen, Enttäuschung oder Leid mit sich brachten.

  3. Dieses drängende Bewusstsein war nur dein wirkliches Selbst in dir, was dich in solchen Mo- menten leitete und dir eindeutig sagte, was zu tun sei. In jenen Momenten hörtest du mit deinen gei- stigen Ohren, Meinen Ohren, und wenn du unpersönlich gehorchtest, ergaben sich Erfolg und Zufriedenheit. Wenn du jedoch persönlich dachtest, du wüsstest es besser, ergaben sich Niederlagen, Bedauern und Unglücklichsein.

  4. Wiederum gab es Augenblicke, wo du kom-mende Ereignisse fühltest oder die Nähe nicht an- wesender Personen oder disharmonische Schwingungen beim Kontakt mit anderen. Das ist nur dein wirkliches Du, das mit deinem geistigen oder unpersönlichen Körper fühlt und dessen Bewusstsein – wüsstest du es nur – immer auf der Hut ist, dich zu schützen, zu warnen und dich bei allen äußeren Dingen, Umständen und Ereignissen zu beraten.

  5. Doch der beste und sicherste Weg, Mich zu erkennen, ist der, wenn selbstlose Liebe dein Herz erfüllt sowie ein starkes, drängendes Verlangen, anderen zu helfen, ihre Krankheiten zu heilen, sie von ihrem Leid zu erlösen, ihnen Freude zu bringen, ihnen den wahren Weg zu weisen – dann fühlst du Mich in dir, schiebst deine Persönlichkeit beiseite und gebrauchst deinen Körper und Geist für den von Mir geschaffenen Zweck, nämlich als Kanäle zum Ausdruck Meines wirklichen Wesens, welches da ist: vollkommene Liebe, der Christus Gottes, die einzige, belebende, beflügelnde, Leben spendende, kräftigende, heilende, alles gebende, alles durch- dringende Macht im Universum.

  6. Dies alles betone ICH, um dir klar zu machen, dass ICH in deinem geistigen Körper – dem voll- kommenen inneren Körper – wohne, Der immer zu dir spricht, dich berät, dich belehrt, dich warnt und dir hilft – in allen Angelegenheiten des Lebens, ja in jeder Kleinigkeit. Und wenn du dich nur an Mich wendest und sorgfältig diese Eindrücke beachtest und betrachtest, die du jeden Augenblick empfängst und lernst, ihnen zu vertrauen und in Mir ruhend abzuwarten, all deinen Glauben in Mich setzend – so werde Ich dich wahrlich auf allen deinen Wegen leiten. ICH werde alle Probleme für dich lösen, deine Arbeit erleichtern und dich führen auf grüne Auen entlang der stillen Gewässer des Lebens.

  7. Ach, Mein Kind, wenn du nur ein Zehntel der Zeit und Energie aufwenden würdest, die du mit äußerem Suchen in hohlem Menschen-Wissen und menschlichen Lehren verbracht hast, um Mich mit ernsthaften, nach Innen gerichteten Bemühungen, zu finden; wenn du Mir allein so nur eine Stunde pro Tag widmen würdest und dir Meine Gegenwart in deinem Inneren vorstellst und sie praktizierst; verspreche ICH dir hier, dass du Mich nicht nur bald, sondern sehr bald finden wirst, denn ICH werde für dich eine unerschöpfl iche Quelle von solcher Weisheit, Kraft und Hilfe sein, wie es dein menschlicher Verstand noch nicht erfassen kann.

  8. Ja, wenn du Mich nur so suchen willst und Mich an die ERSTE Stelle in deinem Leben setzt, nicht nachlassend, Mich zu finden, wird es nicht lange dauern, bis du dir Meiner Gegenwart und Meiner liebenden Stimme bewusst bist, die ständig aus der Tiefe deines Herzens zu dir spricht. Und du wirst lernen, dich mit Mir in lieblicher Weise zu vereinigen, und du wirst immer mehr in Meinem Bewusstsein verweilen und Mein Wort wird in dir verbleiben, und was immer du wünschst, wird dir auf scheinbar wundersame Weise geschehen.

  9. Doch mag dieses ständige Verweilen in Mir am Anfang schwer sein, denn die Welt, das Fleisch und der Teufel sind in deinem Bewusstsein noch vorhanden. Aber so nach und nach wirst du dich daran gewöhnen, mit Meinen unpersönlichen Augen zu schauen und bald in der Lage sein, die Realität der Dinge zu sehen, sogar die Realität der scheinbaren Herren der Welt; wenn du dich in einer wundersamen Welt von Engelswesen wieder findest, die ihren fleischlichen Körper ihrer menschlichen Persönlichkeit nur als Vehikel oder Instrument oder Hülle gebrauchen, damit sie mit den irdischen Bedingungen und Erfahrungen, die sie selbst erschaffen haben, zurecht kommen, um die seelischen Qualitäten zu entwickeln, die für den vollkommenen Ausdruck Meiner Idee auf Erden notwendig sind.

  10. Für deine Augen gibt es dann keine Schatten, nichts Böses und demzufolge auch keinen Teufel mehr; denn alles ist Licht und Liebe, Freiheit, Glück und Frieden, und du wirst Mich in allem wahrnehmen, in jedem Wesen einige Eigenschaften von Mir erkennen und in jedem beseelten Ding eine Phase von Mir; und du brauchst nur Meine Liebe aus deinem Herzen strahlen zu lassen und sie wir dir die wahre Bedeutung von allem was du siehst erhellen.

  11. Dann wird das große Erkennen stattfinden, dass du das Königreich Gottes gefunden hast, dass du dich darin bewegst, dass es schon hier auf Erden ist, dass es sich um dich herum manifestiert, dass du schon immer darin gelebt hast, aber es nicht wusstest; dass es, statt im Äußeren und einem weit entfernten Platz, im Inneren deines eigenen Wesens und im Inneren jedes anderen Wesens ist – im innersten Inneren aller manifestierten Dinge.

  12. Mit anderen Worten: es wird sich als die WIRKLICHKEIT ALLER Dinge herausstellen, dass jeglicher äußere Schein nur der Schatten dieser Wirklichkeit ist, die durch Missverständnisse und des Menschen Glauben an das Getrenntsein von Mir entstanden ist. Wenn du das Königreich gefunden hast, wirst du auch deinen Platz darin einnehmen und erkennen, dass du in Wahrheit eine Meiner göttlichen Eigenschaften bist, und dass dein Lebensplan von Anfang an feststand und dass alles, was vorher geschah, nur eine Vorbereitung und Anpassung deiner menschlichen Persönlichkeit für dieses Werk war.

  13. Deine ganze Seele wird erwartungsvoll vor Freude hüpfen, dass du endlich nach diesen vielen Wanderjahren zu Mir nach Hause gefunden hast und nun in Mein wirkliches Leben eintreten kannst: in die bewusste Einheit mit Mir und mit den anderen Teilen deines Selbst, die alle daran arbeiten, den vollkommenen Ausdruck Meiner göttlichen Idee auf Erden zu verwirklichen.

  14. Du, in dem diese gelesenen Worte freudvolle Erinnerungen wachgerufen haben und dessen Seele daraufhin wieder belebt wurde, beschäftige dich mit diesen Worten so lange, bis du alles verstanden hast, was ICH dir damit sagen will. Sei still – und lausche auf Meine innere Stimme und erlebe die Herrlichkeiten, die dich erwarten – wenn du in der Lage bist, mit unpersönlichen Augen zu sehen und mit unpersönlichen Ohren zu verstehen.

  15. Wenn sich in dir durch dieses Lesen eine erste Vision Meiner Realität eröffnet und durch diese teilweise Verwirklichung Meiner Selbst und Meines Königreiches die Schwingungen in dir so erhöht werden, dass du eine vorübergehende spirituelle Ekstase erlebst und du beschließt, für immer in Meinem Bewusstsein zu verweilen und Mir im mer zu gehorchen – sei nicht entmutigt, wenn du bei einer unmittelbar darauf folgenden Prüfung deiner Aufrichtigkeit und Stärke schändlich darin versagst.

  16. Denn nur durch dein Versuchen und Versagen und glasklares Erkennen deiner mangelnden Stärke und Fähigkeit, vertrauensvoll in Mir zu ruhen, kann ICH das Bewusstsein Meiner göttlichen Macht – die immer darauf wartet, durch dich verwirklicht zu werden – in dir wieder beleben. Diese hohen Schwingungen sollen nur bestimmte Seelen-Qualitäten und ihre entsprechenden Fähig- keiten in dir wachrütteln, bevor ICH solche Kräfte verwirklichen kann.

  17. Es ist nur natürlich bei der Erweckung solcher Seelenqualitäten, dass sie auch gewisse Widerstände aktiv werden lassen, die bisher die unbestrittene Herrschaft in deinem Wesen hatten und die überwunden, unterworfen und zum wahren Dienen erhoben werden müssen, bevor die Seelenqualität ungehindert ausgedrückt werden kann.

  18. Diese Widerstände dienen nur der Stärkung, Prüfung und Vervollkommnung dieser Seelen-Qualitäten, denn durch sie musst du in der Lage sein, jeglichem Angriff von außen standzuhalten, bevor du dann all Meine von innen drängende göttliche Kraft ganz und gar ausdrücken kannst. Doch wisse, dass ICH diese Kräfte in dir nur so schnell manifestieren kann, wie du sie ertragen kannst. Dein Fehler ist, dass du versuchst, deine Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen.

  19. ICH BIN der Baum des Lebens in dir. Mein Leben wird und muss vorwärts drängen, doch dies geschieht durch allmähliches und stetiges Wachstum. Du kannst keine Früchte tragen, bevor du nicht dazu herangereift bist. Doch bedenke: Mein Leben gestaltet dich unentwegt zu vollkommener Gesundheit, Kraft und Schönheit, die sich nach außen aus- drücken müssen, wie es schon jetzt innen der Fall ist. Du, der schon begonnen hat zu erkennen, dass ICH im Inneren BIN, allerdings noch nicht gelernt hat, sich vertraulich mit Mir auszutauschen, höre zu und lerne jetzt.

  20. Du hast gelernt „still zu sein“ und hast viel- leicht Meine Gegenwart in dir gefühlt. Falls ja, und du erkannt hast, dass ICH da BIN, stelle Mir eine Frage. Dann – nach einem stillen, ernsthaften Ge- bet mit der Bitte um Antwort – ohne Furcht, Sorge oder ein persönliches Interesse und mit leerem Gemüt – warte vertrauensvoll auf die Eindrücke, die kommen werden.

  21. Sollte als Antwort ein Gedanke auftauchen, den du schon mal gehört oder irgendwo gelesen hast, verwirf ihn sofort und sage: „Nein – Vater, was sagst Du dazu?“ Andere Antworten mögen aus anderen menschlichen Quellen kommen; wenn du jedoch wachsam bist, wirst du sie als solche erkennen und abweisen. Und wenn du Mich weiter beharrlich fragst, wirst du schließlich eine Antwort hören, von der du fühlst, dass sie wirklich von Mir stammt.

  22. So wird es am Anfang sein. Wenn du gelernt hast, Meine Stimme von all den anderen zu unter- scheiden und du persönliche Interessen gänzlich ausschalten kannst, dann wirst du in der Lage sein, willentlich stille Gemeinschaft mit Mir zu halten, ohne durch andere Ideen, Glaubenssätze und Meinungen gestört zu werden. Du kannst Mir dann jede gewünschte Frage stellen, oder jemand anderer kann dir eine beliebige Frage stellen oder bei einem Problem um Hilfe bitten, und ICH werde dir in dem Moment die Worte eingeben, die du sprechen sollst, entweder leise zu dir selbst oder hörbar durch deinen Mund zu dem anderen.

  23. Du, Mein geliebtes Kind, das dein Selbst Mir geweiht und alle Kraft und Mühe aufgewandt hat, mit Mir eins zu sein, jedoch stattdessen offenbar die Erfahrung macht, dass dir jegliche Unterstützung aus der äußeren Welt entzogen wird, dass du ohne Geld und Freunde dastehst und nicht weißt, an wen du dich um menschliche Hilfe wenden sollst; lerne, Mein gesegnetes Kind, dass du Mir sehr, sehr nahe bist und dass ICH dir sehr bald – wenn du nur weiter in Mir und Meinem Wort verweilst und dich von Mir führen lässt, in Mir ruhst und Meinen Verheißungen absoluten Glauben schenkst – eine Freude, eine Erfüllung, einen Frieden schenke, die menschliche Worte und das menschlicher Gemüt sich kaum ausmalen können. Denn du hast Meinen Geboten gehorcht und Mir vertraut und als erstes Mein Königreich und seine Gerechtigkeit gesucht. Deshalb werde ICH dir alles andere dazugeben, sogar das, was die Welt dir verweigert hat.

  24. Doch du, Mein teures Kind, welches gleichermaßen dein Selbst mir geweiht hat, jedoch noch an manchen weltlichen Dingen festhält und nicht fähig ist loszulassen und Mir vollkommen zu vertrauen; du, für den ICH deshalb Versagen, Enttäuschung und sogar Armut zulasse, damit du den wahren Wert aller weltlichen Dinge erkennst, deren Vergänglichkeit, deren Mangel an Kraft und Glück, und welche mit Meinem wirklichen Leben nichts zu tun haben.

  25. Du, Mein teures Kind, welches dies noch nicht verstehen kann, und dein Herz voll von Angst und Furcht ist, weil du nicht weißt, woher dein morgiges Brot kommen soll oder das Geld für die nächste Miete oder für die längst fällige Hypothek; höre noch einmal mehr auf Meine Worte, die ICH dir vor langer Zeit in der Bergpredigt verkündete:

  26. Darum sage ICH euch: Macht euch keine Sor- gen um euer Leben, ob ihr etwas zu essen oder zu trinken habt und um euren Leib, ob ihr etwas anzuziehen habt. Ist das Leben nicht mehr als Essen und Trinken und der Leib mehr als Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an; sie sähen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte – aber euer himmlischer Vater sorgt für sie. Und seid ihr nicht viel mehr wert als Vögel? Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern? Und warum macht ihr euch Sorgen um das, was ihr anziehen sollt? Seht, wie die Lilien auf dem Felde wachsen. Sie arbeiten nicht und machen sich keine Kleider; doch ICH sage euch: nicht einmal Salomon bei all seinem Reichtum war so prächtig gekleidet wie irgendeine von ihnen. Wenn Gott sogar das Gras und die Blumen so ausstattet, die heute blühen und morgen verbrannt wer den, wird er sich dann nicht erst recht um euch kümmern? Habt ihr so wenig Vertrauen? Also macht euch keine Sorgen. Fragt nicht: was sollen wir essen, was sollen wir trinken, was sollen wir anziehen? Mit all dem plagen sich Menschen, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel weiß, dass ihr all das braucht. Doch trachtet zuerst nach dem Königreich Gottes und seiner Gerechtigkeit, und alles andere wird euch dazugegeben werden. Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last hat.“

  27. Brauchst du noch klarere Gebote oder Versprechen als diese? – Du, der sich Mir hingegeben hat und sich Mein Jünger nennt. Höre! Habe ICH dich nicht immer mit allem versorgt? Hast du je Not gehabt, die ICH nicht zum rechten Zeitpunkt behoben habe? Hat es je eine düstere Zeit gegeben, die ICH nicht mit Licht erfüllte? Kannst du mit deinem heutigen Wissen auf dein Leben zurückblicken und erkennen, wo du es besser hättest ordnen können? Würdest du deine geistigen Schätze eintauschen wollen gegen irgendwelche irdischen Besitztümer? Habe ICH dir nicht all dies geschenkt, obwohl du rebelliertest und dich weigertest, Mir zuzuhören?

  28. Ach, Meine Kinder, könnt ihr nicht erkennen, dass Geld, Haus, Kleidung, Nahrung und ihr Erwerb nur Nebensächlichkeiten sind, die nichts mit eurem wirklichen Leben zu tun haben, es sei denn ihr gebt ihnen durch eure Gedanken solch eine Wichtigkeit und lasst Mich nur als Nebensache gelten? Und wenn ICH es als notwendig erachte, dir diese weltlichen Dinge zu nehmen, damit du die Wahrheit erkennst – dass ICH das einzig wichtige im Leben BIN, und dass ICH an erster Stelle kommen muss, wenn du Mich wahrhaft liebst – und das tue ICH – genau wie ein echter Arzt, der seine Patienten gesund machen will, zuerst die Ursache der Krankheit beseitigt – damit echtes und dauerhaftes Glück und Wohlstand bei dir einziehen können.

  29. Und dies, Mein Kind, betrifft auch dich, das die Gesundheit verloren hat und jeglichen Mut und inneren Halt; und nach jahrelangem erschöpften Suchen im Außen vertrauensvoll die ärztlichen Anweisungen und Kuren befolgtest, um dein verlorenes Leben wiederzugewinnen – du, der sich schließlich mit einer schwachen Hoffnung an Mich wandte, damit ICH dir vielleicht helfen könnte;

  30. Wisse, Mein Kleines, dass auch du dich Mir, deinem einzigen Arzt, der dich heilen kann, voll- kommen hingeben musst. Denn ICH BIN der Allmächtige in dir. ICH BIN deine Gesundheit, deine Stärke, deine Vitalität. Solange du Mich in dir nicht fühlen kannst und nicht weiß, dass ICH all dies für dich BIN – kannst du keine wirkliche und dauerhafte Gesundheit erlangen.

  31. Und nun, Mein Kind, komme ganz nah zu Mir; denn ICH will dir nun die Mittel aufzeigen, wodurch du all dies erreichen kannst: Gesundheit, Wohlstand, Glück, Einheit und Frieden. In den folgenden Worten liegt das große Geheimnis verborgen. Gesegnet sei der, der es findet. Sei still! und WISSE – ICH BIN – GOTT. WISSE, ICH BIN in dir. WISSE, ICH BIN du. WISSE, ICH BIN dein LEBEN. WISSE, alle Weis- heit, alle Liebe, alle Macht bleiben dauerhaft in die- sem Leben, welches JETZT ungehindert durch dein ganzes Dasein fließt.

  32. ICH BIN das LEBEN, ICH BIN die INTELLIGENZ, ICH BIN die KRAFT in jeglicher Substanz – in allen Zellen deines Körpers; in den Zellen aller Mineralien, Pfl anzen und tierischen Materie; im Feuer, Wasser und in der Luft; in Sonne, Mond und Sterne. ICH BIN in dir und in ihnen das was IST. Ihr Bewusstsein ist eins mit deinem Bewusstsein, und alles ist Mein Bewusstsein. Durch dieses Mein Be- wusstsein in ihnen kannst auch du alles ganz leicht haben oder sein.

  33. Sprich dann zu ihnen IN MEINEM NAMEN. Sprich in dem Bewusstsein deiner Einheit mit Mir. Sprich in dem Bewusstsein Meiner Macht in dir und Meiner Intelligenz in ihnen. Sprich – GEBIETE in diesem Bewusstsein was du WILLST – und das Universum wird unmittelbar ge- horchen. ERHEBE DICH! – der du so nach Vereinigung mit Mir strebst. Nimm jetzt dein göttliches Erbe an! Öffne deine Seele weit, deinen Geist, deinen Körper, und atme Meinen Lebensatem ein!

  34. WISSE, dass ICH dich bis zum Überfl uss mit Meiner Göttlichen Macht fülle, so dass jede Faser, jeder Nerv, jede Zelle, jedes Atom deines Wesens nun bewusst erfüllt ist mit Mir; erfüllt mit Meiner Gesundheit, mit Meiner Kraft, mit Meiner Intelligenz, mit Meinem DA – SEIN! Denn ICH BIN in dir. Wir sind nicht getrennt. Wir könnten unmöglich getrennt sein; denn ICH BIN du. ICH BIN dein wirkliches Selbst, dein wirkliches Leben, und ICH manifestiere Mein SELBST und ALL MEINE KRÄFTE in dir – JETZT!

  35. ERWACHE! Erhebe dich und beanspruche deine Herrschaft! ERKENNE dein SELBST und deine KRÄFTE! WISSE, dass alles was ICH habe, dein ist, dass Mein allmächtiges Leben durch dich fließt, dass du ES nehmen und ES gestalten kannst, wie du willst, dass ES sich für dich als Gesundheit, Kraft, Wohlstand, Einheit, Glück und Frieden manifestieren wird – alles, was du gebietest! Stelle es dir vor. DENKE es. WISSE es! Sprich dann mit aller Bestimmtheit deines Wesens das schöpferische WORT! Und es wird nicht leer zu dir zurückkehren.

  36. Doch wisse, Mein geliebtes Kind, dass dies nicht eher geschehen kann, bis du zu Mir in vollständiger und äußerster Hingabe gekommen bist; bis du dein Selbst, dein Wesen, deine Angelegenheiten, dein Leben in Meine Obhut gegeben hast und Mir alle Sorge und Verantwortung übergeben hast und Mir restlos vertraust und in Mir ruhst. Wenn du dies getan hast, werden die oben genannten Worte Meine göttlichen Kräfte, die latent in deiner Seele vorhanden sind, zum aktiven Leben erwecken, und dir wird eine mächtige KRAFT in deinem Inneren bewusst, die – in dem Maße wie du in Mir verweilst und Meine Worte in dir – dich vollständig von deiner Traumwelt befreien wird, dich geistig völlig neu beleben wird, die alle Wege ebnen wird, dich mit allem versorgen wird, was du dir wünschst, und Leid und Kummer für immer von dir fernhält. Dann gibt es keine Zweifel und Fragen mehr, dann wirst du WISSEN, dass ICH, Gott – dein wahrhaftes Selbst, dir immer den Weg bereiten und zeigen wird; denn du wirst herausgefunden haben, dass du und ICH eins sind.

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XVI. CHRISTUS UND LIEBE

  1. Zu dir, der befürchtet, dass Meine Worte den Glauben an die Liebe zu unserem Herrn Jesus Christus zerstören könnten, sage ICH: Vor nahezu zweitausend Jahren, als der Prozess Meiner Ideen-Verwirklichung das Stadium erreicht hatte, dass ICH Meine göttliche Wirklichkeit durch Meine menschlichen Eigenschaften darlegen und deren Mission auf Erden wachrufen konnte, wur- de es notwendig, Meine göttlichen Eigenschaften durch eine menschliche Persönlichkeit auszudrücken und in eine menschliche Form zu bringen, damit ihr menschlicher Geist und Verstand dies erkennen, sich erinnern und von Mir von innen her inspiriert werden konnte, um so Meine Idee in ähnlicher Weise durch sie in ihrer menschlichen Persönlichkeit auszudrücken und zu manifestieren.

  2. Dies tat ICH durch die Persönlichkeit von Jesus, dem Mann aus Galiläa und vermittelte so dem menschlichen Verständnis ein Bild durch Meine Lehren, die Er durch Mein Leben in Ihm weitergab, was notwendig war, um Meine göttliche Idee vollkommen auszudrücken.

  3. Durch symbolische Erfahrungen, durch die ICH Seine menschliche Persönlichkeit – die ICH für einen solchen Zweck schuf – gehen ließ, zeigte ICH, was jede Persönlichkeit durchlaufen muss, bevor du als Meine menschliche Eigenschaft – die solche Persönlichkeiten schuf – wieder unpersönlich genug werden kannst, um mit Mir Meine göttliche Idee auszudrücken.

  4. Ihr alle – Meine menschlichen Eigenschaften – müsst aus einer jungfräulichen Liebe geboren werden, bevor das innere ICH BIN eure menschlichen Gemüter zur Anerkennung Meines göttlichen Selbst erwecken kann; geboren in einer bescheidenen Krippe, wo das Vieh gefüttert wird (mit einem demütigen und zerknirschten Herzen, voll mit Glauben und Gottvertrauen, wohin das menschliche oder tierische Wesen erst gelangen muss).

  5. Dann musst du nach Ägypten – in das Land der Dunkelheit (oder der Verstandestätigkeit) – geführt werden, um dort physisch und geistig zu wachsen und zu gedeihen, bis du Mich ganz klar im Inneren spüren kannst. Dann, wenn du dir Meiner Macht und Liebe ausreichend bewusst bist, werde ICH beginnen, durch dich Worte der Weisheit und Wahrheit zu verkünden, die die Gelehrten der Welt, sogar die Juristen, verwirren werden.

  6. Darauf wird eine lange Periode des Lernens und Nachdenkens folgen, wo das Gemüt reift und die Seele sich entwickelt, bis du die volle Reife des inneren ICH-BIN-Bewusstseins erreichst und dich auf deine Taufe im Jordan vorbereitest, wo du ganz für Mich geöffnet wirst und zum vollen Bewusst- sein gelangst: dass du und ICH eins sind, dass es keine Trennung gibt und dass ICH dein wirkliches Selbst BIN und ICH von nun an ermächtigt BIN, dein Leben zu leiten.

  7. ICH führe dich dann in die Welt – in Meinen anderen Offenbarungen auch „Wildnis“ genannt – hinein, um dich dort zu erproben und zu stärken und dich an die unpersönliche Anwendung Meiner göttlichen Eigenschaften zu gewöhnen. ICH konfrontiere dich mit den drei großen Versuchungen: der Macht, der Selbstgerechtigkeit und des Geldes, bis du dir bewiesen hast, dass nichts aus dem Intellekt, nichts aus dir selbst und nichts von außerhalb, dich versuchen kann, Mich in deinem Inneren zu vergessen; und dass Meine Stimme – und nur Meine allein, ob sie in deinem Herzen oder in den Herzen deiner Brüder ertönt – die einzige ist, die du nun fähig bist zu hören.

  8. Wenn dies bewiesen ist, beginnt eine Zeit, wo du Wunder vollbringst und die Menge lehrst, be- gleitet von Schmähungen und Verfolgung der ungläubigen und spottenden Welt. Es folgt das Verhör vor Pontius Pilatus, dem Vertreter der weltlichen Gesetze; die Verurteilung; der Anstieg auf den Kalvarienberg mit dem Tragen des Kreuzes; die Kreuzigung; der Todeskampf; die drei Tage im Grab; und dann die endgültige Auferstehung, wenn du völlig mit Mir eins geworden bist. All dies hat seine innere Entsprechung und Nutzen für die Seele und sollte durch und durch verstanden werden, wenn du dein Herz Mir geöffnet hast.

  9. Das war der Weg in der Vergangenheit für dich und für alle, die Meine Lehren gelesen und befolgt haben, welche ICH euch in den früheren Offenbarungen gegeben habe. Doch nun ist die Zeit gekommen, wo ICH dich und viele andere für eine neue Ordnung vorbereitet habe, wodurch du unmittelbar und sofort über den unpersönlichen Weg in Mein Bewusstsein eintreten kannst. Die, die die Größe und Kraft haben, alle Ansprüche der menschlichen Persönlichkeit über Bord zu werfen, und sagen können: ICH BIN und wissen, dass ICH der Eine im Inneren es BIN, der ihnen die Kraft und Fähigkeit gibt, die Verlockungen und den Einfl uss der äußeren Welt zu überwinden – das sind jene, die ICH ausgewählt habe, um durch sie all die wunderbaren Herr- lichkeiten Meiner göttlichen Idee auszudrücken.

  10. Der Christus oder das ICH-BIN-Bewusstsein muss in deinem Herzen und in den Herzen aller menschlichen Persönlichkeiten geboren werden, muss wachsen und gedeihen und auf irgendeine Art und Weise jede Erfahrung aus dem Leben Jesu symbolisch durchlaufen, bevor du zum Instrument Meines bewussten Ausdrucks Meiner göttlichen Idee werden kannst. Die Christus-Liebe und das Mitgefühl, die ICH als Jesus ausdrückte, musst auch du bis zu einem gewissen Grade ausdrücken, bevor du die Frucht dieser Liebe genießen kannst, die in Wirklichkeit nicht nur Liebe ist, sondern das heili- ge Drei-in-Einem: Liebe – Weisheit – Macht. Dies ist der Wahre Ausdruck Meines unpersönlichen Lebens.

  11. Bis jetzt hast du noch nicht die Bedeutung des unpersönlichen Lebens erkannt und weißt demzufolge auch nichts von der Bedeutung der unpersönlichen Liebe. Wenn du genau darüber nachdenkst, war für dich die Liebe immer mit menschlichen Emotionen verbunden. Du konntest dir eine Liebe ohne Bindung oder frei von menschlichen oder persönlichen Interessen nicht vorstellen. Doch nun, da du Mich in deinem Herzen zu spüren beginnst und es weit für Mich öffnest, werde ICH dich mit einem wundersamen, unbekannten, neuen Gefühl erfüllen, welches jede Faser deines Seins neu mit schöpferischem Instinkt belebt und für dich zum wahrhaftigen Lebenselixier wird. Denn durch den äußeren Ausdruck dieses Gefühls, welches ICH dann durch dich in die Welt verströme, wirst du die unaussprechliche Süße Meiner heiligen unpersönlichen Liebe kosten, zusammen mit der Erleuchtung des Geistes und dem Bewusstsein unbegrenzter Macht. Das macht dich zu einem gänzlich selbstlosen und deshalb perfekten Kanal für den unpersönlichen Ausdruck Meiner göttlichen Idee.

  12. Du wirst erkennen, dass du ein Teil von Mir und allen anderen Wesen bist, und dass alles was du hast oder bist, nicht dir, sondern Mir gehört, zu Meinem Gebrauch, wo und wie immer ICH es bestimme. Dein Leben wird sich nicht länger nur um dich drehen. Dein Selbst wird sich verlieren und mit den anderen Teilen deines Selbst verschmelzen und sein Leben freiwillig zur Verfügung stellen: mit deinem Verständnis, deiner Stärke, deiner Substanz, die nur Phasen Meines unpersönlichen Lebens oder Meiner unpersönlichen Liebe sind, die ICH dir nur für solch einen Gebrauch zugeteilt habe.

  13. In der Persönlichkeit von Jesus Christus manifestierte ICH viel von dieser unpersönlichen Liebe, ausreichend um dich zu inspirieren und zu veranlassen, Seinem Leben und Seiner Persönlichkeit nachzueifern, und durch solches Suchen und Streben in dir das Bewusstsein des inneren Christus zu erwecken. Durch diese Erweckung und die Erkenntnis, dass das Christusbewusstsein nur der Kanal oder das Tor zu Mir ist, habe ICH dich schließlich zu dem Punkt gebracht, wo du ganz bewusst ein Teil Meines unpersönlichen Lebens werden kannst.

  14. Doch hier erkläre ICH dir schlicht und einfach, dass Meine unpersönliche Liebe nichts mit persönlichem Leben und persönlicher Liebe zu tun hat. All dies sind nur äußere Ausdruckmittel, die ICH dazu benutze, Meine wirkliche Liebe aus den Herzen der Menschheit in die Welt strömen zu lassen, wobei sie ihre immerwährende, allumfassende, belebende, schöpferische und aufbauende Kraft ausdrückt. Meine Liebe berücksichtigt keine Individuen oder Persönlichkeiten. Sie sind nur Figuren auf dem Schachbrett des Lebens, die ICH nach Meinem Ermessen bewege, um Meinen Zweck zu erreichen: den ganzen und vollständigen Ausdruck Meiner göttlichen Idee in der Menschheit.

  15. Nur in der Menschheit kann ICH Meine Idee ausdrücken, genauso wie du deine Idee nur in und durch deine menschliche Persönlichkeit ausdrücken kannst. In der Menschheit lebe ICH, bewege ICH Mich und habe in ihr Mein Sein. Sie ist die sterbliche Persönlichkeit und der Körper Meines unsterblichen Selbst, genauso wie deine Persönlichkeit und ihr Körper die Mittel sind, wodurch du dein Wesen ausdrückst.

  16. Alle individuellen menschlichen Persönlichkeiten mit ihren Körpern sind nur Zellen Meines Menschheits-Körpers. So wie dein ICH BIN nun deinen Körper gestaltet, damit du durch ihn Meine Idee von dir – deinem wirkliches Selbst – vollkommen ausdrücken kannst, so gestalte ICH nach und nach die Menschheit, damit ICH durch sie Meine Idee Meines Selbst vollkommen ausrücken kann.

  17. Solange, wie die individuellen Zellen Meines Menschheits-Körpers – auch wie die deines menschlichen Körpers – durch Verbindung mit Meinem Leben unpersönliche und harmonische Bestandteile der von ihnen geformten Organe sind, leben sie ein glückliches und gesundes Leben. Aber sobald nur eine Zelle sich dieser Ordnung widersetzt oder gegen sie handelt, ist die harmonische Funktion dieses Organs nicht mehr möglich, was natürlicherweise den ganzen Körper beeinträchtigt und in Krankheit mündet.

  18. Jede Organzelle ist ein integraler Bestandteil des betreffenden Organs, und ihre Arbeit ist notwendig für das perfekte Funktionieren desselben und für die vollkommene Gesundheit meines Körpers. Wenn also nicht jede Zelle all ihre Kraft und all ihre Intelligenz, die Lebens-Eigenschaften von Mir sind, für das perfekte Funktionieren Meines ganzen Körpers einsetzt, kann das Ergebnis für Meinen Körper nur Disharmonie mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen sein: Krankheit, Leid, Sünde, Knechtschaft, Armut, Mangel an Verständnis, Zerfall oder Tod.

  19. Wenn nicht gleichermaßen jedes Organ all sei- ne von Mir erhaltene Intelligenz und Kraft für den einzigen Zweck einsetzt, nämlich das Leben Meines Körpers in vollkommener Gesundheit auszudrücken und zu erhalten, kann das Ergebnis nur Auflösung, Zerrüttung, Rebellion und schließlich KRIEG sein – Krieg zwischen den verschiedenen Organen und ihren entsprechenden Zellen und demzufolge ein mehr oder weniger chaotischer Zustand in Meinem ganzen Körper.

  20. In Bezug auf Meinen Menschheits-Körper bedeutet dies Krieg zwischen den Nationen, welche die Organe Meines Körpers sind. Jeder Krieg ist nur eine akute Krankheit oder Disharmonie. Und da Mein Leben, welches sich in der Menschheit als unpersönliche Liebe manifestiert und nur Harmonie ausdrücken kann – selbst in einem physischen Körper – schafft Es immer nützliche, ausgleichende und vorbereitende Bedingungen, damit Es sich ausdrü- cken kann. Dies geschieht entweder durch allmähliches Entfernen der Krankheit, der Schwäche oder der ungesunden Zellen aus den verschiedenen Körper- organen oder durch Entwicklung einer bösartigen Krankheit, wie z.B. Fieber, Ödeme, Karbunkel, Blutvergiftung oder Degeneration im physischen Körper. Dadurch werden Billionen solch kranker Zellen ausgeschieden, bis das entsprechende Organ entweder gereinigt oder völlig zerstört ist.

  21. Mit anderen Worten: das wirkliche Leben und die Funktion einer jeden Zelle eines jeden Organs liegt in der Aufgabe ihrer Individualität, damit Mein ganzer Körper bestehen und sich in vollkommener Harmonie ausdrücken kann. Wenn jede Zelle und jedes Organ nur dies als Ziel hat und sich selbst zum reinen und selbstlosen Kanal macht, durch den Mein unpersönliches Leben fließen kann, dann wird Mein Körper zu einem harmonischen und vollkommenen Ganzen. Dann kann Meine Idee auf Erden seine göttlichen Kräfte und Möglichkeiten ausdrü- cken, so wie im himmlischen Reich der Ewigkeit.

  22. Wenn du dein Selbst vollständig Mir übergibst, damit ICH durch dich Meine unpersönliche Liebe ausgießen kann, nur mit dem Gedanken, diese Liebe vollkommen auszudrücken, die Mein wirkliches Leben ist, dann werde ICH durch dich in der Lage sein, die anderen um dich herum nach und nach zu erwecken und zu beleben, Mich zu erkennen: den Christus in ihnen, so dass sie gleichermaßen ihr Selbst ganz Mir übergeben werden; – bis schlussendlich das Organ oder der besondere Teil Meines Menschheits-Körpers, welches durch dich und euch geformt wird, vollkommene Gesundheit und Harmonie erreicht und dazu beiträgt, dass diese vollkommene Gesundheit Meines ganzen Körpers zustande kommt und erhalten bleibt.

  23. Wenn diese Zeit kommt, wird Meine göttliche Lebenskraft oder Meine unpersönliche Liebe fließen und sich in der ganzen Menschheit verwirklicht haben, und Meine Idee wird sich voll und ganz auf der Erde ausdrücken, genauso wie im Himmel. Und die Erde und alle irdischen Körper werden nicht länger aus grober Materie bestehen, wie es bisher schien, sondern sie werden total geläutert und vom Ego gereinigt wieder dahin erhoben, von wo sie einst herkamen. Dann ist der Zweck ihrer Schöpfung erreicht, nämlich Organismen für die äußere Manifestation und den menschlichen Ausdruck Meiner Göttlichen Idee zu entwickeln. Dann wird keine Notwendigkeit mehr für physische oder äußere Ausdrucksmittel bestehen, und ICH werde dann nur noch mit geistiger Substanz erschaffen und Mich ausdrücken, welches in der geistigen Welt des unpersönlichen Lebens das einzig benötigte Mittel ist.

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das unpersönliche Leben

XV. MEISTER

  1. Du, der du noch an der Idee, die dir in ver- schiedenen Lehren vermittelt wurde, festhältst, dass ICH für jeden, der zur Einheit mit Mir strebt, einen „Meister“ oder göttlichen Lehrer zur Verfügung stellen werde, höre Meine Worte: Es stimmt, ICH habe in der Vergangenheit zugelassen, dass du dich in alle möglichen mystischen und okkulten Bücher und Lehren vertieft hast und dich in deinem geheimen Verlangen ermutigt, die notwendige Macht zu erwerben, um diese viel gepriesene Einheit zu erlangen, sogar in dem Maße, dass in dir ein schwaches Bewusstsein solcher Macht geweckt wurde.

  2. ICH habe sogar den Glauben zugelassen, dass du durch bestimmte Übungen, Atemtechniken und Aufsagen von bestimmten Mantras, vielleicht einen „Meister“ aus dem Unsichtbaren anziehst, der dein Lehrer wird und dir bei der Vorbereitung bestimmter Initiationen hilft, um in die oberen Ränge eines geheimen Ordens aufgenommnen zu werden und die inneren Seinsebenen zu ergründen, wo dir ein Großteil Meiner göttlichen Weisheit offenbart werden würde.

  3. ICH habe diese Dinge nicht nur zugelassen, sondern, falls du es sehen kannst, ICH habe dich zu diesen Büchern geführt, gab dir solche Wünsche ein und veranlasste, dass sich solch ein Glaube bei dir einnistete – aber nicht für den Zweck, den du annimmst. Ja, ICH führte dich durch all diese Lehren, Wünsche und Überzeugungen und versuchte, dein mensch- liches Gemüt auf die Kräfte hinzuweisen, die ICH benutze, um Meine göttliche Idee auszudrücken.

  4. ICH stellte dir diese Kräfte als himmlische Hierarchien dar und – zu deinem besseren Verständnis – beschrieb sie dir als Engel oder göttliche Wesen, als unpersönliche Vermittler oder Ausführende Meines Willens, dazu ausersehen, Meine anfängliche Idee in den Ausdruck zu bringen. Doch du verstandest es nicht.

  5. Dein menschlicher Verstand, verliebt in die Möglichkeit, diesen Wesen zu begegnen und mit ihnen zu kommunizieren, wie manche Lehren behaupteten, ging sofort dazu über, diese Wesen zu personifi zieren und sich nach deren Erscheinen zu sehnen, mit der Vorstellung, dass sie sich für deine menschlichen Angelegenheiten interessieren. Und dass sie, wenn du dein Leben in Übereinstimmung mit bestimmten Richtlinien der Lehren lebst, sie dir helfen würden, Unsterblichkeit oder Seligkeit zu erlangen.

  6. Nun habe ICH es dir absichtlich erlaubt, in solchen Täuschungen zu schwelgen, damit du dich da heraussehnst, betest und ernsthaft danach strebst, alle gegebenen Richtlinien zu befolgen. ICH leitete dich manchmal sogar an, in selbst erzeugten Visionen und Träumen einen flüchtigen Anblick von idealen Wesen zu erhaschen und zu glauben, dies wären solche „Meister“.

  7. ICH habe vielleicht sogar in dir gewisse Fähigkeiten erweckt, die es dir ermöglichen, die Gegenwart von Persönlichkeiten aus der geistigen Welt wahrzunehmen, die durch deine Wünsche und Dein Suchen nach einem persönlichen Meister oder Führer angezogen wurden.

  8. Doch jetzt ist für dich die Zeit gekommen zu erkennen, dass solche Wesen keine Meister sind und dass göttliche Wesen sich selbst nie als Meister bezeichnen; ICH und nur ICH allein, dein eigenes wirkliches Selbst, BIN jetzt für dich der einzige Meister, bis du in der Lage bist, Mich auch in deinem Bruder zu erkennen.

  9. Wisse, dass jegliches Wesen, sei es in menschlicher oder geistiger Form, dass sich deinem Bewusstsein als Meister präsentiert und behauptet, ein solcher zu sein oder dir erlaubt, ihn Meister zu nennen, nichts weiter als eine Persönlichkeit ist, genau wie die Deine und daher nach menschlichen Maßstäben nicht göttlich zu nennen, trotz der vielen wundervollen „Wahrheiten“, die sie verbreiten mag und der „unglaublichen“ Dinge, die sie vielleicht tut.

  10. Solange dein menschliches Gemüt die Idee eines Meisters in einem anderen Wesen erstrebt oder anbetet, egal wie erhaben oder heilig sie dir erscheinen mag, solange wirst du mit solchen Vorstellungen genährt werden; bis ICH es dir vielleicht wahrlich erlaube, dass du solch einen „Meister“ triffst und mit ihm kommunizierst.

  11. Wenn dir aber so ein „Privileg“ gewährt wird, so nur deshalb, um dein Erwachen und deine Desillusionierung zu beschleunigen und du lernst, dass der „Meister“ tatsächlich auch nur eine Persönlichkeit ist, wenn auch weiter erwacht als du – doch im- mer noch eine Persönlichkeit – und nicht der göttliche Eine, wonach sich deine innerste Seele sehnt.

  12. Denn ICH füttere dich mit jedem Gedanken, der dich lehrt, hinter dem Schein die Wirklichkeit zu erkennen. Und wenn ICH dich in offensichtliche Täuschungen reintappen lasse und du das Vertrauen in alle menschlichen und sogar göttlichen Lehren verlierst, dann nur deshalb, damit du klarer zwischen Schein und Sein unterscheiden lernst und ICH dich für das weit höhere Ideal vorbereiten kann, was ICH für dich bereit halte.

  13. Du kannst nur soweit in deiner menschlichen Persönlichkeit wachsen, wie dein menschlicher Geist fähig ist zu begreifen. Durch dein Wünschen wird Mein Wille in dir manifestiert, und durch Wünschen vollbringe ICH viele wunderbare Werke. Wenn du dies bezweifelst, brauchst du nur den Schlüssel anzuwenden: An einen Meister zu denken heißt, einen Meister zu erschaffen. Diese Idee eines Meisters wird durch dein Denken zu dem, was du dir wünschst und unter einem Meister vorstellst.

  14. Mit anderen Worten: durch dein Gedankengebäude um diese Idee ent- stehen all die Eigenschaften, die ein Meister deiner Vorstellung nach besitzt. Dein menschliches Gemüt muss durch Wünschen, Sehnen und Anbeten diese Qualitäten in irgendein imaginäres Wesen hinein projizieren, das noch eine Persönlichkeit ist, denn du kannst ein unpersönliches Wesen noch nicht er- fassen.

  15. Deshalb muss diese Idee, je nach Intensität deines Wunsches und Gedankens, früher oder später Wirklichkeit werden, entweder durch Anziehen solch einer Persönlichkeit auf körperlicher Ebene oder eines Wesens aus dem Reich der Träume und Visionen.

  16. So wie dein menschliches Gemüt beschaffen ist, glaubt es, zu gewissen Zeiten einen Meister zu brauchen, einen, an den es sich in Zeiten der Prüfungen und Probleme um Rat und Klärung wenden kann, um auf diese Weise seine Lebensprobleme zu lösen. Und wenn ICH dir einen Meister zukommen lasse, der versagt, dich enttäuscht und dich schlusssendlich auf Mich, deinem eigenen Selbst, zurückwirft – entmutigt, desillusioniert und gedemütigt – geschieht dies nur, damit du dann vielleicht bereit bist, dich an Mich in deinem Inneren zu wenden und auf Meine Stimme zu lauschen, die all die Jahre hindurch zu dir gesprochen hat, aber die dein stolzes und egoistisches Gemüt nicht hören wollte.

  17. Du, der diese Erfahrung noch nicht gemacht hat, der noch nicht dem Meister seines Sehnens begegnet ist, sei es in menschlicher oder geistiger Form; du, in dem Meine Worte noch kein Gehör und belebende Resonanz der Wahrheit gefunden haben – für dich habe ICH noch bestimmte Erfahrungen auf Lager, die dich ganz sicher später zu Mir führen werden, und dann wirst du erkennen müssen, dass ICH der Meister BIN, die inspirative Idee hin ter und in jedem Gedanken und jedes Sehnen nach einem Meister, sei es von innen oder außerhalb dei- nes Gemüts, von Mir stammt.

  18. Es heißt: „Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Meister.“ In einem gewissen Sinne ist dies wahr, aber anders als du es interpretierst. Dein geheimer Wunsch nach einem Meister wird ihn zu dir bringen, aber erst, wenn ICH dich für solch eine Begegnung vorbereitet habe. Jedoch wird solch eine Begegnung nur den äußeren Anschein eines Meisters haben. Wenn ein wahrer Meister oder Lehrer erscheint, wirst du es vielleicht nie erkennen; denn er verbirgt sich eventuell hinter einem interessanten Freund, einem Geschäftspartner, einem Nachbarn oder in deiner eigenen Frau, deinem Ehemann oder deinem Kind.

  19. Doch für dich, der sich schon über das Wünschen erhoben hat, für dich, der nicht länger nach einem Meister oder Lehrer oder selbst nach Mir sucht, sondern allein in dem Glauben Meiner ewigen Gegenwart und Verheißung verankert ist – für dich habe ich eine Begegnung und Vereinigung vorgesehen, die deiner Seele solch eine Freude und einen solchen Segen schenken wird, die deine menschliche Vorstellungskraft bei weitem übersteigt.

  20. Nun, es ist ein Mysterium, und solange du es nicht erfassen kannst, bist du berechtigt, das Ganze als nicht stimmig in Bezug auf gewisse Aussagen hierin und als widersprüchliche Lehren zu Meinen sonstigen Offenbarungen zu betrachten. Jedoch fürchte dich nicht; dieses Mysterium wird dir enthüllt werden – wenn du wahrhaft Meine Absicht zu erkennen wünschst. Warum willst du dich bis dahin in deiner Suche mit weniger als dem Höchsten zufrieden geben?

  21. Warum suchst du in menschlichen oder geistigen Lehrern, Führern, Meistern oder Engeln nach dem notwendigerweise begrenzten Ausdruck Meiner Vollkommenheit, wenn du direkt zu Mir, deinem Gott im Inneren, dem Allwissenden, Allmächtigen, und Allgegenwärtigen, kommen kannst, der erleuchteten Idee hinter und in allen Manifestationen?

  22. Da ICH in dir BIN – sogar in allem was du suchst BIN ICH – und alle Weisheit, alle Macht und alle Liebe darin nur von Mir kommt, warum kommst du da nicht gleich zu Mir und lässt Mich an dir arbeiten, damit ICH Mich ganz und gar durch dich ausdrücken kann? Du bist eine menschliche Persönlichkeit und doch bist du göttlich und daher vollkommen. Der ersten dieser Wahrheiten schenkst du Glauben, der letzen nicht. Doch beide sind wahr – das ist das Geheimnis. Du bist genau das, was du denkst, dass du bist. Bist du das eine oder das andere, was bist du? – Oder beides?

  23. Du bist eins mit Mir. ICH BIN in dir, in deiner menschlichen Persönlichkeit, in deinem Körper, Geist und Verstand. ICH BIN in jeder Zelle deines Körpers, in jeder Eigenschaft deines Geistes, in jeder Fähigkeit deines Verstandes. ICH BIN die Seele, das aktive Prinzip von allem. Und du bist in Mir. Du bist eine Zelle Meines Körpers. Du bist eine Eigenschaft Meines Geistes, du bist eine Fähigkeit Meines Verstandes. Du bist ein Teil von Mir, denn du bist ICH, Mein Selbst. Wir sind eins und waren es schon immer.

  24. Und den Gedanken eines Meisters habe ICH dir nur nahe gebracht, um dich auf die Idee Meines Selbst vorzubreiten und zu Mir zu führen, dein unpersönliches Selbst, ein Engel des Lichtes, eine Ausstrahlung Meines Wesens, dein eigener göttlicher Herr und Meister – im Inneren.

  25. Ja, ICH, dein göttliches Selbst BIN der Meister deiner Seele und habe deine Suche veranlasst. Und wenn du Mich findest und erkennst, dass ICH dein Selbst BIN, dann wirst du in deinem menschlichen Bewusstsein freudig Mein Jünger sein wollen, wirst liebevoll auf Mich warten, nur darauf bedacht, Mir vertrauensvoll zu dienen – Mir in dir und in deinen Mitmenschen. Dann wirst du verstehen, warum nur „Einer der Meister ist, nämlich Christus.“

  26. Denn ICH als Christus wohne in allen Menschen und BIN ihr eines und einziges Selbst. Und durch alle Menschen rufe ICH dich unentwegt und versuche, dein menschliches Bewusstsein zu erreichen und zu durchdringen. Und da ICH dich fortlaufend belehre, nicht nur durch alle Menschen, sondern auf jede jeweils notwendige Art und Weise, habe ICH viele Wege, dein Bewusstsein zu erreichen und nutze jedes Mittel, dir Meine Absicht klar zu machen.

  27. ICH spreche mit vielen Stimmen: mit der Stimme der Angst, der Liebe, des Neids, der Freundlich- keit, des Ehrgeizes, der Trunkenheit, des Vergnügens, der Eifersucht, der Sinnlichkeit, des Leids, der Schande – mit der Stimme aller menschlicher Emotionen, Leidenschaften und Wünsche. ICH spreche mit der Stimme der Natur, der Stimme der Erfahrung, sogar mit der Stimme des menschlichen Wissens.

  28. Ja, all dies sind Meine Stimmen, die ICH unpersönlich benutze, um dir die eine Tatsache zu verdeutlichen, dass ICH in Allem BIN und dass ICH Alles BIN. Und was diese Stimme auf tausenderlei Art sagen will ist, dass auch du ein Teil von Allem bist, und dass ICH in dir BIN und auf deine Anerkennung warte und auf deine bewusste Zusammenarbeit mit Mir, um Meine Idee der unpersönlichen Vollkommenheit auf Erden auszudrücken, genauso wie im Himmel.

  29. Wenn diese Anerkennung stattfindet – und nur dann – bist du bereit, deinem wirklichen Meister zu begegnen und ihn zu erkennen. Dann und nur dann wirst du begreifen, warum ICH, dein eigenes unpersönliches Selbst, der einzig mögliche Meister deiner menschlichen Persönlichkeit BIN und sein kann.

  30. Dann wirst du ebenso verstehen, warum du mit deinem persönlichen, getrennten Bewusstsein niemals einen wirklichen Meister erkennen oder wahrnehmen kannst, falls du ihm körperlich begegnen solltest. Das gilt solange, bis du in der Lage bist, in dein Christus-Bewustsein einzutreten, in Mein Bewusstsein in dir und in ihm. Er wird vielleicht nicht anders als in Gestalt eines freundlichen und hilfsbereiten Freundes oder Lehrers in deinem Leben zum Vorschein kommen.

  31. Erst wenn du dieses Bewusstsein erreicht hast – und nur dann – wirst du es wert und befähigt sein, deine Gefährten der Großen Geistigen Bruderschaft zu erkennen und mit ihnen zu kommunizieren; jene, die selbst zu Meistern geworden sind und nur leben, um ihren jüngeren Brüdern und Schwestern zu helfen, den göttlichen Einen in sich zu finden.

  32. Falls du einem Wesen begegnest, welches göttlich zu sein scheint und dich glauben oder sich als Meister betiteln lässt, ist es noch nicht ganz unpersönlich. Solch ein Wesen könnte ein Meister sein, wäre aber nicht der göttliche Eine, dem deine Seele sehnsuchtsvoll dienen möchte.

  33. Aber vielleicht wärst du damit zufrieden, so einen Meister um dich zu haben, auch wenn er noch nicht ganz unpersönlich ist. Falls ja, so würde ICH dich danach seine persönlichen Unvollkommenheiten im ständigen Vergleich mit Meiner unpersönlichen Vollkommenheit erkennen lassen; bis du schließlich umkehrst und dich in völliger Hingabe an Mich wendest, indem du Mich und Meine Unpersönlichkeit als das einzige Urbild und Ideal anerkennst, und als die wahre Ursache, die dich zu der langen äußeren Suche nach Vollkommenheit veran- lasste, die doch nur innen zu finden ist, tief verborgen in deiner eigenen Seele.

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das unpersönliche Leben

XIV. MITTEL UND MITTLER

  1. Du, mit deinem Wunsch Mir zu dienen, hast dich einer Kirche, einer Sekte, einem Geheimbund oder irgendeinem geistlichen Orden angeschlossen, mit dem Gedanken, dass Mir deine Mitarbeit dort gefallen würde und du dafür eine besondere Vergünstigung von Mir erhalten würdest; horche auf diese Meine Worte und sinne über sie nach:

  2. Wisse als erstes, dass ICH bereits mit dir zufrieden BIN, denn du tust nichts, was ICH nicht veranlasse und was nicht Meinen Zweck erfüllt – auch wenn es zeitweise so aussehen mag, als ob du entgegen Meinen Wünschen handelst und nur dein eigenes Verlangen befriedigst.

  3. Wisse auch, dass ICH alle Menschen ihre Lebenserfahrungen machen lasse, damit der Körper vorbereitet und das Herz belebt wird und das Bewusstsein sich soweit entwickelt, dass sie Mich er- fassen können und ICH somit Meine Idee durch sie ausdrücken kann.

  4. Durch diese Erfahrungen inspiriere ICH die menschlichen Gemüter durch flüchtige Einblicke in Meine Idee und habe so vielen Menschen Meine Worte eingegeben, die sie in Bücher niederschrieben und an andere weitergaben. Durch diese Worte habe ICH verursacht, dass die Herzen und das Bewusstsein derer belebt wurden, die bereit waren, diese Meine Worte zu empfangen, selbst wenn die Schreiber und Lehrer derselben kein wirkliches Verständnis Meiner Absicht hatten.

  5. Viele von denen, die ICH so durch flüchtige Einblicke in Meine Idee inspiriere, werden Lehrer und Führer, organisieren Kirchen, Gemeinden und Sekten, ziehen Suchende und Anhänger nach sich, damit ICH durch sie sprechen kann, um die Herzen und das Bewusstsein derer zu beleben, die bereit sind, Mich zu erkennen.

  6. ICH, der unpersönliche Eine im Inneren, tue all dies, und die Lehrer und Führer tun persönlich nichts, sondern dienen nur als Kanal, durch die Meine Idee in das Bewusstsein derer gelangt, die ICH ihnen zu diesem Zweck zuführe.

  7. Denn das Gemüt ist nur ein Kanal und der Ver- stand ein Instrument, welche ICH unpersönlich benutze wo und wann immer es erforderlich ist, um Meine Idee auszudrücken; erst wenn das Herz belebt ist und sich so weit geöffnet hat, um Mich zu beherbergen, kann der Mensch, mit seinem sterblichen Gemüt und Verstand, Meine Absicht bewusst erfassen, wenn ICH durch ihn Meine Idee ausdrücke.

  8. Du, in deinem Wunsch Mir zu dienen, magst in manchem Lehrer oder Führer eine Persönlichkeit gefunden haben, von der du glaubst, dass sie Mich in ihrem Herzen trage, weil ICH viele, scheinbar wundersame Worte durch sie spreche.

  9. Inmitten deiner Zweifel und Befürchtungen, Mir zu genügen und aus Angst, Mir zu missfallen, wenn du Meinen Befehlen nicht folgst, hast du dich vielleicht an solche Lehrer oder Führer gewandt, die möglicherweise von sich behaupteten, ein(e) Priester(in) des Höchsten zu sein. Du dachtest, dass sie dir Meine Botschaft, Worte oder einen Ratschlag vermitteln könnten, dass sie ein von Mir gesandter Bote, „Meister“ oder „Führer“ aus der geistigen Welt seien.

  10. Du kannst zu solchen Menschen hingehen – wenn du willst. Ach, ICH BIN es, der dir solch eine Alternative anbietet, falls du unzufrieden bist, kein Vertrauen hast und nicht auf Mich und Meine Art der Antwort und Hilfe zur rechten Zeit warten kannst und willst.

  11. Ja, ICH schicke dich sogar zu solchen Menschen und lass es zu, dass du all deinen Glauben und dein Vertrauen in solche Priester (-innen) setzt, dass dich solche „Meister“ oder „Führer“ mit all den „spirituellen“ Ratschlägen und Lehren füttern, soviel wie du vertragen kannst. Solange, bis du schlussendlich, sorgenvoll und demütig durch die Desillusionierung, die schließlich und unvermeidlich folgt, wieder einmal auf dich selbst zurück ge- worfen wirst, auf deinen Lehrer in dir, auf Mich, dein eigenes wahres Selbst.

  12. Ja, all die Täuschung, alle Disziplin, deine Begeisterung und deine Hingabe – nicht zu reden von deinem Geld und deinem Dienst, an das, was du für Mein Werk hältst – benutzen diese Menschen egoistisch zum Aufbau und zur Stärkung ihrer eigenen persönlichen Macht und des Ansehens unter ihren Anhängern. Sie füttern jeden von euch mit wohl dosierten Schmeicheleien und Versprechungen eines spirituellen Fortschritts, zusammen mit einem cleveren Trugbild und der Maske von schön klingenden spirituellen Lehren, um dich an sie zu bin den, damit du sie weiter unterstützt, sie achtest und verherrlichst, allerdings immer unter Androhung Meiner Strafe, falls du ihnen nicht bedingungslosen Glauben und Gehorsam entgegenbringst. Ja, all dies lasse ICH zu, denn dies ist, was du wünschst und suchst, und der Wunsch ist wahrhaftig der Mittler Meines Willens.

  13. Du magst sogar irgendeinem anderen Lehrer – sei es im sichtbaren oder unsichtbaren Bereich und egal wie wahr, wohlmeinend und geistig weise er ist – von dem du glaubst, dass er nicht zu der vorhin erwähnten Art gehört, deine bedingungslose Liebe, Hingabe und deinen Gehorsam schenken und glaubst vielleicht, dass du Lehren und Führung von unschätzbarem Wert erhältst.

  14. All dies ist okay, so lange du empfängst, was du suchst und zu benötigen glaubst; denn ICH beliefere dich mit all diesen Dingen, um solche Wünsche zu befriedigen. Doch wisse, dass dies alles leer und unproduktiv ist und keine echten Resultate bringt. Denn all dies Suchen und Verlangen nach geistigen Errungenschaften kommt aus der Persönlichkeit und ist deshalb egoistisch und führt letztendlich nur zu Enttäuschung, Desillusionierung und Demütigung.

  15. Doch wenn du genau hinschaust, siehst du, dass durch die Desillusionierung und Demütigung wirkliche Resultate erreichbar sind, die ICH für dich bereitete und dir die Möglichkeit bot, Hilfe von irgendeinem menschlichen Lehrer zu erhalten. Diese Desillusionierung und Demütigung ließ ICH absichtlich zu, damit du – demütig und fügsam ge- worden wie ein Kind – dann bereit bist, auf Mich zu hören und Meinem inneren Wort zu gehorchen und so in Mein Königreich Einzug halten kannst.

  16. Somit wird jede äußere Suche enden und wird dich nur zu Mir zurück bringen, erschöpft, nackt und hungrig; bereit, Meine Lehren anzuhören und sogar alles für einen Brotkrumen von Mir zu tun, den du in deiner Sturheit und Selbstgefälligkeit früher verachtetest und als nicht gut genug für deinen stolzen Geist hieltest.

  17. Nun, wenn du die Nase von den Lehren und Lehrern voll hast und du sicher bist, dass in dir die Quelle aller Weisheit liegt, werden diese Worte deinem Herzen unaussprechliche Freude bereiten. Bestätigen sie dir nicht das, was du schon immer in dir als wahr empfunden hast?

  18. Für dich, der dies noch nicht erkennen kann und noch einen Mittler braucht, biete ICH die Geschichte des Christus an, der für deine Erlösung gekreuzigt wurde. Damit mache ICH dir Meinen Wunsch deutlich, dass du danach lebst sollst, und du durch die Kreuzigung deiner Persönlichkeit die Möglichkeit hast, dein Bewusstsein zur Einheit mit Mir zu erheben.

  19. Doch zur dir, der stark genug ist, dies zu ertragen, sage ICH: du brauchst keinen Mittler zwischen dir und Mir, da wir bereits Eins sind. Wenn dir dies erstmal klar ist, kannst du direkt, unmittelbar und bewusst zu Mir, deinem Gott in dir, kommen. Und ICH werde dich empfangen, und du wirst fest bei Mir bleiben für allezeit; genauso wie Mein Sohn Jesus von Nazareth, durch den ICH BIN und Mich jetzt noch immer ausdrücke, so wie vor neunzehnhundert Jahren, und wie ICH Mich eines Tages durch dich ausdrücken werde.

  20. Zu dir, der sich wundert, wie und warum ICH solch prächtige und spirituellen Dinge durch Persönlichkeiten kundgebe, denen es nicht gelingt, nach den anscheinend aus ihnen selbst entstandenen Lehren zu leben, sage ICH: ICH benutze alle Kanäle auf unpersönliche Art und Weise, um Meine Absicht auszudrücken. Manche von ihnen habe ICH als bessere Ausdrucksmittel zubereitet als andere, die aber persönlich nichts von Mir wissen. Bei manchen habe ICH das Herz so belebt, dass sie Mich besser aufnehmen können und dabei bewusster eins mit Mir werden. Manche sind schon so eins mit Mir, dass ihr Bewusstsein nicht länger von Mir getrennt ist und ICH in ihnen leben, Mich bewegen und Mein spirituelles Wesen ausdrücken kann.

  21. Seit den frühesten Tagen Meines Ausdrucks auf Erden habe ICH Meine Priester, Meine Propheten und Meine Gesalbten vorbereitet, Meine Visionen in der Welt zu verwirklichen – Meine Idee, Mein Wort, welches schlussendlich Fleisch werden wird. Doch ob ICH durch Priester, Propheten oder Gesalbte spreche, oder durch ein kleines Kind oder durch deinen ärgsten Feind – alle Worte, die dich wesentlich berühren, sind Worte, die dein ICH BIN durch solche Mittler an dein Seelenbewusstsein richtet.

  22. Sollten sich einige Menschen versammeln, um Mein Wort durch einen Meiner Priester zu hören, so spricht der Priester nicht aus sich selbst, sondern ICH lasse die lebendigen Worte des Priesters tief in die Herzen und das Bewusstsein eines jeden Zuhörers sinken. Der Priester merkt nicht, was dich so von seinen Worten berührt und erfasst vielleicht noch nicht einmal Meine Bedeutung der zu dir gesprochenen Worte.

  23. Doch ICH in ihm rufe aus der vereinten Hingabe und den Glauben an Mich, die bewusst oder unbewusst von all den Zuhörern um ihn ausgedrückt werden, die geistige Kraft hervor, die als Kanal oder Verbindung dient, durch die ICH das Bewusstsein jener Gemüter erreichen kann, die ICH vorbereitet habe, Meine Absicht zu erfassen. Denn obgleich ICH die gleichen Worte zu allen spreche, enthalten diese Worte eine unterschiedliche und separate Botschaft für jeden einzelnen, und jeder versteht nur das, was ICH ihm damit sagen will. ICH in dir wähle die Bedeutung aus den Worten für dich, ebenso wie ICH sie für deinen Bruder und deine Schwester wähle.

  24. Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, da bin ICH immer zugegen. Die Idee dazu gab ICH ihnen ein – weil es Meine Idee ist. Aus ihrem vereinten Streben zu Mir erwähle ICH einen Mittler oder Kanal, durch den ICH das Seelenbewusstsein befähige, entsprechend seinem Verständnis, flüchtige Eindrücke von Mir zu gewinnen.

  25. CH veranlasse, dass jeder Priester, jeder Lehrer und jeder Mittler dies instinktiv weiß, denn sie sind Meine ausgewählten Diener. Ebenso erwecke ICH in ihnen den Wunsch, sich mit Anhängern zu umgeben, damit ICH in den Herzen derer, die schon bereit sind, das Bewusstsein Meiner inneren Gegenwart beleben kann. Der Priester, der Lehrer oder der Mittler haben Mich in ihrem Inneren möglicherweise nie erkannt und glauben, dass ICH Mich außer- halb ihrer selbst in manchem Meister, Führer oder Retter persönlich verkörpert habe. Nichtsdestotrotz habe ICH sie zu denen hingeführt, zu Meinen Dienern, die ICH veranlasse, ganz bestimmte Worte zu sprechen, in Verbund mit der geistigen Kraft, die von den verschiedenen Anhängern ausgeht; und ICH dadurch in der Lage BIN, ihr Seelenbewusst- sein zum wahren Verständnis Meiner Selbst, dem unpersönlichen Einen in ihrem Inneren – im innersten Kern von allem, im Herzen eines Jeden – zu erwecken.

  26. Denn das ICH BIN Meiner Diener und das ICH BIN ihrer Anhänger sind Eins, eins im Bewusstsein, eins im Verstehen, eins in der Liebe und eins im Zweck, der darin besteht, Meinen Willen zu erfüllen. Und dieses ICH BIN, welches völlig unpersönlich ist und weder Zeit, noch Raum, noch Individualität kennt, verwendet die Persönlichkeiten beider (Diener und Anhänger) und auch den Umstand des persönlichen Kontakts als ein Mittel, Meine Stimme und Idee, die ständig um äußeren Ausdruck ringen, zu verwirklichen.

  27. Die Diener, die das Vertrauen und den Glauben Meiner Anhänger benutzen, um ihre eigenen privaten Zwecke zu fördern, werde ICH dazu erwecken, dass sie Meinen Willen und Meine Idee zum richtigen Zeitpunkt erkennen. Diese Erweckung ist nicht angenehm für ihre Persönlichkeit und verursacht meist immer viel Leid und Demütigung; doch ihre Seelen sind danach hoch erfreut und singen Mir dankbar Loblieder, wenn sie es mit Meiner Hilfe überstanden haben.

  28. Darum wundere dich nicht über die manchmal wunderbaren Worte der Wahrheit, die von denen gesprochen werden, die dafür anscheinend untaug- lich sind und den Sinn der Worte nicht verstehen. Wundere dich auch nicht über die Tatsache, dass einfache Schüler oftmals schneller erwachen und wachsen als ihre Lehrer. ICH, der sowohl in den Lehrern als auch in den Schülern wohne, wähle verschiedene Bedingungen und Wege, Meine Ei- genschaften in jeder einzelnen Seele auszudrücken; wobei jede Seele zum richtigen Zeitpunkt und am rechten Ort sich einfindet, um sich gegenseitig am besten zu ergänzen und zu helfen. So vereinige ICH alle unter den gegebenen Möglichkeiten, Meine Idee auf die harmonischste Art und Weise auszudrücken.

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XIII. AUTORITÄT

  1. Zu dir spreche ICH, der noch den Wunsch in sich spürt, Bücher zu lesen und glaubt, dort die Enthüllung der Geheimnisse zu finden, die noch die Absicht des irdischen Ausdrucks Meiner Idee vor dir verbergen: Es ist okay, dass du noch so im Außen suchst und den Impulsen folgst, die ICH dir sende, denn andere interpretieren die Absicht Meiner Idee durch deren Sichtweise; und ICH werde dieses Suchen zu deinem Vorteil werden lassen, jedoch nicht in der Form, wie du es dir vorstellst.

  2. Es ist sogar okay, wenn du in antiken Lehren, Philosophien und Religionen nach der Wahrheit suchst, die ICH durch dich ausdrücken möchte, oder in denen anderer Rassen und Völker; selbst dieses Forschen bleibt nicht ohne Gewinn. Doch die Zeit wird kommen, wo du merkst, dass fremde Gedanken und Lehren anderer Religionen – egal wie wahr und schön sie auch sind – nicht das sind, was ICH für dich beabsichtige; denn ICH habe für dich Gedanken und Lehren vorgesehen, die deine und nur deine sind, und die ICH dir im Stillen geben werde – wenn du bereit bist, diese zu empfangen.

  3. Und wenn die Zeit kommt, wie es ganz unaus- weichlich auch geschehen wird, dass die Suche in den verschiedenen Religionen, Philosophien und Sekten dich nicht mehr befriedigen wird, und du immer entmutigter wirst und du der göttlichen Kraft und dem geistigen Fortschritt nicht näher gekom- men bist, obwohl die Buchautoren, philosophischen Lehrer und Religionsverkünder dies so genau beschreiben und vermeintlich besitzen – dann will ICH dir zeigen, dass, während all diese von Mir inspirierten Bücher, Lehren und Religionen ihre Auf- gabe bezüglich der Herzöffnung vieler Menschen erfüllten und noch erfüllen, es für dich nun an der Zeit ist, nicht mehr auf äußere Autoritäten zu hören, sondern dich darauf zu beschränken, aus Meinem Buch des Lebens zu lernen – von Mir und nur von Mir aus deinem Inneren geführt und geleitet. Wenn du dies wahrhaft und ernsthaft befolgst, wirst du er- kennen, dass ICH dich zum Hohepriester einer Religion, zu Pracht und Herrlichkeit auserwählt habe, was sich gegenüber deinem früheren Verständnis verhält, wie dass Sonnenlicht zum Funkeln eines weit entfernten Sterns.

  4. Du wirst ebenso erkennen, dass die antiken Religionen für Meine vergangenen Völker bestimmt waren und dass die Religionen anderer Rassen je weils für diese galten, und dass sie dich nicht betreffen; auch wenn ICH dich davon wissen ließ und dich auf viele wundersame Dinge hinwies, die dich wiederum veranlassten, weiter und tiefer nach Mir innerhalb dieser Lehren zu forschen.

  5. Doch sage ICH dir, dass diese Dinge der Ver gangenheit angehören und nichts mehr mit dir zu tun haben. Die Zeit ist angebrochen, falls du es bemerkst, dass du all das angehäufte Wissen, alle Lehren, alle Religionen, alle Autoritäten – selbst Meine darin ausgedrückte – und alle äußeren Offenbarungen beiseite schieben musst. Denn ICH habe dich zu dem inneren Bewusstsein Meiner Gegenwart wiederbelebt, damit alle Autoritäten, Lehren und Religionen aus äußeren Quellen – egal wie hochstehend und heilig – keinen Einfluss mehr auf dich haben, außer sie führen dich nach innen zu Mir, der endgültigen Autorität bezüglich aller Fragen.

  6. Warum suchst du also in der Vergangenheit – in Religionen, menschlichem Wissen oder den Erfahrungen anderer – nach Hilfe und Führung, die nur ICH dir geben kann? Vergiss alles, was vorbei ist. Die Vergangenheit ist tot. Warum deine Seele mit toten Dingen belasten?

  7. In dem Maße, wie du Dinge aus der Vergangenheit fest hältst, lebst du noch in ihr und findest keinen Zugang zu Mir, der in dem immer gegenwärtigen JETZT der Ewigkeit wohnt. Genau in dem Maße, wie du dich an vergangene Ereignisse oder Erfahrungen, Religionen oder Lehren bindest, vernebelst du deine Sicht der Seele, die Mich vor dir verbirgt und immer verhindert, dass du Mich in dir findest; bis du dich von ihrem dunklen Einfluss befreist und in das Licht Meines unpersönlichen Bewusstseins eintrittst, welches keine Be grenzungen kennt und die unendliche Wirklichkeit aller Dinge durchdringt.

  8. Ebenso geht dich die Zukunft nichts an. Derjenige, der in der Zukunft die vollkommene Lösung sucht, ist an die Vergangenheit gekettet und kann nicht frei sein, bis sein Gemüt sich nicht länger mit den Folgen seiner Taten beschäftigt und er Mich als seine einzige Führung anerkennt und alle Verantwortung Mir überlässt. Du, der du eins mit Mir bist, bist jetzt vollkommen und warst es immer schon, weder betroffen von Jugend, Alter, Geburt oder Tod.

  9. Du, der Vollkommene, hast nichts mit dem zu tun, was war oder sein wird. Kümmere dich um nichts anderes als das ewige JETZT. Nur das geht dich etwas an, was dir unmittelbar gegenübersteht, und wie du Meine Idee hier und jetzt unter den von Mir gewählten Umständen vollkommen ausdrückst.

  10. Wenn du dies vollzogen hast, warum lässt du nicht los, anstatt es mit dir rumzuschleppen und dein Gemüt und deine Seele mit den Folgen zu belasten, die doch nur leere Hülsen ohne Inhalt sind? All dies bezieht sich auf die Reinkarnation, an die viele Gemüter durch ihren Glauben fest gekettet sind. Was hast du, der Vollkommene, der Ewige, mit ver- gangenen oder zukünftigen Inkarnationen zu tun? Kann das Vollkommene noch vollkommener wer- den? Oder das Ewige aus der Ewigkeit heraustreten oder dahin zurückkehren?

  11. ICH BIN und du bist – EINS mit Mir – das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Dein ICH BIN lebt und reinkarniert sich in ALLEN Körpern zu dem einzigen Zweck, Meine Idee aus- zudrücken. Die Menschheit ist Mein Körper. In diesem lebe ICH, bewege Mich und habe Mein Sein und drücke das glorreiche Licht Meiner Idee durch Meine Eigenschaften aus, dessen himmlische Ausstrahlung für die menschliche Sicht durch unzählige trübe und unvollkommene Aspekte des menschlichen Verstandes verdunkelt und verzerrt ist.

  12. ICH und du, die Eins sind, reinkarnieren in der Menschheit, wie die Eiche sich in ihren Blättern und Eicheln wieder verkörpert, Jahr um Jahr, wieder und wieder in den tausenden Eichen, die aus ihren tausenden Eicheln hervorgehen und wieder zu Eichen werden, Generation um Generation. Aber du sagst, du erinnerst dich an deine vergangenen Leben. Wirklich? Bist du sicher?

  13. Okay, was, wenn es so wäre? Nur weil ICH dir einen flüchtigen Einblick in die Wirklichkeit einer Meiner vergangenen Ausdrucksformen gestattet habe, damit du Meine Absicht deines jetzigen Ausdrucks besser verstehen kannst, hast du noch keine Gewissheit, dass du persönlich Mein Kanal für diesen Ausdruck warst. Wirke ICH denn nicht durch alle Kanäle, du mit Mir und sind Wir nicht das Leben und die Intelligenz aller Lebensausdrucksformen, egal welcher Art, Altersstufe oder Rasse?

  14. Wenn du es aber glauben möchtest, dass du tatsächlich jene Lebensausdrucksform warst, ist es auch gut, und ICH werde solch einen Glauben zu deinem Nutzen werden lassen; aber nur insoweit, dass du für die danach folgende größere Wirklichkeit vorbereitet wirst.

  15. In der Zwischenzeit bist du fest angekettet. Deine Persönlichkeit mit ihrem selbstsüchtigen Wünschen und Suchen ist noch mit Händen und Füßen an die Vergangenheit gebunden. Sie schaut nur in die Zukunft und wartet erschöpft auf die Erlösung von den geduldig ertragenen Folgen ihrer Handlungen. Sie beherrscht dein Gemüt und deinen Intellekt durch den falschen Glauben an Geburt und Tod, und dass dies dein einziger Weg zur endgültigen Befreiung und Vereinigung mit Mir ist und verhindert so die Verwirklichung unserer ewigen und immerwährenden Einheit, und die Befreiung deines Selbst in jedem Augenblick, wenn du es nur willst.

  16. Denn nur die Persönlichkeit wird geboren und stirbt und ist bestrebt, ihr irdisches Leben im Körper zu verlängern, um sich dann wieder neu zu verkörpern, nachdem ICH keine Verwendung mehr für den bisherigen Körper habe.

  17. Du bist nur durch diese Persönlichkeit mit ihren Glaubensmustern, Meinungen und Täuschungen, die dir durch die Zeitalter aufgepfropft wurden und die dein menschliches Gemüt beschäftigt hielten, gebunden. Du kannst dein Selbst nur von dieser pervertierten Wahrnehmung befreien und deine wahre Position als Meister und König beanspruchen – Eins mit Mir auf dem Thron des Selbst, die Persönlichkeit nötigend, ihren richtigen und natürlichen Platz als Diener einzunehmen, bereit, Meinem leisesten Befehl zu gehorchen und dadurch ein williges Instrument zu Meinem Gebrauch zu werden – wenn du deine Wahrnehmung zu deiner göttlichen Unsterblichkeit, Allmacht und Intelligenz erhebst und all deine persönlichen Glaubenssätze und Meinungen über Bord wirfst.

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XII. SEELENGEFÄHRTEN

  1. Lass uns nun einige der Dinge untersuchen, die du schon durch Mich weißt, aber noch nicht erkennen kannst, dass sie von Mir sind. Vielleicht hältst du deine momentane Lebenssituation nicht für die beste, um Meine in dir pulsierende Idee ausdrücken zu können. Wenn dem so ist, warum tauschst du dann nicht diese Situation in eine andere deiner Wahl?

  2. Die einfache Tatsache, dass du dies nicht kannst oder tust beweist, dass zu dem jetzigen Zeitpunkt deine Situation bestens geeignet ist, dich zu den bestimmten Qualitäten zu erwecken, die für Meinenperfekten Ausdruck notwendig sind, und dass ICH, dein eigenes Selbst, dich nötige, in dieser Situation zu verweilen, bis du Meinen darin verborgenen Zweck, Meine Absicht und Kraft erkennen kannst, die deinen Geistesfrieden stören und dich somit in Unfrieden halten.

  3. Wenn du Meine Absicht erkennst und dich ent- scheidest, Mein Vorhaben zu dem deinen zu machen, dann und nur dann werde ICH dir die Stärke geben, diese Situation in eine bessere zu verwandeln, die ICH für dich vorbereitet habe.

  4. Vielleicht glaubst du, dass deine Ehefrau oder dein Ehemann, die/den ich dir zur Seite gestellt habe, nicht zu dir passt oder weit entfernt davon ist dich bei deiner „spirituellen“ Entwicklung zu unterstützen oder stattdessen nur ein Hindernis und ein Nachteil für dich ist. Auch magst du sogar heimlich darüber nachdenken, aus dieser Ehe auszusteigen und dir jemand anderes zu suchen, der besser zu dir passt und dein Streben und deine Suche mit dir teilt und deinem Ideal vermeintlich näher kommt.

  5. Wenn du willst, kannst du vor Meiner ursprünglichen Wahl davonlaufen, aber wisse, dass du nicht vor dir selbst weglaufen kannst; und dass du in deinem selbstsüchtigen Sehnen nach einem „spirituellen“ Gefährten nur jemand anziehen wirst, der dich zu einem zehnfach stärkeren und längeren Suchen innerhalb der Illusionen deines Gemütes zwingen wird, bevor du wieder zu dem Bewusstsein Meiner in dir tönenden Stimme erwachen kannst.

  6. Denn ein mitfühlender und verständnisvoller Partner würde nur deinen Ego-Stolz und deinen selbstsüchtigen Wunsch nach „spiritueller“ Kraft füttern und so die egoistische Seite deines Wesen fördern; während ein nicht gleich gesinnter Gefährte dich auf dich selbst zurückwirft und dich so zwingt, dich nach innen zu Mir zu wenden. Außerdem würde ein liebender, vertrauender und gefügiger Gefährte nur deine Selbstbezogenheit und deinen Eigendünkel bestärken – wenn du noch nicht in Meinem unpersönlichen Bewusstsein weilst; während ein tyrannischer, misstrauischer und nörgelnder Gefährte deine noch unzureichend entwickelte Seelendisziplin fördert und dich den Wert der Opposition und Selbstkontrolle lehrt.

  7. Wüsstest du es nur: der momentan die Rolle deines Seelengefährten spielt, ist in Wirklichkeit ein Himmelsbote. So lernst du – eine Meiner Ei genschaften Meines Göttlichen Selbst – durch Dominanz, Opposition, extreme Selbstbezogenheit und Unfreundlichkeit, die nichts als Schatteneigenschaften in dir selbst sind, welche das innere Licht Meiner Idee, das durch deine vernebelte Persönlichkeit scheint, auf die Seele deines Gefährten wirft und an seine Persönlichkeit fesselt und gleichzeitig die Schattenqualitäten seiner Persönlichkeit verstärkt und verzerrt, damit sie frech und protzig vor dir erscheinen und dich stören und belästigen. Das soll dich lehren, dass Meine Heilige Liebe nur dann durch dich ausgedrückt werden kann, wenn du deine eigene Persönlichkeit soweit geläutert hast und du von den Bedingungen befreit bist, die jetzt noch soviel Verwirrung in deinem Gemüt und Kummer in deiner Seele verursachen.

  8. Denn nicht eher, bis du diese Seele in all ihrer Göttlichen Schönheit erblicken kannst, die jetzt durch ihre Erdgebundenheit noch krank und schwach ist, wirst du das von dir gesuchte Ideal finden und erkennen. Diese leidende und gefesselte Seele, dieser Himmelsbote, dieser andere Teil von Mir und Dir Selbst, der zu dir geführt wurde und mit seinen Flügeln gegen die Käfi gstäbe ihrer Persönlichkeit schlägt und die du auch noch darin gefangen hältst, wobei sie sich danach sehnt und strebt, durch dich die unpersönliche Liebe auszudrücken, die zarte und achtsame Fürsorge für andere, die Gelassenheit des Gemütes und den Frieden des Her- zens, die ruhige und feste Bemeisterung des Selbst; und nur dadurch allein kann sie ihre Fesseln abstreifen und die Türen öffnen, um so in die Freiheit des eigenen herrlichen Seins einzutreten und für dich ihr eigenes wahres Selbst zu sein.

  9. Denn dieses Ideal existiert nicht außen in einer anderen Persönlichkeit, sondern nur innen in dei- nem Göttlichen Ebenbild, welches ICH BIN, dein höheres, unsterbliches Selbst. Und es ist nur diese Meine Idee, dein vollkommenes Selbst, welches danach strebt, sich durch deine Persönlichkeit auszudrücken und dich veranlasst, die scheinbaren Unvollkommenheiten in dem dir von Mir zugeführten Gefährten zu sehen.

  10. Die Zeit wird kommen, wenn du aufhörst, im Außen nach Liebe, Sympathie, Wertschätzung und spiritueller Hilfe zu suchen und dich ganz und gar an Mich im Inneren wendest, dass diese Unvoll- kommenheiten verschwinden werden. Dann wirst du in diesem Gefährten nur die Widerspiegelung von selbstloser Liebe, Freundlichkeit, Vertrauen, das ständige Bemühen, den anderen glücklich zu machen erfahren, was dann leuchtend und fortdauernd aus deinem eigenen Herzen erstrahlen wird.

  11. Vielleicht kannst du dies alles noch nicht so glauben und du fragst dich, ob ICH, dein eigenes Selbst, für deine jetzige Lebenssituation verant- wortlich bin, oder ob ICH dir deinen gegenwärtigen Gefährten ausgesucht habe. Falls du so fragst, ist es okay für dich, bis alles klar geworden ist. Aber erinnere dich, ICH werde viel klarer und direkter von innen her zu dir sprechen, wenn du dich nur vertrauensvoll an Mich um Hilfe wendest. Denn ICH bewahre immer Meine heiligsten Geheimnisse für jene, die sich tief an Mich wenden, im Vertrauen, dass ICH ihnen in allen Belangen helfen kann und will.

  12. Zu dir, der dies noch nicht so kann, sage ICH: wenn nicht dein eigenes Selbst dich hierhin stelte und dir diesen Gefährten brachte, warum bist du dann hier und warum hast du diesen Gefährten? Denke nach! ICH der Alles-was-ist, der Vollkommene Eine, mache keine Fehler.

  13. Ja, aber du sagst, die Persönlichkeit mache Fehler; und die Persönlichkeit suchte diesen Gefährten aus und hatte vielleicht nichts Besseres verdient. Aber wer veranlasste die Persönlichkeit, diesen besonderen Gefährten und diese Lebenssituation zu wählen? Und wer sorgte für die entsprechenden Umstände, dass du die Wahl überhaupt treffen konntest? Wer veranlasste, dass du unter allen anderen Ländern in diesem Land geboren wurdest, in dieser Stadt, in der Welt zu diesem Zeitpunkt? Wieso nicht in einer anderen Stadt oder hundert Jahre später? Tat dies alles deine Persönlichkeit?

  14. Beantworte dir diese Fragen ehrlich und zufriedenstellend selbst, und du wirst lernen, dass ICH, Gott, in dir, dein eigenes Selbst, all dies durch dich tue, und ICH mache es gut. ICH tue dies, indem ICH Meine Idee ausdrücke, die immer nach Manifestationen in äußere Formen sucht, nach Vollkommenheit durch dich, Meine lebendigen Eigenschaften, so wie es auch in der Ewigkeit im Inneren stattfindet.

  15. Andere haben dich glauben lassen, dass dein wahrer „Seelengefährte“ irgendwo auf dich wartet; höre auf, danach zu suchen, denn er existiert nicht außen in irgendeinem anderen Körper, sondern innen in deiner eigenen Seele.

  16. Das, was in dir nach Ergänzung schreit, ist nur dein Empfinden von Mir im Inneren, was sich nach Wiedererkennen und Ausdruck sehnt. Die Vereinigung muss erst nur und allein mit Mir stattfi nden, mit Mir, deinem eigenen göttlichen Ebenbild, dem spirituellen Teil von dir, deiner anderen Hälfte, bevor du vollendet ausdrücken kannst, wozu du zur Erde kamst.

  17. Dies bedeutet tatsächlich ein Mysterium für dich, der noch nicht die bewusste Vereinigung mit deinem unpersönlichen Selbst vollzogen hat. Doch zweifele nicht: wenn du dich Mir in völliger Hingabe näherst und du nur noch die Vereinigung mit Mir willst, dann werde ICH dir die Süße der himmlischen Ekstase enthüllen, die ICH schon lange für dich bereithalte.

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XI. ANWENDUNG

  1. Nun habe ICH absichtlich nicht das ganze Wie und Warum dieser Dinge erläutert; denn ICH habe für dich eine viel umfassendere Gesamtschau der Entfaltung und Entwicklung Meiner göttlichen Idee und ihres endgültigen vollkommenen Ausdrucks vorgesehen, die ICH dir eingeben werde, wenn du Mich im Inneren darum bittest.

  2. Wenn ICH dir die wirkliche Bedeutung Meiner vielen Schöpfungen erklären würde, bevor du bewusstseinsmäßig dazu in der Lage wärst, ihre Wahrheit zu erkennen, würdest du weder Meinen Worten Glauben schenken, noch würdest du die innere Anwendung und den Nutzen erkennen können.

  3. Deshalb – wenn ICH beginne, dich zu der Erkenntnis zu erwecken, dass ICH in deinem Inneren BIN und mehr und mehr dein menschliches Bewusstsein veranlasse, sich in einen unpersönlichen Kanal zu wandeln, durch den ICH Mich ausdrücken kann – werde ICH nach und nach dir die Realität Meiner Idee offenbaren und Stück für Stück die uralten Illusionen vertreiben, die Mich von dir fernhielten und nun durch dich Meine himmlischen Eigenschaften auf Erden in ihrer menschlich-göttlichen Vollkommenheit manifestieren.

  4. ICH habe dir hiermit nur einen Schimmer Meiner Wirklichkeit gegeben, aber nur soweit, dass das, was offenbart wurde, dir mehr von innen her klar werden wird – weit herrlicher als es dir jetzt erscheint.

  5. Denn Meine innere Idee – wenn sie schließlich und endlich durch die Fleischeshülle durchscheint – wird dich dazu nötigen, Mich weit über das hinaus, was dein menschliches Gemüt und dein Verstand zur Zeit als Gott begreift, anzubeten und zu verherrlichen.

  6. Doch bevor du dir all dessen bewusst sein und es wahrhaft verstehen kannst, musst du und deine menschliche Persönlichkeit Mir diese Offenbarungen ermöglichen, und zwar durch die Hinwendung an Mich in deinem Inneren und das absolute Leeren deines menschlichen Selbst; mit einem ein- fachen, kindlich vertrauensvollen Gemüt und Herzen.

  7. Dann und nur dann, wenn nichts vom persönlichen Bewusststein übrig bleibt, was Mich hindern könnte, dich bis zum Überfluss mit Meinem Bewusstsein zu überfluten, kann ICH dir die Herrlichkeiten Meiner wirklichen Absicht zeigen, für die diese ganze Botschaft nur eine äußere Vorbereitung ist.

  8. Nun ist jedoch die Zeit gekommen, dass du einiges davon begreifen kannst. Es ist dir genug offenbart worden, um dich für das Erkennen Meiner Stimme in dir vorzubereiten.

  9. Darum werde ICH jetzt fortfahren, als ob du erkennst, dass ICH in deinem Inneren BIN, und dass diese Wahrheiten, die ICH dir mittels dieser Seiten aufzeige, nur dazu dienen, dein Bewusstsein noch stärker mit jenen Phasen Meiner Idee zu beeindrucken, die du jetzt noch nicht so klar und direkt empfangen kannst. Das, was dich hier als Wahrheit anspricht, ist folglich nur eine Bestätigung dessen, worum Meine Idee bisher von innen her um Ausdruck gerungen hat. Was dich nicht anspricht und du nicht als dein Eigenes wahrnimmst, lass einfach weg; denn das bedeutet, dass ICH noch nicht wünsche, dass du dieses schon empfangen sollst.

  10. Doch jede Wahrheit, der ICH hier Ausdruck verleihe, wird weiter schwingen, bis sie die Gemüter erreicht, die ICH dafür vorbereitet habe; denn jedes Wort ist angefüllt mit der mächtigen Kraft Meiner Idee; und für Gemüter, die die verborgene Wahrheit dahinter spüren, wird dies eine lebendige Realität, und sie befinden jetzt jene Phase Meiner Idee für wert und fähig, sie zu verwirklichen.

  11. Da alle Gemüter nur Phasen Meines unendliches Geistes oder dessen Teile sind, die sich in verschiedenen Formen als sterbliche Wesen manifestieren, spreche ICH, wenn ICH Mich durch diese Seiten deinem Gemüt und anderen Gemütern mitteile, nur zu Meinem sterblichen Selbst, denke durch Meinen unendlichen Geist, um Meine Idee in den irdischen Ausdruck zu drängen.

  12. So wirst du bald Meine Gedanken denken und erkennen, dass ICH von Innen her direkt zu deinem menschlichen Bewusstsein spreche, und du brauchst dann nicht mehr auf dieses Buch oder andere Meiner äußeren Offenbarungen zurückgreifen, sei es in Wort oder Schrift, um Meine Absicht zu empfangen. Denn BIN ICH nicht in dir, und BIN ICH nicht du, und bist du nicht Eins mit Mir, der in dir und durch alle Bewusstsein sich ausdrückt und alles weiß?

  13. Alles, was dir zu tun bleibt, ist einzutreten in das All-Bewusstsein Meines Geistes und dort mit Mir innerhalb Meiner Idee in deinem Geist zu verweilen, genauso wie ICH innerhalb Meiner Idee in deinem Geist verweile; dann wird alles Dein sein, was nun Mein ist, als der äußere Ausdruck Meiner Idee und nur aus dem Grund existent durch das Bewusstsein, welches ICH durch Mein Denken ins Sein brachte.

  14. Es ist alles nur eine Sache des Bewusstseins – deines bewussten Denkens. Du bist nur von Mir getrennt, weil du denkst, dass es so wäre. Dein Geist ist nur ein Brennpunkt Meines Geistes. Wenn du nur wüsstest, dass das, was du dein Bewusstsein nennst, identisch mit Meinem Bewusstsein ist. Du kannst noch nicht einmal denken geschweige denn atmen oder existieren ohne Mein Bewusstsein in dir. – Kannst du das nicht erkennen?

  15. Gut, dann denke und glaube, dass du ICH bist, dass wir nicht getrennt sind, dass dies überhaupt nicht möglich ist, denn wir sind EINS – ICH in dir und Du in Mir. Denke, dass es so ist; sei fest entschlossen, dir das so vorzustellen; und wahrscheinlich wirst du in dem Moment, wo du dir dessen bewusst bist, mit Mir im Himmel sein.

  16. Du bist das, was du zu sein glaubst. Nichts in deinem Leben ist wirklich oder hat einen Wert für dich, außer in deinem Denken und Glauben. Darum: denke nie mehr, dass du von Mir getrennt wärest, und verweile mit Mir in dem unpersönlichen Reich, wo alle Macht, alle Weisheit und alle Liebe, diese dreifaltige Natur meiner Idee, nur auf die Verwirklichung durch dich wartet.

  17. Nun habe ICH viel über dies und jenes gesprochen und offensichtlich das gleiche mehr als einmal, nur in verschiedenen Worten, erklärt. Doch ICH habe dir Mein Wirken absichtlich von verschiedenen Gesichtspunkten her beleuchtet, damit du schlussendlich Meine göttliche Unpersönlichkeit verstehen lernst, die in Wirklichkeit deine Unpersönlichkeit ist.

  18. Ja, ICH habe viel wiederholt und werde weiter die Wahrheiten wiederholen, und du magst es lang- weilig und unnötig finden; du wirst jedoch erkennen, wenn du sorgfältig liest, dass jedes Mal, wenn ICH eine Wahrheit wiederhole, es eine Ergänzung zu dem bereits Gesagten ist, und dass jedes Mal eine stärkere und dauerhaftere Beeindruckung deines Geistes stattfindet. Wenn es so abläuft, ist Mein Zweck erreicht, und deine Seele wird bald diese Wahrheit verwirklichen.

  19. Wenn du jedoch solche Eindrücke nicht empfängst und noch denkst, dass solche Wiederholungen eine nutzlose Verschwendung von Zeit und Worten sind, dann wisse, dass du nur mit deinem Verstand liest und dass dir Meine wirkliche Absicht völlig entgangen ist. Du aber, der dies begreift, wird jedes Wort lieben und wieder und wieder lesen und folglich all die wunderbaren Perlen der Weisheit, die ICH für dich bereithalte, empfangen.

  20. Dieses Buch und seine Botschaft wird für dich dann lediglich eine Quelle der Inspiration oder ein Tor zum unpersönlichen Zustand sein, um mit Mir, deinem himmlischen Vater, die liebliche Vereinigung zu pflegen, wenn ICH dich all das lehren werde, wonach du dich sehnst.

  21. ICH habe den unpersönlichen Zustand von vielen Gesichtspunkten aus beschrieben, um sicher zu stellen, dass du damit so vertraut wirst, dass du ihn unfehlbar von einem niedrigeren Zustand unterscheiden kannst und lernst, diesen bewusst und willentlich aufrecht zu erhalten.

  22. Und wenn du ihn bewusst aufrechterhalten kannst, so dass Meine – wann und wo auch immer gesprochenen Worte – in dir Wohnung und Verständnis finden, dann werde ICH dir erlauben, bestimmte Fähigkeiten zu entwickeln und zu gebrauchen. Diese Fähigkeiten werden dir mehr und mehr Klarheit schenken, nicht nur in Bezug auf die guten und liebenswerten Eigenschaften der Persönlichkeiten um dich herum, sondern du wirst auch deren Schwächen, Fehler und Unzulänglichkeiten wahrnehmen.

  23. Doch der Grund für deine Fähigkeit, die Fehler und Unzulänglichkeiten der anderen zu sehen, ist nicht, dass du sie kritisieren oder verurteilen sollst, sondern dass ICH in dir eine bestimmte Lösung zur Überwindung solcher Fehler und Unzulänglichkeiten in deiner eigenen Persönlichkeit wachrufen möchte. Denn, wohlgemerkt! – Du würdest keine Notiz von ihnen nehmen, wenn diese Fehler und Unzulänglichkeiten nicht noch in dir vorhanden wären; weil ICH in dir dann keine Veranlassung, hätte, dich darauf aufmerksam zu machen.

  24. Da alles zum Gebrauch bestimmt ist und nur zum Gebrauch, lass uns anschauen, wie du deine bisherigen Fähigkeiten, Talente und Kräfte benutzt hast, die ICH dir gab. Du musst erkennen, dass ICH dir alles gegeben habe. Alles, was du hast, sei es gut oder böse, Segen oder Leid, Erfolg oder Versagen, Reichtum oder Mangel, habe ICH dir gegeben oder zugelassen. – Warum? Zum GEBRAUCH – um dich zu der Erkenntnis und Anerkennung zu erwecken, dass ICH der Geber von allem BIN.

  25. Ja, alles was du besitzt, soll angewandt werden. Falls du dir dessen nicht bewusst bist, erkennst du Mich noch nicht als den Geber. Und du konntest Mich nicht ehrlichen Herzens als Geber anerkennen, bis du wusstest, dass ICH der Geber BIN. Tatsächlich wurde deine Persönlichkeit so sehr davon in Anspruch genommen, viele Dinge loszuwerden (oder gegen Besseres auszutauschen), die ICH dir gegeben hatte, dass du nicht im Traum daran dachtest, noch viel weniger anerkanntest, dass ICH, dein eigenes Selbst, der Geber BIN.

  26. Möglicherweise anerkennst du Mich nun doch als den Geber, als die innere Essenz und den Schöpfer aller Dinger in deiner Welt und in deinem Leben, selbst in deiner momentanen Einstellung diesen Dingen gegenüber. Alles entspringt Meinen Taten, denn sie sind nur die äußeren Entwicklungsstufen, die ICH gebrauche, um Meine Idee deiner inneren Vollkommenheit auszudrücken. Diese Vollkommenheit, die Meine Vollkommenheit ist, entfaltet sich stetig aus deinem Inneren.

  27. In dem Maße, wie du dies mehr und mehr verwirklichst, wird dir die wahre Bedeutung und die Anwendung der Dinge, Umstände und Erfahrungen, die ICH dir zukommen lasse, enthüllt werden. Denn dann wirst du einen flüchtigen Blick Meiner Idee im Inneren erhaschen und wirst anfangen, Mich zu erkennen, Mich – dein eigenes wirkliches Selbst.

  28. Doch bevor du Mich wahrhaft erkennen kannst, musst du lernen, dass alles, was ICH dir gebe, gut ist und genutzt werden muss, zu Meinem Nutzen; und dass du kein persönliches Interesse oder eigentliches Recht auf diese Dinge hast und du keinen Vorteil von ihnen hast, außer du nutzt sie für Mich.

  29. Vielleicht drücke ICH durch dich herrliche Symphonien in Klang, Farbe oder Sprache aus; als irdischer Ausdruck in Musik, Malerei oder Dichtkunst, was wiederum andere dazu veranlasst, dich als einer der Großen des Tages zu feiern. Vielleicht spreche ICH durch deinen Mund oder inspiriere dich, wundervolle Wahrheiten zu schreiben, was dir womöglich viele Anhänger bescheren wird, die dir als dem besten Prediger oder Lehrer zujubeln. Vielleicht heile ICH durch dich diverse Krankheiten, treibe Teufel aus, mache Blinde sehend und Lahme gehend und vollbringe sonstige fantastische Werke, die die Welt Wunder nennt.

  30. Ja, all dies kann ICH durch dich tun, aber es bringt dir persönlich absolut keinen Nutzen, wenn du nicht diese Harmonien des Klangs in jedem deiner gesprochenen Worte gebrauchst und anwendest, so dass sie allen Hörern wie liebliche Himmelsmusik erscheinen; und wenn nicht dein Sinn für Farbe und Proportion sich in deinem Leben so verwirklicht, dass nur freundliche, aufbauende und hilfreiche Gedanken von dir ausgehen, die davon zeugen, dass die einzig wahre Kunst darin besteht, Meine Vollkommenheit in jedem menschlichen Ausdruck klar zu erkennen; und der belebenden Kraft Meiner Liebe zu erlauben, sich durch dich in alle Herzen zu ergießen und Mein dort verborgenes Ebenbild schaubar werden zu lassen.

  31. Außerdem hast du nichts davon, wenn ICH durch dich die wundervollsten Wahrheiten spreche oder Werke durch dich vollbringe, wenn du selbst diese Wahrheiten nicht täglich und stündlich lebst. Lass diese Werke eine ständige Erinnerung an Mich und Meine Kraft sein, die ICH dir und allen, die Mir dienen, immer frei zur Verfügung stelle, Mein geliebtes Kind.

  32. Zu dir, dem ICH anscheinend solche Geschenke vorenthalte und der sich selbst für unwürdig und noch nicht fortgeschritten genug hält, Mir auf diese Weise zu dienen – zu dir möchte ICH sagen: Genau in dem Maße, wie du Mich wahrhaft in deinem Inneren anerkennst und mit wirklichem Ernst Mir dienen willst, in dem Maße werde ICH dich gebrauchen, egal wie deine Persönlichkeit bescchaffen ist, egal welche Fehler, Schwächen und Neigungen sie aufweist.

  33. Ja, gerade dich, der Mir dienen möchte, will ICH veranlassen, viele wundersame Dinge zur Belebung und Erweckung deiner Brüder zu tun, damit auch sie Mich anerkennen. Gerade dich will ICH veranlassen, das Leben vieler deiner Brüder zu beeinflussen und zu berühren und sie zu höheren Idealen zu inspirieren und sie dahingehend aufzubauen, dass sie ihr Denken und ihre Einstellung ihren Gefährten und demzufolge auch Mir gegenüber ändern.

  34. Ja, euch allen, die ihr Mir dienen möchtet, egal mit welchen Talenten, werde ICH zu einer vitalen Kraft des Guten innerhalb der Gemeinschaft machen, um dadurch das Lebensmuster Vieler zu verändern, ihre Ambitionen und ihr Streben zu inspirieren und umzuformen und so miteinander einen bleibenden Einfluss inmitten der weltlichen Aktivitäten, in die ICH euch stelle, auszuüben.

  35. Doch du wirst wahrscheinlich nichts davon bemerken. Du magst dich sogar weiter danach sehnen, Mir zu dienen und nach einem innigeren Bewusstsein mit Mir hungern und denken, dass du nichts tust und noch viele Fehler machst und in der Erfüllung Meiner höchsten Ideale versagt hast. Dabei bemerkst du nicht, dass dieses Sehnen und Hungern der Kanal ist, in den ICH Meine spirituelle Kraft ergieße, die – völlig unpersönlich – unbewusst als ICH in dir arbeitet, um Meine Absicht in dein Herz und Leben zu bringen sowie in die Herzen und Leben Meines und eurer sonstigen Selbst(e).

  36. Und somit, wenn du schließlich in die Verwirklichung all dessen hineinwächst, was sicherlich auch geschehen wird, und es durch die praktische Anwendung in Meinem Dienst prüfst, werde ICH dir nach und nach die Stärke und die Fähigkeit schenken, ganz bewusst – aber unpersönlich – Meine Macht, Meine Weisheit und Meine Liebe als Aus- druck Meiner göttlichen Idee zu gebrauchen, die ewiglich danach strebt, ihre Vollkommenheit durch dich zu manifestieren.

  37. Darum wirst du bald erkennen, dass deine menschliche Persönlichkeit mit all ihren Fähigkeiten, Kräften und Besitzungen, die in Wirklichkeit Mir gehören und nur durch dich arbeiten und wirken, nur ganz und gar Mir dienen, und dass wahrer Erfolg und Befriedigung nur so gefunden werden können. Denn wie die Saat die Ernte hervorbringt, entwickelt sich durch diese Anwendung die Fähigkeit, bewusst all Meine geistigen Kräfte in der endgültigen und vollkommenen Verwirklichung Meiner Idee, die nur durch deine menschliche Persönlichkeit ausgedrückt werden kann, zu gebrauchen.

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X. GUT UND BÖSE

  1. Bevor du auf die Erde kamst verweiltest du im Garten Eden, wo dieser Baum stand, dessen Frucht die „Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt wurde.

  2. Als du dich noch in diesem Garten aufhieltest, warst du gänzlich unpersönlich, da du noch nicht von dieser Frucht gegessen hattest. Doch da du dich dem Verlangen hingegeben hattest, dem irdischen Mittel Meines Willens, dessen Hauptsinn es war, dass du von der Frucht essen solltest, stiegst du unmittelbar nach Genuss dieser Frucht ab, bzw. fielst du aus dem paradiesischen Zustand (wie das Küken aus der Schale oder wie die Rose aus der Knospe), und fandest dich in neue und fremde Umstände verwickelt. Anstatt Herrschaft über die niederen Reiche zu beanspruchen und dir dadurch jeden Wunsch zu erfüllen, musstest du nun im Schweiße deines Angesichts das Feld bestellen und dein Brot verdienen.

  3. Nachdem du diese irdische Mission übernommen hattest, wurde es für dich notwendig, ganz und gar in die Erdbedingungen einzutauchen, um ein Gemüt und einen Körper zu entwickeln, die Meine Idee auf Erden vollkommen ausdrücken konnten – was die wirkliche Ursache und der Grund deines Eintauchens in diese Traumwelt. war.

  4. Durch den Fall oder das Heraustreten aus deinem unpersönlichen oder paradiesischen Zustand gabst du dich voll den Verlockungen dieser Traumwelt hin und erlaubtest den Wünschen, dich zu beherrschen. Dadurch warst du nicht länger in der Lage, die Realität oder die Seele der Dinge wahrzunehmen; denn du warst mit einem physischen Körper bekleidet, eine irdische Hülle mit einem menschlichen Gehirn, welches – durch Wünsche geleitet – wie ein Schleier dein Seelenbewusstsein und deine Sicht verdunkelte und deinen Geist umwölkte und somit das Licht der Wahrheit nicht eindringen konnte; alles wurde durch deinen mensch- lichen Verstand verfärbt und verzerrt.

  5. Unter diesen Traumbedingungen sahst du alle Dinge dunkel, wie durch Nebel, und dieser Nebel verhüllte alles, so dass du die Realität nicht mehr erkennen konntest, nur ihre nebelhaften Erscheinungen, die dir allerdings als Wirklichkeit erschienen. Dies bezog sich auf alles, was du durch deine Traumaugen sahst, auf die beseelten und unbeseelten Dinge, auf alles, was du mit deinem menschlichen Verstand erfassen konntest, sogar auf dein eigenes Selbst und das Selbst von Anderen um dich herum.

  6. Dadurch, dass du nicht länger die Seele der Dinge wahrnehmen konntest, sondern nur ihre nebelhaften Schatten, wuchs in dir die Überzeugung, dass diese Schatten wirkliche Substanz seien und dass die Welt um dich herum aus dieser Substanz bestünde.

  7. Dieser Nebeleffekt entstand nur, weil das Licht der Wahrheit nicht fähig war, in deinen mensch- lichen Geist einzudringen, dessen Verstand alles durch eine neblige und unvollständige Linse verdreht wahrnahm und diese Erscheinungen als real ansah und dein Bewusstsein fortlaufend mit diesen unzähligen Illusionen deiner Traumwelt beschäftigt hielt.

  8. Nun ist der Intellekt eine Schöpfung des Wunsches und wird gänzlich von ihm gesteuert, und ist nicht, wie viele meinen, eine Fähigkeit der Seele. Anders ausgedrückt: während Meines Erweckungsprozesses deines Bewusstseins zur Wahrnehmung Meiner Idee, die sich im Außen verwirklichen sollte, entstand der „Nebel“ durch die umwölkte Linse deines menschlichen Intellekts, der – weil durch den Wunsch gesteuert – deinem Bewusstsein die von Mir von innen oder außen übermittelten Eindrücke, Bilder, Ideen und Impulse ganz falsch übermittelte.

  9. All dies geschah jedoch vorsätzlich durch Mich, mittels eines Wunsches, um dich bewusst in den Kern der irdischen Bedingungen zu führen. Und als diese falschen Visionen, die durch Wunsch- denken entstanden, viele Fehlschritte und viel Leid und Schmerz verursachten und du Stück für Stück dein Vertrauen in dein Selbst – in Mich, dem unpersönlichen Einen in dir – verlorst (tatsächlich vergaßt du Mich), wusstest du in deiner Hilflosigkeit nicht, wohin du dich wenden konntest. Und doch konnte ICH deinen menschlichen Geist und Willen und all deine Fähigkeiten und deine körperliche Stärke und Kraft – was Mich befähigen würde, Mich und Meine göttliche Idee vollkommen auf Erden zu verwirklichen (was schließlich SEIN musste) – nur dadurch entwickeln, dass du die Erinnerung an deinen göttlichen Zustand verlorst und dein ganzes Bewusstsein auf irdische Belange konzentriertest.

  10. Und so entstand durch deine Fehler, dein Leid und deine Schmerzen und dem daraus resultie- renden Wunsch nach Erlösung, die Idee des Bösen in deinem Gemüt. Hattest du kein Leid, empfandest du dies als das Gute. Und so teiltest du alle Erscheinungen von Dingen 80 oder Umständen in Gut und Böse ein – je nachdem ob sie deine Wünsche (Mein Vermittler, in Wirklichkeit Mein menschliches Selbst oder Du als menschliche Persönlichkeit) befriedigten oder nicht.

  11. Aber all diese Bedingungen und Lebenserfah- rungen, die du machen musstest, und die du als gut ansahst, wenn sie dir angenehm und als böse, wenn sie für dich unangenehm schienen, waren nichts als die Folgen deiner Wünsche, um in dir bestimmte seelische Fähigkeiten zu erwecken, die dich zum Erkennen der Wahrheit befähigen würden, dass ICH zu dieser Zeit in dir dein Bewusstsein erfüllen wollte: das scheinbare Böse als der positive As- pekt der Frucht des Baumes, die dich immer durch ihre liebliche Erscheinung und Süße zum Naschen bis zum Überdruss verlockte, oder du ihre schädigenden Auswirkungen als Fluch zu spüren bekamst und du schließlich desillusioniert warst. Dies diente dazu, dich voller Reue und Demut wieder an Mich, deinem wahren Selbst, zu wenden, welches dann durch das neu entstandene Bewusstsein in der Lage war, das Wesentliche aus diesem Fruchtgenuss zu begreifen und in Seelensubstanz und Gewebe einzubauen.

  12. Und das scheinbar Gute als negativer Aspekt der Frucht, welches sich selbst durch dein Erken- nen und Befolgen in die Verwirklichung gedrängt hatte, erlaubte dir nun, seine glücklichen und natürlichen Auswirkungen zu genießen und die äußeren Vergünstigungen Meiner liebenden Inspiration und Führung zu empfangen.

  13. Dieses Du, das durch all diese Erfahrungen mittels Wünschen geleitet wurde, war nur deine menschliche Persönlichkeit, welches das wahre Du trainiert, entwickelt und vorbereitet hat, damit es ein perfektes Instrument zu deinem Gebrauch und zur Verwirklichung Meiner Idee werden konnte, ständig mit dem Ziel, seine Vollkommenheit im Fleisch immer mehr zu manifestieren.

  14. Das alles tatest Du, nicht nur, um deine menschliche Persönlichkeit zu nötigen, von der Frucht des sog. Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, sondern auch, um davon zu leben, so lange bis du alles sog. Böse gesehen und erkannt und durch dieses Erleben in dem Bösen den Keim des sog. Guten entdeckt hattest, ihn pflücktest, entwickeltest und ins rechte Licht rücktest; so dass du von dieser Zeit an wusstest, dass Gut und Böse keine reale Existenz hatten und nur ein relativer Aus- druck von äußeren Zuständen aus verschiedenen Blickwinkeln waren oder eben nur verschiedene äußere Aspekte der zentralen inneren Wahrheit, der Wirklichkeit dessen, was du erfahren, sein und ausdrücken wolltest.

  15. Und somit hast du während des neueren Zeitalters nach und nach Schicht um Schicht des mensch- lichen Bewusstseins abgeworfen und den Schleier und den Zauberbann, die deinen Geist umwölkten, aufgelöst; und dadurch deinen Intellekt gezähmt, beherrscht, vergeistigt und somit geklärt. Jetzt be- ginnst du zu erwachen und erhaschst durch die immer dünner werdenden Schichten gelegentlich einen Schimmer Meiner großartigen Realität inner- halb Allem-was-ist.

  16. In der ganzen Zeit, tatest Du, das allwissende, unpersönliche ICH BIN in dir, bewusst und absichtlich all dies vorher genannte; nicht mit dem Ziel, das reine Wissen um die irdischen Dinge und Zustände zu erreichen – wie dein Intellekt so laut und bestimmt verkündete – sondern um zu ernten, was du im vergangenen trüben Zeitalter gesät hattest, und so Meine vollkommene Idee auf Erden ver- wirklicht werden konnte, so wie du sie jetzt im un- persönlichen Zustand – deiner himmlischen Heimat – manifestierst.

  17. Erinnere dich: Du bist das großartige, unpersönliche ICH BIN, das all dies tut; das ständig seine äußere Erscheinungsform ändert, doch im Inneren auf ewig dasselbe ICH BIN bleibt.

  18. Der endlose Fluss der Jahreszeiten – der Frühling mit seiner emsigen Aussaat, der Sommer mit seiner warmen, ruhigen Reifezeit, der Herbst mit seiner reichlichen Ernte, der Winter mit seiner kühlen, friedlichen Fülle; Jahr um Jahr, Leben um Leben, Jahrhundert um Jahrhundert, Zeitalter um Zeitalter – ist nur das Ein- und Ausatmen Meiner Idee, wodurch ICH auf Erden und durch dich, – Meine Eigenschaft und all Meine anderen Eigenschaften – Mein Wesen während des Entwicklungsprozesses im Äußeren vollkommen ausdrücke.

  19. Ja, ICH tue es durch dich, denn du bist Mein Ausdruck, weil ICH nur durch dich, Meine Eigen- schaft, Mein Selbst als Mein SEIN ausdrücken kann. ICH BIN, weil du bist. Du BIST, weil ICH Mein Selbst ausdrücke. ICH BIN in dir, wie der Eichenbaum in der Eichel. Du bist ICH, wie der Sonnenstrahl zur Sonne gehört. Du bist eine Meiner Ausdrucksphasen. Du, ei- ner Meiner göttlichen Eigenschaften, bist auf ewig damit beschäftigt, Meine Vollkommenheit durch deine sterbliche Persönlichkeit zu verwirklichen.

  20. Genau so, wie ein Künstler in seinem Geist schon das perfekte Gemälde vor sich sieht, das er malen will, aber seine Hand noch nicht so gut mit den groben Malutensilien umgehen kann, genau so sieht du Mich in deinem Selbst und weißt, dass wir Eins sind; aber ständig wirst du durch deine irdische Unvollkommenheit und menschliche Persönlichkeit , seinem tierischen Körper, seinem sterblichen Verstand und egoistischen Intellekt daran gehindert, Mich vollkommen auszudrücken.

  21. Dennoch erschuf ICH deinen Körper, deinen Geist und deinen Verstand, um Mein Selbst durch dich auszudrücken. Den Körper erschuf ICH nach Meinem Ebenbild; den Geist erschuf ICH, um dich von Mir und Meinen Werke in Kenntnis zu setzen; den Verstand erschuf ICH, damit du Meine Idee, die ICH deinem Geist eingab, verwirklichen konntest. Jedoch wurdest du durch die menschlichen Entwicklungsphasen dieses Körpers, Geistes und Verstandes und deren Umsetzung im Außen, so verwirrt, dass du Mich – den Einen und der einzigen Wirklichkeit in deinem Innern, dessen göttliche Natur ICH immer durch dich ausdrücken möchte – vergessen hast.

  22. Doch die Zeit ist nahe, dass die äußeren Bedingungen dich nicht länger verwirren werden und Meine Wirklichkeit sich in dir in all ihrer Herrlichkeit und Vollkommenheit offenbaren wird.

  23. Wenn sich so Mein Selbst offenbaren wird, wirst du nicht mehr gesegnet sein als vorher, es sei denn, dass das, was ICH dir offenbare, zum Brot des Lebens für dich wird und du dieses leben und manifestieren wirst.

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IX. DER GARTEN EDEN

  1. Ob du nun diesen oben genannten Ausführungen folgen kannst oder nicht, tu sie nicht einfach als unverständlich ab. Denn in jedem Satz ist eine verborgene Bedeutung, die dir mehr als alles geben wird, wenn du durch die erforderlichen Studien Klarheit gewinnst.

  2. Diese Botschaft soll dich erwecken und zu der Erkenntnis führen, wer du wirklich bist, zu der Erkenntnis deines wahren Selbst. Es ist beabsichtigt, dass du dir wieder einmal mehr Meiner bewusst wirst, deinem Göttlichen Selbst; und zwar so bewusst, dass du dich niemals mehr durch dein Ego täuschen lässt, welches du für dich selbst gehalten hast und welches dich über lange Zeit mit unbefriedigenden Sinnesfreuden, intellektuellen Zerstreuungen und emotionalen Vergnügungen geködert hat.

  3. Doch bevor dieses Erwachen stattfinden kann, musst du dein Ego vollständig durchschauen lernen, dieses andere Selbst, wovon du dachtest, es wäre wirklich und getrennt von Mir; was du aufrechter- halten hast und dem du Macht gegeben hast, dich zu verleiten und zu täuschen. Ja, dieses selbst gemachte Ego mit seiner Selbstüberheblichkeit und sonstigen Ambitionen und seiner eingebildeten Kraft, seiner Lebenslust, seinem Besitzdenken und dem falschen Glauben, es sei gut und weise – wobei es sich aber nur um deine menschliche Persönlichkeit handelt, die geboren wurde um als separate Identität zu sterben und somit nicht mehr Wirklichkeit und Bestand hat als ein Blatt, eine Schneeflocke oder eine Wolke.

  4. Ja, du wirst diesem unbedeutenden persönlichen Selbst (Ego) ins Gesicht blicken und all seine schäbige Selbstsucht und menschlichen Eitelkeiten ganz klar erkennen. Dann wirst du lernen – wenn du dich in einfachem Glauben und Vertrauen an Mich wendest – dass ICH, dein in dir wohnender, unendlicher und unpersönlicher Teil, dir all die Ego-Illusionen klar aufzeigt, welche dein Bewusstsein seit vielen Zeitaltern von Mir, deinem glorreichen, Göttlichen Selbst, getrennt hielten.

  5. Diese Einsicht wird sicher kommen, wenn du erkennst, dass diese Botschaft von Mir ist und du dich dafür entscheidest. Dir, dem ICH solch eine Entscheidung eingab, werde ich zu gegebener Zeit jede Illusion aufzeigen, damit sie sich auflöst und du Mich in Wahrheit erkennst.
    Die Geistesübungen nach diesen abstrakten Grundsätzen werden dir nicht schaden. Es ist sogar das, was dein Geist benötigt. Denn du wirst nicht nur Meine Bedeutung erfassen, die dir durch die hier offenbarten Ideen von außen gegeben wird, sondern du wirst auch Meine Ideen wahrnehmen und korrekt interpretieren, wenn ICH sie dir von innen eingebe. So bereite ICH deinen Geist zum Gebrauch vor, damit du Mein himmlisches Wissen empfangen und an die weitergeben kannst, die ICH dir zu diesem Zweck zuführe.

  6. Um diese Wahrheit zu erkennen, bete zu Mir, deinem eigenen wahren Selbst, deinem Vater-im- Himmel, und lese sorgfältig das Folgende. Wir sind im Laufe unserer Betrachtungen und Entfaltung Meiner Idee da angelangt, wo dein ICH BIN als dein unsterblicher Seelenkörper oder als Mein Gedankenbild nun bereit ist, eine materielle Form anzunehmen, eine Form, die auf der Erde Meine Eigenschaften ausdrückt.

  7. Dieser Wechsel von einer mentalen zu einer sterblichen Form – der Schöpfungsprozess – fand nach der Art und Weise statt, wie es in der Bibel beschrieben steht, dass ICH „den Menschen aus Erdenstaub erschuf und ihm durch die Nasenlöcher den Atem des Lebens einhauchte, und so wurde er eine lebendige Seele.“

  8. Soll ICH weiter erklären? – Dass die belebende Kraft Meiner Idee (deiner Seele) dann die vielfältigen Elemente der Lebenssubtanz (Staub) anzog, Atom für Atom, Zelle für Zelle und durch die Gedankenkraft zum richtigen Zeitpunkt die materielle Form erschuf und somit die äußere irdische Hülle wie sie ist – bis schließlich deine sterbliche Form tatsächlich für die psychischen Sinne manifest wur- de, wenn auch noch nicht für die physischen Sinne. Nachdem alles Seiende auf diesen zyklischen Moment vorbereitet wurde, atmetest du daraufhin als Meine Eigenschaft durch die Nasenlöcher (von innen her) den Lebensatem ein, und du erschienst erstmals als Mensch auf der Erde – als lebende Seele (als Meine Idee, die nun fähig war, sich bewusst durch ein irdisches Medium auszudrücken), mit all Meinen Eigenschaften, all Meiner Macht und allen Meinen Möglichkeiten in deinem Selbst.

  9. Somit waren nun alle verschiedensten Aus- drucksmittel Meiner Idee manifestiert; und du, als eine Meiner Eigenschaften, hattest natürlicherweise die Herrschaft über all diese Ausdrucksmittel oder besaßest die Macht, einige oder alle – falls erforderlich – für deine Schöpfungsmöglichkeiten zu gebrauchen.

  10. Nur aus diesem Grund und auf diese Art und Weise kamst du und deine Brüder und Schwestern in den menschlichen Ausdruck. Aber auch in menschlicher Gestalt war dein Ausdruck gänzlich unpersönlich, so dass du – obwohl deiner Selbst bewusst – ganz auf Mich, auf Meine Inspiration und Führung, ausgerichtet warst.

  11. Als du auf der irdischen Ebene erwachtest, fandest du diesen ersten Zustand vor, den man den paradiesischen Zustand nennt oder das Verweilen im Garten Eden. Dieser paradiesische Zustand ist die himmlische Stufe des unpersönlichen Bewusstseins oder des Zustands der noch bewussten Einheit mit Mir, obwohl schon begrenzt durch einen sterblichen Körper.

  12. Nun werde ICH dir nicht im Einzelnen erzählen, warum es für Mich notwenig wurde, dich (nun manifestiert als Mensch oder Menschheit) aus dem Paradies zu „vertreiben“; aber ICH möchte dich nur dran erinnern, welche Rolle das eigenmächtige Verlangen in Bezug zu Meinem Willen auf der Erde spielt; wie es sich in äußere Dinge verliert und du Mich im Inneren dadurch vergisst.

    1. Wenn du dies klar erkannt hast und Meine Gründe ein wenig verstehst, dann kannst du viel- leicht die Notwendigkeit nachvollziehen, dass du (die Menschheit) zuerst in einen tiefen Schlaf versetzt werden musstest (nachdem du das Ende eines weiteren Zyklus, den sog. Kosmischen Tag, erreicht hattest) und dann glauben solltest, du seiest aus einem Traum aufgewacht – wo du doch in Wirklichkeit noch immer schläfst; und alles, was ab da bis heute geschah, einschl. aller scheinbaren irdischen Ereignisse und Zustände sind nichts als ein Traum, aus dem du erst gänzlich erwachen wirst, wenn du (die Menschheit) wieder ganz bewusst Eins mit Mir im Inneren wirst – und dich selbst (die Menschheit) nicht länger im Äußeren als eins sondern als zwei betrachtest; einen aktiven, denkenden und aggressiven Teil, im Folgenden ‚Mann’ genannt und einen passiven, fühlenden, empfänglichen Teil, „Weib“ genannt.

    2. Auch war es notwendig, dass die scheinbaren irdischen Einfl üsse bewirkten, dass dein Bewusstsein von den rein himmlischen Freuden abgezogen wurde und es in diese sog. Traumbedingungen hineinwuchs, damit sich dein sterblicher Verstand entwickeln konnte und du durch die damit verbundenen selbstbezogenen Tendenzen ganz in die irdische Mission und den sterblichen Ausdruck gelangtest.

    3. Dazu kam die Weisheit dieses Einflusses durch die Schlange der Selbstsucht (als die von Mir in deinem Gemüt kreierte Form), der erstmals spürbar wurde durch deinen passiven, gefühlsmäßigen und empfänglichen Teil – als Verlangen, dem sterblichen Mittel Meines Willens, der die Motivation und die Kraft für den weiteren und vollständigeren Ausdruck Meiner Eigenschaften auf Erden lieferte.

    4. Und schließlich war es notwendig, dass das Verlangen dich (die Menschheit) ganz in seinen Zauberbann nahm, damit deine himmlische oder unpersönliche Natur ganz tief im Schlaf gehalten wurde; bis du – innerhalb deines Traums – die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse durch deinen freien, aber unmündigen Gebrauch Meines Willens, schmecken konntest. Durch den Genuss dieser Frucht solltest du klar und rein Gut und Böse unterscheiden lernen; und dadurch die Kraft erwerben, dieses nun erlangte Wissen weise und vollkommen nur zum Ausdruck Meiner Idee zu gebrauchen.

  13. Außerdem kannst du möglicherweise nun verstehen, wie du innerhalb deines Traums mehr und mehr an den falschen Scheinzustand der Erde gebunden wurdest, durch das Essen dieser Frucht und die damit verbundenen Erkenntnis von Gut und Böse; und nachdem du die neue und verführerische Welt, die sich dir so darbot, kennen gelernt hattest, ging dein Wissen über die dahinter liegende Wirklichkeit gänzlich verloren. Und du kannst nun vielleicht verstehen, wieso und warum du dir in deinem Denken und Fühlen nackt vorkamst und auch, warum du ängstlich versuchtest, dich vor Mir zu verstecken und so in deinem Bewusstsein den Gedanken der Trennung von Mir erschufst.

  14. Nun kannst du vielleicht sehen, warum dies alles so geschehen musste, warum du (die Mensch- heit) den paradiesischen Zustand des unpersönlichen Bewusstseins verlassen musstest und dich Selbst gänzlich in den irdischen Illusionen dieser Traumwelt verlorst; um in der Lage zu sein, einen Körper mit einem persönlichen Bewusstsein zu entwickeln, damit Meine Vollkommenheit ganz und gar ausgedrückt werden konnte.

  15. Somit war deine menschliche Persönlichkeit geboren, und seit dieser Geburt nötigte ICH dich, sie zu nähren, zu unterstützen und zu stärken, durch die Eingabe von Sehnsüchten, Hoffnungen, Ambitionen und Bestrebungen mit all den vielfältigen Manifestationen des Begehrens; welche nichts weiter darstellen als die menschlichen Entwicklungsstufen Meines Willens, der an der Vorbereitung und Entwicklung von Medien arbeitet, die fähig sind, Meine Eigenschaften auf Erden perfekt auszudrücken.

  16. Und so sprach ICH das Wort und vertrieb dich aus dem Garten Eden und kleidete dich in einen „Mantel aus Haut“ oder, mit anderen Worten, aus Fleisch, wie die anderen Tiere. Um in den Kern der Erdbedingungen, der wirklichen Erde, der Erde gemäß Meiner Idee – nicht gemäß deinem Traumbild einzutauchen, und Meine Idee lebendig und aktiv dort auszudrücken, benötigtest du, als Meine Eigenschaft, einen Organismus und eine Bekleidung, um dich in den von dir geträumten Erdbedingungen zurecht zu finden.

  17. Durch deine Umkleidung mit Haut gab ICH Meiner Idee die passende Form für den irdischen Ausdruck – ICH gab dir die Macht, dich selbst durch einen klar umrissenen Organismus und durch Sprache auszudrücken.

  18. Im Unpersönlichen gibt es keinen Gebrauch oder Notwendigkeit für Worte. Allein Ideen existieren und drücken sich aus. Sie sind einfach, denn sie sind Ausdruck der vielfältigen Aspekte Meines Seins.

  19. Aber in diesem Traumzustand, wo jeder Ausdruck in diesem frühen Stadium des äußeren Seins eine Form und Substanz haben musste, die gehört, gesehen, gefühlt, gerochen oder geschmeckt werden konnte, um dessen Bedeutung zu verstehen, mussten Organismen bereit gestellt werden, die für zweierlei fähig und benutzbar waren: zum Ausdruck und zum Verständnis dessen, was sie ausdrückten.

  20. Nach deiner Vertreibung aus dem Paradies entfaltete sich Meine Idee von selbst: du – einer Meiner göttlichen Eigenschaften innerhalb Meiner ausgedrückten Idee lebte in Meinem Gedankenbild und manifestierte sich schließlich im Außen auf der Erde durch Mein Wort, genötigt durch Meinen Willen unter dem Deckmantel des Wünschens, um so Meine Absicht auszudrücken – so begannt ihr schnell „zu wachsen und euch zu vermehren“.

  21. Auf der Suche nach den günstigsten Bedingungen zur Manifestation deiner besonderen Eigenschaften, breitetest du dich nach und nach über die Erde aus und belebtest und erwecktest die schlafende Intelligenz in allen Lebensformen zum volleren und aktiveren Ausdruck Meiner Idee.

  22. So wurden die verschiedenen Sprachen auf der Erde gebildet, die viele Worte beinhalteten und alle aus dem menschlichen Wunschdenken geboren wa- ren, auf der irdischen Ebene die unendlichen Stufen Meiner in Mir aufwallenden Ideen auszudrücken.

  23. Je mehr das menschliche Gemüt danach strebte, Meine Idee – in Worten – auszudrücken, je größer und tiefer versagte es.

  24. Und zur rechten Zeit wird das große Erwachen stattfinden – dass alle Worte nur Symbole einer Idee sind und alle Ideen, egal welcher Art, nur Phasen Meiner Idee sind, Meines Selbstausdrucks, und dass jeglicher Wunsch, diese Idee in Worten auszudrücken ohne das Bewusstsein Meines Willens, der einen und einzigen Quelle der Inspiration, scheitern muss. Desgleichen wird jeglicher Wunsch, diese Idee in lebendiger Aktion auszudrücken, ohne vorherige Aufgabe deines Ego-Bewusstseins und gänzlicher Zentrierung in Mich, eitel und nutzlos sein und nur zum Misslingen, zu Enttäuschung und Erniedrigung führen.