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XVIII. VEREINIGUNG

Du, mit dem wahrhaftigen Wunsch, dein ganzes Leben Mir zu weihen und alle persönlichen Ideen, Hoffnungen und Ziele beiseite zu stellen, damit ICH voll und ganz Meine unpersönliche Idee durch dich ausdrücken kann, höre sorgfältig auf diese Worte:

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XVII. MICH ZU FINDEN

…und WISSE – ICH BIN – GOTT!

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XVI. CHRISTUS UND LIEBE

  1. Zu dir, der befürchtet, dass Meine Worte den Glauben an die Liebe zu unserem Herrn Jesus Christus zerstören könnten, sage ICH: Vor nahezu zweitausend Jahren, als der Prozess Meiner Ideen-Verwirklichung das Stadium erreicht hatte, dass ICH Meine göttliche Wirklichkeit durch Meine menschlichen Eigenschaften darlegen und deren Mission auf Erden wachrufen konnte, wurde es notwendig, Meine göttlichen Eigenschaften durch eine menschliche Persönlichkeit auszudrücken und in eine menschliche Form zu bringen, damit ihr menschlicher Geist und Verstand dies erkennen, sich erinnern und von Mir von innen her inspiriert werden konnte, um so Meine Idee in ähnlicher Weise durch sie in ihrer menschlichen Persönlichkeit auszudrücken und zu manifestieren.

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XV. MEISTER

  1. Du, der du noch an der Idee, die dir in ver- schiedenen Lehren vermittelt wurde, festhältst, dass ICH für jeden, der zur Einheit mit Mir strebt, einen „Meister“ oder göttlichen Lehrer zur Verfügung stellen werde, höre Meine Worte: Es stimmt, ICH habe in der Vergangenheit zugelassen, dass du dich in alle möglichen mystischen und okkulten Bücher und Lehren vertieft hast und dich in deinem geheimen Verlangen ermutigt, die notwendige Macht zu erwerben, um diese viel gepriesene Einheit zu erlangen, sogar in dem Maße, dass in dir ein schwaches Bewusstsein solcher Macht geweckt wurde.

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XIV. MITTEL UND MITTLER

  1. Du, mit deinem Wunsch Mir zu dienen, hast dich einer Kirche, einer Sekte, einem Geheimbund oder irgendeinem geistlichen Orden angeschlossen, mit dem Gedanken, dass Mir deine Mitarbeit dort gefallen würde und du dafür eine besondere Vergünstigung von Mir erhalten würdest; horche auf diese Meine Worte und sinne über sie nach: 

  2. Wisse als erstes, dass ICH bereits mit dir zufrieden BIN, denn du tust nichts, was ICH nicht veranlasse und was nicht Meinen Zweck erfüllt – auch wenn es zeitweise so aussehen mag, als ob du entgegen Meinen Wünschen handelst und nur dein eigenes Verlangen befriedigst.

  3. Wisse auch, dass ICH alle Menschen ihre Lebenserfahrungen machen lasse, damit der Körper vorbereitet und das Herz belebt wird und das Bewusstsein sich soweit entwickelt, dass sie Mich er- fassen können und ICH somit Meine Idee durch sie ausdrücken kann.

  4. Durch diese Erfahrungen inspiriere ICH die menschlichen Gemüter durch flüchtige Einblicke in Meine Idee und habe so vielen Menschen Meine Worte eingegeben, die sie in Bücher niederschrieben und an andere weitergaben. Durch diese Worte habe ICH verursacht, dass die Herzen und das Bewusstsein derer belebt wurden, die bereit waren, diese Meine Worte zu empfangen, selbst wenn die Schreiber und Lehrer derselben kein wirkliches Verständnis Meiner Absicht hatten.

  5. Viele von denen, die ICH so durch flüchtige Einblicke in Meine Idee inspiriere, werden Lehrer und Führer, organisieren Kirchen, Gemeinden und Sekten, ziehen Suchende und Anhänger nach sich, damit ICH durch sie sprechen kann, um die Herzen und das Bewusstsein derer zu beleben, die bereit sind, Mich zu erkennen.

  6. ICH, der unpersönliche Eine im Inneren, tue all dies, und die Lehrer und Führer tun persönlich nichts, sondern dienen nur als Kanal, durch die Meine Idee in das Bewusstsein derer gelangt, die ICH ihnen zu diesem Zweck zuführe.

  7. Denn das Gemüt ist nur ein Kanal und der Verstand ein Instrument, welche ICH unpersönlich benutze wo und wann immer es erforderlich ist, um Meine Idee auszudrücken; erst wenn das Herz belebt ist und sich so weit geöffnet hat, um Mich zu beherbergen, kann der Mensch, mit seinem sterblichen Gemüt und Verstand, Meine Absicht bewusst erfassen, wenn ICH durch ihn Meine Idee ausdrücke.

  8. Du, in deinem Wunsch Mir zu dienen, magst in manchem Lehrer oder Führer eine Persönlichkeit gefunden haben, von der du glaubst, dass sie Mich in ihrem Herzen trage, weil ICH viele, scheinbar wundersame Worte durch sie spreche.

  9. Inmitten deiner Zweifel und Befürchtungen, Mir zu genügen und aus Angst, Mir zu missfallen, wenn du Meinen Befehlen nicht folgst, hast du dich vielleicht an solche Lehrer oder Führer gewandt, die möglicherweise von sich behaupteten, ein(e) Priester(in) des Höchsten zu sein. Du dachtest, dass sie dir Meine Botschaft, Worte oder einen Ratschlag vermitteln könnten, dass sie ein von Mir gesandter Bote, „Meister“ oder „Führer“ aus der geistigen Welt seien.

  10. Du kannst zu solchen Menschen hingehen – wenn du willst. Ach, ICH BIN es, der dir solch eine Alternative anbietet, falls du unzufrieden bist, kein Vertrauen hast und nicht auf Mich und Meine Art der Antwort und Hilfe zur rechten Zeit warten kannst und willst.

  11. Ja, ICH schicke dich sogar zu solchen Menschen und lass es zu, dass du all deinen Glauben und dein Vertrauen in solche Priester (-innen) setzt, dass dich solche „Meister“ oder „Führer“ mit all den „spirituellen“ Ratschlägen und Lehren füttern, soviel wie du vertragen kannst. Solange, bis du schlussendlich, sorgenvoll und demütig durch die Desillusionierung, die schließlich und unvermeidlich folgt, wieder einmal auf dich selbst zurück geworfen wirst, auf deinen Lehrer in dir, auf Mich, dein eigenes wahres Selbst.

  12. Ja, all die Täuschung, alle Disziplin, deine Begeisterung und deine Hingabe – nicht zu reden von deinem Geld und deinem Dienst, an das, was du für Mein Werk hältst – benutzen diese Menschen egoistisch zum Aufbau und zur Stärkung ihrer eigenen persönlichen Macht und des Ansehens unter ihren Anhängern. Sie füttern jeden von euch mit wohl dosierten Schmeicheleien und Versprechungen eines spirituellen Fortschritts, zusammen mit einem cleveren Trugbild und der Maske von schön klingenden spirituellen Lehren, um dich an sie zu bin den, damit du sie weiter unterstützt, sie achtest und verherrlichst, allerdings immer unter Androhung Meiner Strafe, falls du ihnen nicht bedingungslosen Glauben und Gehorsam entgegenbringst. Ja, all dies lasse ICH zu, denn dies ist, was du wünschst und suchst, und der Wunsch ist wahrhaftig der Mittler Meines Willens.

  13. Du magst sogar irgendeinem anderen Lehrer – sei es im sichtbaren oder unsichtbaren Bereich und egal wie wahr, wohlmeinend und geistig weise er ist – von dem du glaubst, dass er nicht zu der vorhin erwähnten Art gehört, deine bedingungslose Liebe, Hingabe und deinen Gehorsam schenken und glaubst vielleicht, dass du Lehren und Führung von unschätzbarem Wert erhältst.

  14. All dies ist okay, so lange du empfängst, was du suchst und zu benötigen glaubst; denn ICH beliefere dich mit all diesen Dingen, um solche Wünsche zu befriedigen. Doch wisse, dass dies alles leer und unproduktiv ist und keine echten Resultate bringt. Denn all dies Suchen und Verlangen nach geistigen Errungenschaften kommt aus der Persönlichkeit und ist deshalb egoistisch und führt letztendlich nur zu Enttäuschung, Desillusionierung und Demütigung.

  15. Doch wenn du genau hinschaust, siehst du, dass durch die Desillusionierung und Demütigung wirkliche Resultate erreichbar sind, die ICH für dich bereitete und dir die Möglichkeit bot, Hilfe von irgendeinem menschlichen Lehrer zu erhalten. Diese Desillusionierung und Demütigung ließ ICH absichtlich zu, damit du – demütig und fügsam ge- worden wie ein Kind – dann bereit bist, auf Mich zu hören und Meinem inneren Wort zu gehorchen und so in Mein Königreich Einzug halten kannst.

  16. Somit wird jede äußere Suche enden und wird dich nur zu Mir zurück bringen, erschöpft, nackt und hungrig; bereit, Meine Lehren anzuhören und sogar alles für einen Brotkrumen von Mir zu tun, den du in deiner Sturheit und Selbstgefälligkeit früher verachtetest und als nicht gut genug für deinen stolzen Geist hieltest.

  17. Nun, wenn du die Nase von den Lehren und Lehrern voll hast und du sicher bist, dass in dir die Quelle aller Weisheit liegt, werden diese Worte deinem Herzen unaussprechliche Freude bereiten. Bestätigen sie dir nicht das, was du schon immer in dir als wahr empfunden hast?

  18. Für dich, der dies noch nicht erkennen kann und noch einen Mittler braucht, biete ICH die Geschichte des Christus an, der für deine Erlösung gekreuzigt wurde. Damit mache ICH dir Meinen Wunsch deutlich, dass du danach lebst sollst, und du durch die Kreuzigung deiner Persönlichkeit die Möglichkeit hast, dein Bewusstsein zur Einheit mit Mir zu erheben.

  19. Doch zur dir, der stark genug ist, dies zu ertragen, sage ICH: du brauchst keinen Mittler zwischen dir und Mir, da wir bereits Eins sind. Wenn dir dies erstmal klar ist, kannst du direkt, unmittelbar und bewusst zu Mir, deinem Gott in dir, kommen. Und ICH werde dich empfangen, und du wirst fest bei Mir bleiben für allezeit; genauso wie Mein Sohn Jesus von Nazareth, durch den ICH BIN und Mich jetzt noch immer ausdrücke, so wie vor neunzehnhundert Jahren, und wie ICH Mich eines Tages durch dich ausdrücken werde.

  20. Zu dir, der sich wundert, wie und warum ICH solch prächtige und spirituellen Dinge durch Persönlichkeiten kundgebe, denen es nicht gelingt, nach den anscheinend aus ihnen selbst entstandenen Lehren zu leben, sage ICH: ICH benutze alle Kanäle auf unpersönliche Art und Weise, um Meine Absicht auszudrücken. Manche von ihnen habe ICH als bessere Ausdrucksmittel zubereitet als andere, die aber persönlich nichts von Mir wissen. Bei manchen habe ICH das Herz so belebt, dass sie Mich besser aufnehmen können und dabei bewusster eins mit Mir werden. Manche sind schon so eins mit Mir, dass ihr Bewusstsein nicht länger von Mir getrennt ist und ICH in ihnen leben, Mich bewegen und Mein spirituelles Wesen ausdrücken kann.

  21. Seit den frühesten Tagen Meines Ausdrucks auf Erden habe ICH Meine Priester, Meine Propheten und Meine Gesalbten vorbereitet, Meine Visionen in der Welt zu verwirklichen – Meine Idee, Mein Wort, welches schlussendlich Fleisch werden wird. Doch ob ICH durch Priester, Propheten oder Gesalbte spreche, oder durch ein kleines Kind oder durch deinen ärgsten Feind – alle Worte, die dich wesentlich berühren, sind Worte, die dein ICH BIN durch solche Mittler an dein Seelenbewusstsein richtet.

  22. Sollten sich einige Menschen versammeln, um Mein Wort durch einen Meiner Priester zu hören, so spricht der Priester nicht aus sich selbst, sondern ICH lasse die lebendigen Worte des Priesters tief in die Herzen und das Bewusstsein eines jeden Zuhörers sinken. Der Priester merkt nicht, was dich so von seinen Worten berührt und erfasst vielleicht noch nicht einmal Meine Bedeutung der zu dir gesprochenen Worte.

  23. Doch ICH in ihm rufe aus der vereinten Hingabe und den Glauben an Mich, die bewusst oder unbewusst von all den Zuhörern um ihn ausgedrückt werden, die geistige Kraft hervor, die als Kanal oder Verbindung dient, durch die ICH das Bewusstsein jener Gemüter erreichen kann, die ICH vorbereitet habe, Meine Absicht zu erfassen. Denn obgleich ICH die gleichen Worte zu allen spreche, enthalten diese Worte eine unterschiedliche und separate Botschaft für jeden einzelnen, und jeder versteht nur das, was ICH ihm damit sagen will. ICH in dir wähle die Bedeutung aus den Worten für dich, ebenso wie ICH sie für deinen Bruder und deine Schwester wähle.

  24. Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, da bin ICH immer zugegen. Die Idee dazu gab ICH ihnen ein – weil es Meine Idee ist. Aus ihrem vereinten Streben zu Mir erwähle ICH einen Mittler oder Kanal, durch den ICH das Seelenbewusstsein befähige, entsprechend seinem Verständnis, flüchtige Eindrücke von Mir zu gewinnen.

  25. CH veranlasse, dass jeder Priester, jeder Lehrer und jeder Mittler dies instinktiv weiß, denn sie sind Meine ausgewählten Diener. Ebenso erwecke ICH in ihnen den Wunsch, sich mit Anhängern zu umgeben, damit ICH in den Herzen derer, die schon bereit sind, das Bewusstsein Meiner inneren Gegenwart beleben kann. Der Priester, der Lehrer oder der Mittler haben Mich in ihrem Inneren möglicherweise nie erkannt und glauben, dass ICH Mich außer- halb ihrer selbst in manchem Meister, Führer oder Retter persönlich verkörpert habe. Nichtsdestotrotz habe ICH sie zu denen hingeführt, zu Meinen Dienern, die ICH veranlasse, ganz bestimmte Worte zu sprechen, in Verbund mit der geistigen Kraft, die von den verschiedenen Anhängern ausgeht; und ICH dadurch in der Lage BIN, ihr Seelenbewusstsein zum wahren Verständnis Meiner Selbst, dem unpersönlichen Einen in ihrem Inneren – im innersten Kern von allem, im Herzen eines Jeden – zu erwecken.

  26. Denn das ICH BIN Meiner Diener und das ICH BIN ihrer Anhänger sind Eins, eins im Bewusstsein, eins im Verstehen, eins in der Liebe und eins im Zweck, der darin besteht, Meinen Willen zu erfüllen. Und dieses ICH BIN, welches völlig unpersönlich ist und weder Zeit, noch Raum, noch Individualität kennt, verwendet die Persönlichkeiten beider (Diener und Anhänger) und auch den Umstand des persönlichen Kontakts als ein Mittel, Meine Stimme und Idee, die ständig um äußeren Ausdruck ringen, zu verwirklichen.

  27. Die Diener, die das Vertrauen und den Glauben Meiner Anhänger benutzen, um ihre eigenen privaten Zwecke zu fördern, werde ICH dazu erwecken, dass sie Meinen Willen und Meine Idee zum richtigen Zeitpunkt erkennen. Diese Erweckung ist nicht angenehm für ihre Persönlichkeit und verursacht meist immer viel Leid und Demütigung; doch ihre Seelen sind danach hoch erfreut und singen Mir dankbar Loblieder, wenn sie es mit Meiner Hilfe überstanden haben.

  28. Darum wundere dich nicht über die manchmal wunderbaren Worte der Wahrheit, die von denen gesprochen werden, die dafür anscheinend untauglich sind und den Sinn der Worte nicht verstehen. Wundere dich auch nicht über die Tatsache, dass einfache Schüler oftmals schneller erwachen und wachsen als ihre Lehrer. ICH, der sowohl in den Lehrern als auch in den Schülern wohne, wähle verschiedene Bedingungen und Wege, Meine Eigenschaften in jeder einzelnen Seele auszudrücken; wobei jede Seele zum richtigen Zeitpunkt und am rechten Ort sich einfindet, um sich gegenseitig am besten zu ergänzen und zu helfen. So vereinige ICH alle unter den gegebenen Möglichkeiten, Meine Idee auf die harmonischste Art und Weise auszudrücken.

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XIII. AUTORITÄT

  1. Zu dir spreche ICH, der noch den Wunsch in sich spürt, Bücher zu lesen und glaubt, dort die Enthüllung der Geheimnisse zu finden, die noch die Absicht des irdischen Ausdrucks Meiner Idee vor dir verbergen: Es ist okay, dass du noch so im Außen suchst und den Impulsen folgst, die ICH dir sende, denn andere interpretieren die Absicht Meiner Idee durch deren Sichtweise; und ICH werde dieses Suchen zu deinem Vorteil werden lassen, jedoch nicht in der Form, wie du es dir vorstellst.

  2. Es ist sogar okay, wenn du in antiken Lehren, Philosophien und Religionen nach der Wahrheit suchst, die ICH durch dich ausdrücken möchte, oder in denen anderer Rassen und Völker; selbst dieses Forschen bleibt nicht ohne Gewinn. Doch die Zeit wird kommen, wo du merkst, dass fremde Gedanken und Lehren anderer Religionen – egal wie wahr und schön sie auch sind – nicht das sind, was ICH für dich beabsichtige; denn ICH habe für dich Gedanken und Lehren vorgesehen, die deine und nur deine sind, und die ICH dir im Stillen geben werde – wenn du bereit bist, diese zu empfangen.

  3. Und wenn die Zeit kommt, wie es ganz unaus- weichlich auch geschehen wird, dass die Suche in den verschiedenen Religionen, Philosophien und Sekten dich nicht mehr befriedigen wird, und du immer entmutigter wirst und du der göttlichen Kraft und dem geistigen Fortschritt nicht näher gekom- men bist, obwohl die Buchautoren, philosophischen Lehrer und Religionsverkünder dies so genau beschreiben und vermeintlich besitzen – dann will ICH dir zeigen, dass, während all diese von Mir inspirierten Bücher, Lehren und Religionen ihre Auf- gabe bezüglich der Herzöffnung vieler Menschen erfüllten und noch erfüllen, es für dich nun an der Zeit ist, nicht mehr auf äußere Autoritäten zu hören, sondern dich darauf zu beschränken, aus Meinem Buch des Lebens zu lernen – von Mir und nur von Mir aus deinem Inneren geführt und geleitet. Wenn du dies wahrhaft und ernsthaft befolgst, wirst du er- kennen, dass ICH dich zum Hohepriester einer Religion, zu Pracht und Herrlichkeit auserwählt habe, was sich gegenüber deinem früheren Verständnis verhält, wie dass Sonnenlicht zum Funkeln eines weit entfernten Sterns.

  4. Du wirst ebenso erkennen, dass die antiken Religionen für Meine vergangenen Völker bestimmt waren und dass die Religionen anderer Rassen je weils für diese galten, und dass sie dich nicht betreffen; auch wenn ICH dich davon wissen ließ und dich auf viele wundersame Dinge hinwies, die dich wiederum veranlassten, weiter und tiefer nach Mir innerhalb dieser Lehren zu forschen.

  5. Doch sage ICH dir, dass diese Dinge der Ver gangenheit angehören und nichts mehr mit dir zu tun haben. Die Zeit ist angebrochen, falls du es bemerkst, dass du all das angehäufte Wissen, alle Lehren, alle Religionen, alle Autoritäten – selbst Meine darin ausgedrückte – und alle äußeren Offenbarungen beiseite schieben musst. Denn ICH habe dich zu dem inneren Bewusstsein Meiner Gegenwart wiederbelebt, damit alle Autoritäten, Lehren und Religionen aus äußeren Quellen – egal wie hochstehend und heilig – keinen Einfluss mehr auf dich haben, außer sie führen dich nach innen zu Mir, der endgültigen Autorität bezüglich aller Fragen.

  6. Warum suchst du also in der Vergangenheit – in Religionen, menschlichem Wissen oder den Erfahrungen anderer – nach Hilfe und Führung, die nur ICH dir geben kann? Vergiss alles, was vorbei ist. Die Vergangenheit ist tot. Warum deine Seele mit toten Dingen belasten?

  7. In dem Maße, wie du Dinge aus der Vergangenheit fest hältst, lebst du noch in ihr und findest keinen Zugang zu Mir, der in dem immer gegenwärtigen JETZT der Ewigkeit wohnt. Genau in dem Maße, wie du dich an vergangene Ereignisse oder Erfahrungen, Religionen oder Lehren bindest, vernebelst du deine Sicht der Seele, die Mich vor dir verbirgt und immer verhindert, dass du Mich in dir findest; bis du dich von ihrem dunklen Einfluss befreist und in das Licht Meines unpersönlichen Bewusstseins eintrittst, welches keine Be grenzungen kennt und die unendliche Wirklichkeit aller Dinge durchdringt.

  8. Ebenso geht dich die Zukunft nichts an. Derjenige, der in der Zukunft die vollkommene Lösung sucht, ist an die Vergangenheit gekettet und kann nicht frei sein, bis sein Gemüt sich nicht länger mit den Folgen seiner Taten beschäftigt und er Mich als seine einzige Führung anerkennt und alle Verantwortung Mir überlässt. Du, der du eins mit Mir bist, bist jetzt vollkommen und warst es immer schon, weder betroffen von Jugend, Alter, Geburt oder Tod.

  9. Du, der Vollkommene, hast nichts mit dem zu tun, was war oder sein wird. Kümmere dich um nichts anderes als das ewige JETZT. Nur das geht dich etwas an, was dir unmittelbar gegenübersteht, und wie du Meine Idee hier und jetzt unter den von Mir gewählten Umständen vollkommen ausdrückst.

  10. Wenn du dies vollzogen hast, warum lässt du nicht los, anstatt es mit dir rumzuschleppen und dein Gemüt und deine Seele mit den Folgen zu belasten, die doch nur leere Hülsen ohne Inhalt sind? All dies bezieht sich auf die Reinkarnation, an die viele Gemüter durch ihren Glauben fest gekettet sind. Was hast du, der Vollkommene, der Ewige, mit ver- gangenen oder zukünftigen Inkarnationen zu tun? Kann das Vollkommene noch vollkommener wer- den? Oder das Ewige aus der Ewigkeit heraustreten oder dahin zurückkehren?

  11. ICH BIN und du bist – EINS mit Mir – das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Dein ICH BIN lebt und reinkarniert sich in ALLEN Körpern zu dem einzigen Zweck, Meine Idee aus- zudrücken. Die Menschheit ist Mein Körper. In diesem lebe ICH, bewege Mich und habe Mein Sein und drücke das glorreiche Licht Meiner Idee durch Meine Eigenschaften aus, dessen himmlische Ausstrahlung für die menschliche Sicht durch unzählige trübe und unvollkommene Aspekte des menschlichen Verstandes verdunkelt und verzerrt ist.

  12. ICH und du, die Eins sind, reinkarnieren in der Menschheit, wie die Eiche sich in ihren Blättern und Eicheln wieder verkörpert, Jahr um Jahr, wieder und wieder in den tausenden Eichen, die aus ihren tausenden Eicheln hervorgehen und wieder zu Eichen werden, Generation um Generation. Aber du sagst, du erinnerst dich an deine vergangenen Leben. Wirklich? Bist du sicher?

  13. Okay, was, wenn es so wäre? Nur weil ICH dir einen flüchtigen Einblick in die Wirklichkeit einer Meiner vergangenen Ausdrucksformen gestattet habe, damit du Meine Absicht deines jetzigen Ausdrucks besser verstehen kannst, hast du noch keine Gewissheit, dass du persönlich Mein Kanal für diesen Ausdruck warst. Wirke ICH denn nicht durch alle Kanäle, du mit Mir und sind Wir nicht das Leben und die Intelligenz aller Lebensausdrucksformen, egal welcher Art, Altersstufe oder Rasse?

  14. Wenn du es aber glauben möchtest, dass du tatsächlich jene Lebensausdrucksform warst, ist es auch gut, und ICH werde solch einen Glauben zu deinem Nutzen werden lassen; aber nur insoweit, dass du für die danach folgende größere Wirklichkeit vorbereitet wirst.

  15. In der Zwischenzeit bist du fest angekettet. Deine Persönlichkeit mit ihrem selbstsüchtigen Wünschen und Suchen ist noch mit Händen und Füßen an die Vergangenheit gebunden. Sie schaut nur in die Zukunft und wartet erschöpft auf die Erlösung von den geduldig ertragenen Folgen ihrer Handlungen. Sie beherrscht dein Gemüt und deinen Intellekt durch den falschen Glauben an Geburt und Tod, und dass dies dein einziger Weg zur endgültigen Befreiung und Vereinigung mit Mir ist und verhindert so die Verwirklichung unserer ewigen und immerwährenden Einheit, und die Befreiung deines Selbst in jedem Augenblick, wenn du es nur willst.

  16. Denn nur die Persönlichkeit wird geboren und stirbt und ist bestrebt, ihr irdisches Leben im Körper zu verlängern, um sich dann wieder neu zu verkörpern, nachdem ICH keine Verwendung mehr für den bisherigen Körper habe.

  17. Du bist nur durch diese Persönlichkeit mit ihren Glaubensmustern, Meinungen und Täuschungen, die dir durch die Zeitalter aufgepfropft wurden und die dein menschliches Gemüt beschäftigt hielten, gebunden. Du kannst dein Selbst nur von dieser pervertierten Wahrnehmung befreien und deine wahre Position als Meister und König beanspruchen – Eins mit Mir auf dem Thron des Selbst, die Persönlichkeit nötigend, ihren richtigen und natürlichen Platz als Diener einzunehmen, bereit, Meinem leisesten Befehl zu gehorchen und dadurch ein williges Instrument zu Meinem Gebrauch zu werden – wenn du deine Wahrnehmung zu deiner göttlichen Unsterblichkeit, Allmacht und Intelligenz erhebst und all deine persönlichen Glaubenssätze und Meinungen über Bord wirfst.

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XII. SEELENGEFÄHRTEN

  1. Lass uns nun einige der Dinge untersuchen, die du schon durch Mich weißt, aber noch nicht erkennen kannst, dass sie von Mir sind. Vielleicht hältst du deine momentane Lebenssituation nicht für die beste, um Meine in dir pulsierende Idee ausdrücken zu können. Wenn dem so ist, warum tauschst du dann nicht diese Situation in eine andere deiner Wahl?

  2. Die einfache Tatsache, dass du dies nicht kannst oder tust beweist, dass zu dem jetzigen Zeitpunkt deine Situation bestens geeignet ist, dich zu den bestimmten Qualitäten zu erwecken, die für Meinenperfekten Ausdruck notwendig sind, und dass ICH, dein eigenes Selbst, dich nötige, in dieser Situation zu verweilen, bis du Meinen darin verborgenen Zweck, Meine Absicht und Kraft erkennen kannst, die deinen Geistesfrieden stören und dich somit in Unfrieden halten.

  3. Wenn du Meine Absicht erkennst und dich ent- scheidest, Mein Vorhaben zu dem deinen zu machen, dann und nur dann werde ICH dir die Stärke geben, diese Situation in eine bessere zu verwandeln, die ICH für dich vorbereitet habe.

  4. Vielleicht glaubst du, dass deine Ehefrau oder dein Ehemann, die/den ich dir zur Seite gestellt habe, nicht zu dir passt oder weit entfernt davon ist dich bei deiner „spirituellen“ Entwicklung zu unterstützen oder stattdessen nur ein Hindernis und ein Nachteil für dich ist. Auch magst du sogar heimlich darüber nachdenken, aus dieser Ehe auszusteigen und dir jemand anderes zu suchen, der besser zu dir passt und dein Streben und deine Suche mit dir teilt und deinem Ideal vermeintlich näher kommt.

  5. Wenn du willst, kannst du vor Meiner ursprünglichen Wahl davonlaufen, aber wisse, dass du nicht vor dir selbst weglaufen kannst; und dass du in deinem selbstsüchtigen Sehnen nach einem „spirituellen“ Gefährten nur jemand anziehen wirst, der dich zu einem zehnfach stärkeren und längeren Suchen innerhalb der Illusionen deines Gemütes zwingen wird, bevor du wieder zu dem Bewusstsein Meiner in dir tönenden Stimme erwachen kannst.

  6. Denn ein mitfühlender und verständnisvoller Partner würde nur deinen Ego-Stolz und deinen selbstsüchtigen Wunsch nach „spiritueller“ Kraft füttern und so die egoistische Seite deines Wesen fördern; während ein nicht gleich gesinnter Gefährte dich auf dich selbst zurückwirft und dich so zwingt, dich nach innen zu Mir zu wenden. Außerdem würde ein liebender, vertrauender und gefügiger Gefährte nur deine Selbstbezogenheit und deinen Eigendünkel bestärken – wenn du noch nicht in Meinem unpersönlichen Bewusstsein weilst; während ein tyrannischer, misstrauischer und nörgelnder Gefährte deine noch unzureichend entwickelte Seelendisziplin fördert und dich den Wert der Opposition und Selbstkontrolle lehrt.

  7. Wüsstest du es nur: der momentan die Rolle deines Seelengefährten spielt, ist in Wirklichkeit ein Himmelsbote. So lernst du – eine Meiner Ei genschaften Meines Göttlichen Selbst – durch Dominanz, Opposition, extreme Selbstbezogenheit und Unfreundlichkeit, die nichts als Schatteneigenschaften in dir selbst sind, welche das innere Licht Meiner Idee, das durch deine vernebelte Persönlichkeit scheint, auf die Seele deines Gefährten wirft und an seine Persönlichkeit fesselt und gleichzeitig die Schattenqualitäten seiner Persönlichkeit verstärkt und verzerrt, damit sie frech und protzig vor dir erscheinen und dich stören und belästigen. Das soll dich lehren, dass Meine Heilige Liebe nur dann durch dich ausgedrückt werden kann, wenn du deine eigene Persönlichkeit soweit geläutert hast und du von den Bedingungen befreit bist, die jetzt noch soviel Verwirrung in deinem Gemüt und Kummer in deiner Seele verursachen.

  8. Denn nicht eher, bis du diese Seele in all ihrer Göttlichen Schönheit erblicken kannst, die jetzt durch ihre Erdgebundenheit noch krank und schwach ist, wirst du das von dir gesuchte Ideal finden und erkennen. Diese leidende und gefesselte Seele, dieser Himmelsbote, dieser andere Teil von Mir und Dir Selbst, der zu dir geführt wurde und mit seinen Flügeln gegen die Käfi gstäbe ihrer Persönlichkeit schlägt und die du auch noch darin gefangen hältst, wobei sie sich danach sehnt und strebt, durch dich die unpersönliche Liebe auszudrücken, die zarte und achtsame Fürsorge für andere, die Gelassenheit des Gemütes und den Frieden des Her- zens, die ruhige und feste Bemeisterung des Selbst; und nur dadurch allein kann sie ihre Fesseln abstreifen und die Türen öffnen, um so in die Freiheit des eigenen herrlichen Seins einzutreten und für dich ihr eigenes wahres Selbst zu sein.

  9. Denn dieses Ideal existiert nicht außen in einer anderen Persönlichkeit, sondern nur innen in dei- nem Göttlichen Ebenbild, welches ICH BIN, dein höheres, unsterbliches Selbst. Und es ist nur diese Meine Idee, dein vollkommenes Selbst, welches danach strebt, sich durch deine Persönlichkeit auszudrücken und dich veranlasst, die scheinbaren Unvollkommenheiten in dem dir von Mir zugeführten Gefährten zu sehen.

  10. Die Zeit wird kommen, wenn du aufhörst, im Außen nach Liebe, Sympathie, Wertschätzung und spiritueller Hilfe zu suchen und dich ganz und gar an Mich im Inneren wendest, dass diese Unvollkommenheiten verschwinden werden. Dann wirst du in diesem Gefährten nur die Widerspiegelung von selbstloser Liebe, Freundlichkeit, Vertrauen, das ständige Bemühen, den anderen glücklich zu machen erfahren, was dann leuchtend und fortdauernd aus deinem eigenen Herzen erstrahlen wird.

  11. Vielleicht kannst du dies alles noch nicht so glauben und du fragst dich, ob ICH, dein eigenes Selbst, für deine jetzige Lebenssituation verantwortlich bin, oder ob ICH dir deinen gegenwärtigen Gefährten ausgesucht habe. Falls du so fragst, ist es okay für dich, bis alles klar geworden ist. Aber erinnere dich, ICH werde viel klarer und direkter von innen her zu dir sprechen, wenn du dich nur vertrauensvoll an Mich um Hilfe wendest. Denn ICH bewahre immer Meine heiligsten Geheimnisse für jene, die sich tief an Mich wenden, im Vertrauen, dass ICH ihnen in allen Belangen helfen kann und will.

  12. Zu dir, der dies noch nicht so kann, sage ICH: wenn nicht dein eigenes Selbst dich hierhin stelte und dir diesen Gefährten brachte, warum bist du dann hier und warum hast du diesen Gefährten? Denke nach! ICH der Alles-was-ist, der Vollkommene Eine, mache keine Fehler.

  13. Ja, aber du sagst, die Persönlichkeit mache Fehler; und die Persönlichkeit suchte diesen Gefährten aus und hatte vielleicht nichts Besseres verdient. Aber wer veranlasste die Persönlichkeit, diesen besonderen Gefährten und diese Lebenssituation zu wählen? Und wer sorgte für die entsprechenden Umstände, dass du die Wahl überhaupt treffen konntest? Wer veranlasste, dass du unter allen anderen Ländern in diesem Land geboren wurdest, in dieser Stadt, in der Welt zu diesem Zeitpunkt? Wieso nicht in einer anderen Stadt oder hundert Jahre später? Tat dies alles deine Persönlichkeit?

  14. Beantworte dir diese Fragen ehrlich und zufriedenstellend selbst, und du wirst lernen, dass ICH, Gott, in dir, dein eigenes Selbst, all dies durch dich tue, und ICH mache es gut. ICH tue dies, indem ICH Meine Idee ausdrücke, die immer nach Manifestationen in äußere Formen sucht, nach Vollkommenheit durch dich, Meine lebendigen Eigenschaften, so wie es auch in der Ewigkeit im Inneren stattfindet.

  15. Andere haben dich glauben lassen, dass dein wahrer „Seelengefährte“ irgendwo auf dich wartet; höre auf, danach zu suchen, denn er existiert nicht außen in irgendeinem anderen Körper, sondern innen in deiner eigenen Seele.

  16. Das, was in dir nach Ergänzung schreit, ist nur dein Empfinden von Mir im Inneren, was sich nach Wiedererkennen und Ausdruck sehnt. Die Vereinigung muss erst nur und allein mit Mir stattfi nden, mit Mir, deinem eigenen göttlichen Ebenbild, dem spirituellen Teil von dir, deiner anderen Hälfte, bevor du vollendet ausdrücken kannst, wozu du zur Erde kamst.

  17. Dies bedeutet tatsächlich ein Mysterium für dich, der noch nicht die bewusste Vereinigung mit deinem unpersönlichen Selbst vollzogen hat. Doch zweifele nicht: wenn du dich Mir in völliger Hingabe näherst und du nur noch die Vereinigung mit Mir willst, dann werde ICH dir die Süße der himmlischen Ekstase enthüllen, die ICH schon lange für dich bereithalte.

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XI. ANWENDUNG

  1. Nun habe ICH absichtlich nicht das ganze Wie und Warum dieser Dinge erläutert; denn ICH habe für dich eine viel umfassendere Gesamtschau der Entfaltung und Entwicklung Meiner göttlichen Idee und ihres endgültigen vollkommenen Ausdrucks vorgesehen, die ICH dir eingeben werde, wenn du Mich im Inneren darum bittest.

  2. Wenn ICH dir die wirkliche Bedeutung Meiner vielen Schöpfungen erklären würde, bevor du bewusstseinsmäßig dazu in der Lage wärst, ihre Wahrheit zu erkennen, würdest du weder Meinen Worten Glauben schenken, noch würdest du die innere Anwendung und den Nutzen erkennen können.

  3. Deshalb – wenn ICH beginne, dich zu der Erkenntnis zu erwecken, dass ICH in deinem Inneren BIN und mehr und mehr dein menschliches Bewusstsein veranlasse, sich in einen unpersönlichen Kanal zu wandeln, durch den ICH Mich ausdrücken kann – werde ICH nach und nach dir die Realität Meiner Idee offenbaren und Stück für Stück die uralten Illusionen vertreiben, die Mich von dir fernhielten und nun durch dich Meine himmlischen Eigenschaften auf Erden in ihrer menschlich-göttlichen Vollkommenheit manifestieren.

  4. ICH habe dir hiermit nur einen Schimmer Meiner Wirklichkeit gegeben, aber nur soweit, dass das, was offenbart wurde, dir mehr von innen her klar werden wird – weit herrlicher als es dir jetzt erscheint.

  5. Denn Meine innere Idee – wenn sie schließlich und endlich durch die Fleischeshülle durchscheint – wird dich dazu nötigen, Mich weit über das hinaus, was dein menschliches Gemüt und dein Verstand zur Zeit als Gott begreift, anzubeten und zu verherrlichen.

  6. Doch bevor du dir all dessen bewusst sein und es wahrhaft verstehen kannst, musst du und deine menschliche Persönlichkeit Mir diese Offenbarungen ermöglichen, und zwar durch die Hinwendung an Mich in deinem Inneren und das absolute Leeren deines menschlichen Selbst; mit einem ein- fachen, kindlich vertrauensvollen Gemüt und Herzen.

  7. Dann und nur dann, wenn nichts vom persönlichen Bewusststein übrig bleibt, was Mich hindern könnte, dich bis zum Überfluss mit Meinem Bewusstsein zu überfluten, kann ICH dir die Herrlichkeiten Meiner wirklichen Absicht zeigen, für die diese ganze Botschaft nur eine äußere Vorbereitung ist.

  8. Nun ist jedoch die Zeit gekommen, dass du einiges davon begreifen kannst. Es ist dir genug offenbart worden, um dich für das Erkennen Meiner Stimme in dir vorzubereiten.

  9. Darum werde ICH jetzt fortfahren, als ob du erkennst, dass ICH in deinem Inneren BIN, und dass diese Wahrheiten, die ICH dir mittels dieser Seiten aufzeige, nur dazu dienen, dein Bewusstsein noch stärker mit jenen Phasen Meiner Idee zu beeindrucken, die du jetzt noch nicht so klar und direkt empfangen kannst. Das, was dich hier als Wahrheit anspricht, ist folglich nur eine Bestätigung dessen, worum Meine Idee bisher von innen her um Ausdruck gerungen hat. Was dich nicht anspricht und du nicht als dein Eigenes wahrnimmst, lass einfach weg; denn das bedeutet, dass ICH noch nicht wünsche, dass du dieses schon empfangen sollst.

  10. Doch jede Wahrheit, der ICH hier Ausdruck verleihe, wird weiter schwingen, bis sie die Gemüter erreicht, die ICH dafür vorbereitet habe; denn jedes Wort ist angefüllt mit der mächtigen Kraft Meiner Idee; und für Gemüter, die die verborgene Wahrheit dahinter spüren, wird dies eine lebendige Realität, und sie befinden jetzt jene Phase Meiner Idee für wert und fähig, sie zu verwirklichen.

  11. Da alle Gemüter nur Phasen Meines unendliches Geistes oder dessen Teile sind, die sich in verschiedenen Formen als sterbliche Wesen manifestieren, spreche ICH, wenn ICH Mich durch diese Seiten deinem Gemüt und anderen Gemütern mitteile, nur zu Meinem sterblichen Selbst, denke durch Meinen unendlichen Geist, um Meine Idee in den irdischen Ausdruck zu drängen.

  12. So wirst du bald Meine Gedanken denken und erkennen, dass ICH von Innen her direkt zu deinem menschlichen Bewusstsein spreche, und du brauchst dann nicht mehr auf dieses Buch oder andere Meiner äußeren Offenbarungen zurückgreifen, sei es in Wort oder Schrift, um Meine Absicht zu empfangen. Denn BIN ICH nicht in dir, und BIN ICH nicht du, und bist du nicht Eins mit Mir, der in dir und durch alle Bewusstsein sich ausdrückt und alles weiß?

  13. Alles, was dir zu tun bleibt, ist einzutreten in das All-Bewusstsein Meines Geistes und dort mit Mir innerhalb Meiner Idee in deinem Geist zu verweilen, genauso wie ICH innerhalb Meiner Idee in deinem Geist verweile; dann wird alles Dein sein, was nun Mein ist, als der äußere Ausdruck Meiner Idee und nur aus dem Grund existent durch das Bewusstsein, welches ICH durch Mein Denken ins Sein brachte.

  14. Es ist alles nur eine Sache des Bewusstseins – deines bewussten Denkens. Du bist nur von Mir getrennt, weil du denkst, dass es so wäre. Dein Geist ist nur ein Brennpunkt Meines Geistes. Wenn du nur wüsstest, dass das, was du dein Bewusstsein nennst, identisch mit Meinem Bewusstsein ist. Du kannst noch nicht einmal denken geschweige denn atmen oder existieren ohne Mein Bewusstsein in dir. – Kannst du das nicht erkennen?

  15. Gut, dann denke und glaube, dass du ICH bist, dass wir nicht getrennt sind, dass dies überhaupt nicht möglich ist, denn wir sind EINS – ICH in dir und Du in Mir. Denke, dass es so ist; sei fest entschlossen, dir das so vorzustellen; und wahrscheinlich wirst du in dem Moment, wo du dir dessen bewusst bist, mit Mir im Himmel sein.

  16. Du bist das, was du zu sein glaubst. Nichts in deinem Leben ist wirklich oder hat einen Wert für dich, außer in deinem Denken und Glauben. Darum: denke nie mehr, dass du von Mir getrennt wärest, und verweile mit Mir in dem unpersönlichen Reich, wo alle Macht, alle Weisheit und alle Liebe, diese dreifaltige Natur meiner Idee, nur auf die Verwirklichung durch dich wartet.

  17. Nun habe ICH viel über dies und jenes gesprochen und offensichtlich das gleiche mehr als einmal, nur in verschiedenen Worten, erklärt. Doch ICH habe dir Mein Wirken absichtlich von verschiedenen Gesichtspunkten her beleuchtet, damit du schlussendlich Meine göttliche Unpersönlichkeit verstehen lernst, die in Wirklichkeit deine Unpersönlichkeit ist.

  18. Ja, ICH habe viel wiederholt und werde weiter die Wahrheiten wiederholen, und du magst es lang- weilig und unnötig finden; du wirst jedoch erkennen, wenn du sorgfältig liest, dass jedes Mal, wenn ICH eine Wahrheit wiederhole, es eine Ergänzung zu dem bereits Gesagten ist, und dass jedes Mal eine stärkere und dauerhaftere Beeindruckung deines Geistes stattfindet. Wenn es so abläuft, ist Mein Zweck erreicht, und deine Seele wird bald diese Wahrheit verwirklichen.

  19. Wenn du jedoch solche Eindrücke nicht empfängst und noch denkst, dass solche Wiederholungen eine nutzlose Verschwendung von Zeit und Worten sind, dann wisse, dass du nur mit deinem Verstand liest und dass dir Meine wirkliche Absicht völlig entgangen ist. Du aber, der dies begreift, wird jedes Wort lieben und wieder und wieder lesen und folglich all die wunderbaren Perlen der Weisheit, die ICH für dich bereithalte, empfangen.

  20. Dieses Buch und seine Botschaft wird für dich dann lediglich eine Quelle der Inspiration oder ein Tor zum unpersönlichen Zustand sein, um mit Mir, deinem himmlischen Vater, die liebliche Vereinigung zu pflegen, wenn ICH dich all das lehren werde, wonach du dich sehnst.

  21. ICH habe den unpersönlichen Zustand von vielen Gesichtspunkten aus beschrieben, um sicher zu stellen, dass du damit so vertraut wirst, dass du ihn unfehlbar von einem niedrigeren Zustand unterscheiden kannst und lernst, diesen bewusst und willentlich aufrecht zu erhalten.

  22. Und wenn du ihn bewusst aufrechterhalten kannst, so dass Meine – wann und wo auch immer gesprochenen Worte – in dir Wohnung und Verständnis finden, dann werde ICH dir erlauben, bestimmte Fähigkeiten zu entwickeln und zu gebrauchen. Diese Fähigkeiten werden dir mehr und mehr Klarheit schenken, nicht nur in Bezug auf die guten und liebenswerten Eigenschaften der Persönlichkeiten um dich herum, sondern du wirst auch deren Schwächen, Fehler und Unzulänglichkeiten wahrnehmen.

  23. Doch der Grund für deine Fähigkeit, die Fehler und Unzulänglichkeiten der anderen zu sehen, ist nicht, dass du sie kritisieren oder verurteilen sollst, sondern dass ICH in dir eine bestimmte Lösung zur Überwindung solcher Fehler und Unzulänglichkeiten in deiner eigenen Persönlichkeit wachrufen möchte. Denn, wohlgemerkt! – Du würdest keine Notiz von ihnen nehmen, wenn diese Fehler und Unzulänglichkeiten nicht noch in dir vorhanden wären; weil ICH in dir dann keine Veranlassung, hätte, dich darauf aufmerksam zu machen.

  24. Da alles zum Gebrauch bestimmt ist und nur zum Gebrauch, lass uns anschauen, wie du deine bisherigen Fähigkeiten, Talente und Kräfte benutzt hast, die ICH dir gab. Du musst erkennen, dass ICH dir alles gegeben habe. Alles, was du hast, sei es gut oder böse, Segen oder Leid, Erfolg oder Versagen, Reichtum oder Mangel, habe ICH dir gegeben oder zugelassen. – Warum? Zum GEBRAUCH – um dich zu der Erkenntnis und Anerkennung zu erwecken, dass ICH der Geber von allem BIN.

  25. Ja, alles was du besitzt, soll angewandt werden. Falls du dir dessen nicht bewusst bist, erkennst du Mich noch nicht als den Geber. Und du konntest Mich nicht ehrlichen Herzens als Geber anerkennen, bis du wusstest, dass ICH der Geber BIN. Tatsächlich wurde deine Persönlichkeit so sehr davon in Anspruch genommen, viele Dinge loszuwerden (oder gegen Besseres auszutauschen), die ICH dir gegeben hatte, dass du nicht im Traum daran dachtest, noch viel weniger anerkanntest, dass ICH, dein eigenes Selbst, der Geber BIN.

  26. Möglicherweise anerkennst du Mich nun doch als den Geber, als die innere Essenz und den Schöpfer aller Dinger in deiner Welt und in deinem Leben, selbst in deiner momentanen Einstellung diesen Dingen gegenüber. Alles entspringt Meinen Taten, denn sie sind nur die äußeren Entwicklungsstufen, die ICH gebrauche, um Meine Idee deiner inneren Vollkommenheit auszudrücken. Diese Vollkommenheit, die Meine Vollkommenheit ist, entfaltet sich stetig aus deinem Inneren.

  27. In dem Maße, wie du dies mehr und mehr verwirklichst, wird dir die wahre Bedeutung und die Anwendung der Dinge, Umstände und Erfahrungen, die ICH dir zukommen lasse, enthüllt werden. Denn dann wirst du einen flüchtigen Blick Meiner Idee im Inneren erhaschen und wirst anfangen, Mich zu erkennen, Mich – dein eigenes wirkliches Selbst.

  28. Doch bevor du Mich wahrhaft erkennen kannst, musst du lernen, dass alles, was ICH dir gebe, gut ist und genutzt werden muss, zu Meinem Nutzen; und dass du kein persönliches Interesse oder eigentliches Recht auf diese Dinge hast und du keinen Vorteil von ihnen hast, außer du nutzt sie für Mich.

  29. Vielleicht drücke ICH durch dich herrliche Symphonien in Klang, Farbe oder Sprache aus; als irdischer Ausdruck in Musik, Malerei oder Dichtkunst, was wiederum andere dazu veranlasst, dich als einer der Großen des Tages zu feiern. Vielleicht spreche ICH durch deinen Mund oder inspiriere dich, wundervolle Wahrheiten zu schreiben, was dir womöglich viele Anhänger bescheren wird, die dir als dem besten Prediger oder Lehrer zujubeln. Vielleicht heile ICH durch dich diverse Krankheiten, treibe Teufel aus, mache Blinde sehend und Lahme gehend und vollbringe sonstige fantastische Werke, die die Welt Wunder nennt.

  30. Ja, all dies kann ICH durch dich tun, aber es bringt dir persönlich absolut keinen Nutzen, wenn du nicht diese Harmonien des Klangs in jedem deiner gesprochenen Worte gebrauchst und anwendest, so dass sie allen Hörern wie liebliche Himmelsmusik erscheinen; und wenn nicht dein Sinn für Farbe und Proportion sich in deinem Leben so verwirklicht, dass nur freundliche, aufbauende und hilfreiche Gedanken von dir ausgehen, die davon zeugen, dass die einzig wahre Kunst darin besteht, Meine Vollkommenheit in jedem menschlichen Ausdruck klar zu erkennen; und der belebenden Kraft Meiner Liebe zu erlauben, sich durch dich in alle Herzen zu ergießen und Mein dort verborgenes Ebenbild schaubar werden zu lassen.

  31. Außerdem hast du nichts davon, wenn ICH durch dich die wundervollsten Wahrheiten spreche oder Werke durch dich vollbringe, wenn du selbst diese Wahrheiten nicht täglich und stündlich lebst. Lass diese Werke eine ständige Erinnerung an Mich und Meine Kraft sein, die ICH dir und allen, die Mir dienen, immer frei zur Verfügung stelle, Mein geliebtes Kind.

  32. Zu dir, dem ICH anscheinend solche Geschenke vorenthalte und der sich selbst für unwürdig und noch nicht fortgeschritten genug hält, Mir auf diese Weise zu dienen – zu dir möchte ICH sagen: Genau in dem Maße, wie du Mich wahrhaft in deinem Inneren anerkennst und mit wirklichem Ernst Mir dienen willst, in dem Maße werde ICH dich gebrauchen, egal wie deine Persönlichkeit bescchaffen ist, egal welche Fehler, Schwächen und Neigungen sie aufweist.

  33. Ja, gerade dich, der Mir dienen möchte, will ICH veranlassen, viele wundersame Dinge zur Belebung und Erweckung deiner Brüder zu tun, damit auch sie Mich anerkennen. Gerade dich will ICH veranlassen, das Leben vieler deiner Brüder zu beeinflussen und zu berühren und sie zu höheren Idealen zu inspirieren und sie dahingehend aufzubauen, dass sie ihr Denken und ihre Einstellung ihren Gefährten und demzufolge auch Mir gegenüber ändern.

  34. Ja, euch allen, die ihr Mir dienen möchtet, egal mit welchen Talenten, werde ICH zu einer vitalen Kraft des Guten innerhalb der Gemeinschaft machen, um dadurch das Lebensmuster Vieler zu verändern, ihre Ambitionen und ihr Streben zu inspirieren und umzuformen und so miteinander einen bleibenden Einfluss inmitten der weltlichen Aktivitäten, in die ICH euch stelle, auszuüben.

  35. Doch du wirst wahrscheinlich nichts davon bemerken. Du magst dich sogar weiter danach sehnen, Mir zu dienen und nach einem innigeren Bewusstsein mit Mir hungern und denken, dass du nichts tust und noch viele Fehler machst und in der Erfüllung Meiner höchsten Ideale versagt hast. Dabei bemerkst du nicht, dass dieses Sehnen und Hungern der Kanal ist, in den ICH Meine spirituelle Kraft ergieße, die – völlig unpersönlich – unbewusst als ICH in dir arbeitet, um Meine Absicht in dein Herz und Leben zu bringen sowie in die Herzen und Leben Meines und eurer sonstigen Selbst(e).

  36. Und somit, wenn du schließlich in die Verwirklichung all dessen hineinwächst, was sicherlich auch geschehen wird, und es durch die praktische Anwendung in Meinem Dienst prüfst, werde ICH dir nach und nach die Stärke und die Fähigkeit schenken, ganz bewusst – aber unpersönlich – Meine Macht, Meine Weisheit und Meine Liebe als Aus- druck Meiner göttlichen Idee zu gebrauchen, die ewiglich danach strebt, ihre Vollkommenheit durch dich zu manifestieren.

  37. Darum wirst du bald erkennen, dass deine menschliche Persönlichkeit mit all ihren Fähigkeiten, Kräften und Besitzungen, die in Wirklichkeit Mir gehören und nur durch dich arbeiten und wirken, nur ganz und gar Mir dienen, und dass wahrer Erfolg und Befriedigung nur so gefunden werden können. Denn wie die Saat die Ernte hervorbringt, entwickelt sich durch diese Anwendung die Fähigkeit, bewusst all Meine geistigen Kräfte in der endgültigen und vollkommenen Verwirklichung Meiner Idee, die nur durch deine menschliche Persönlichkeit ausgedrückt werden kann, zu gebrauchen.

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das unpersönliche Leben

X. GUT UND BÖSE

  1. Bevor du auf die Erde kamst verweiltest du im Garten Eden, wo dieser Baum stand, dessen Frucht die „Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt wurde.

  2. Als du dich noch in diesem Garten aufhieltest, warst du gänzlich unpersönlich, da du noch nicht von dieser Frucht gegessen hattest. Doch da du dich dem Verlangen hingegeben hattest, dem irdischen Mittel Meines Willens, dessen Hauptsinn es war, dass du von der Frucht essen solltest, stiegst du unmittelbar nach Genuss dieser Frucht ab, bzw. fielst du aus dem paradiesischen Zustand (wie das Küken aus der Schale oder wie die Rose aus der Knospe), und fandest dich in neue und fremde Umstände verwickelt. Anstatt Herrschaft über die niederen Reiche zu beanspruchen und dir dadurch jeden Wunsch zu erfüllen, musstest du nun im Schweiße deines Angesichts das Feld bestellen und dein Brot verdienen.

  3. Nachdem du diese irdische Mission übernommen hattest, wurde es für dich notwendig, ganz und gar in die Erdbedingungen einzutauchen, um ein Gemüt und einen Körper zu entwickeln, die Meine Idee auf Erden vollkommen ausdrücken konnten – was die wirkliche Ursache und der Grund deines Eintauchens in diese Traumwelt. war.

  4. Durch den Fall oder das Heraustreten aus deinem unpersönlichen oder paradiesischen Zustand gabst du dich voll den Verlockungen dieser Traumwelt hin und erlaubtest den Wünschen, dich zu beherrschen. Dadurch warst du nicht länger in der Lage, die Realität oder die Seele der Dinge wahrzunehmen; denn du warst mit einem physischen Körper bekleidet, eine irdische Hülle mit einem menschlichen Gehirn, welches – durch Wünsche geleitet – wie ein Schleier dein Seelenbewusstsein und deine Sicht verdunkelte und deinen Geist umwölkte und somit das Licht der Wahrheit nicht eindringen konnte; alles wurde durch deinen mensch- lichen Verstand verfärbt und verzerrt.

  5. Unter diesen Traumbedingungen sahst du alle Dinge dunkel, wie durch Nebel, und dieser Nebel verhüllte alles, so dass du die Realität nicht mehr erkennen konntest, nur ihre nebelhaften Erscheinungen, die dir allerdings als Wirklichkeit erschienen. Dies bezog sich auf alles, was du durch deine Traumaugen sahst, auf die beseelten und unbeseelten Dinge, auf alles, was du mit deinem menschlichen Verstand erfassen konntest, sogar auf dein eigenes Selbst und das Selbst von Anderen um dich herum.

  6. Dadurch, dass du nicht länger die Seele der Dinge wahrnehmen konntest, sondern nur ihre nebelhaften Schatten, wuchs in dir die Überzeugung, dass diese Schatten wirkliche Substanz seien und dass die Welt um dich herum aus dieser Substanz bestünde.

  7. Dieser Nebeleffekt entstand nur, weil das Licht der Wahrheit nicht fähig war, in deinen mensch- lichen Geist einzudringen, dessen Verstand alles durch eine neblige und unvollständige Linse verdreht wahrnahm und diese Erscheinungen als real ansah und dein Bewusstsein fortlaufend mit diesen unzähligen Illusionen deiner Traumwelt beschäftigt hielt.

  8. Nun ist der Intellekt eine Schöpfung des Wunsches und wird gänzlich von ihm gesteuert, und ist nicht, wie viele meinen, eine Fähigkeit der Seele. Anders ausgedrückt: während Meines Erweckungsprozesses deines Bewusstseins zur Wahrnehmung Meiner Idee, die sich im Außen verwirklichen sollte, entstand der „Nebel“ durch die umwölkte Linse deines menschlichen Intellekts, der – weil durch den Wunsch gesteuert – deinem Bewusstsein die von Mir von innen oder außen übermittelten Eindrücke, Bilder, Ideen und Impulse ganz falsch übermittelte.

  9. All dies geschah jedoch vorsätzlich durch Mich, mittels eines Wunsches, um dich bewusst in den Kern der irdischen Bedingungen zu führen. Und als diese falschen Visionen, die durch Wunsch- denken entstanden, viele Fehlschritte und viel Leid und Schmerz verursachten und du Stück für Stück dein Vertrauen in dein Selbst – in Mich, dem unpersönlichen Einen in dir – verlorst (tatsächlich vergaßt du Mich), wusstest du in deiner Hilflosigkeit nicht, wohin du dich wenden konntest. Und doch konnte ICH deinen menschlichen Geist und Willen und all deine Fähigkeiten und deine körperliche Stärke und Kraft – was Mich befähigen würde, Mich und Meine göttliche Idee vollkommen auf Erden zu verwirklichen (was schließlich SEIN musste) – nur dadurch entwickeln, dass du die Erinnerung an deinen göttlichen Zustand verlorst und dein ganzes Bewusstsein auf irdische Belange konzentriertest.

  10. Und so entstand durch deine Fehler, dein Leid und deine Schmerzen und dem daraus resultie- renden Wunsch nach Erlösung, die Idee des Bösen in deinem Gemüt. Hattest du kein Leid, empfandest du dies als das Gute. Und so teiltest du alle Erscheinungen von Dingen 80 oder Umständen in Gut und Böse ein – je nachdem ob sie deine Wünsche (Mein Vermittler, in Wirklichkeit Mein menschliches Selbst oder Du als menschliche Persönlichkeit) befriedigten oder nicht.

  11. Aber all diese Bedingungen und Lebenserfah- rungen, die du machen musstest, und die du als gut ansahst, wenn sie dir angenehm und als böse, wenn sie für dich unangenehm schienen, waren nichts als die Folgen deiner Wünsche, um in dir bestimmte seelische Fähigkeiten zu erwecken, die dich zum Erkennen der Wahrheit befähigen würden, dass ICH zu dieser Zeit in dir dein Bewusstsein erfüllen wollte: das scheinbare Böse als der positive As- pekt der Frucht des Baumes, die dich immer durch ihre liebliche Erscheinung und Süße zum Naschen bis zum Überdruss verlockte, oder du ihre schädigenden Auswirkungen als Fluch zu spüren bekamst und du schließlich desillusioniert warst. Dies diente dazu, dich voller Reue und Demut wieder an Mich, deinem wahren Selbst, zu wenden, welches dann durch das neu entstandene Bewusstsein in der Lage war, das Wesentliche aus diesem Fruchtgenuss zu begreifen und in Seelensubstanz und Gewebe einzubauen.

  12. Und das scheinbar Gute als negativer Aspekt der Frucht, welches sich selbst durch dein Erken- nen und Befolgen in die Verwirklichung gedrängt hatte, erlaubte dir nun, seine glücklichen und natürlichen Auswirkungen zu genießen und die äußeren Vergünstigungen Meiner liebenden Inspiration und Führung zu empfangen.

  13. Dieses Du, das durch all diese Erfahrungen mittels Wünschen geleitet wurde, war nur deine menschliche Persönlichkeit, welches das wahre Du trainiert, entwickelt und vorbereitet hat, damit es ein perfektes Instrument zu deinem Gebrauch und zur Verwirklichung Meiner Idee werden konnte, ständig mit dem Ziel, seine Vollkommenheit im Fleisch immer mehr zu manifestieren.

  14. Das alles tatest Du, nicht nur, um deine menschliche Persönlichkeit zu nötigen, von der Frucht des sog. Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, sondern auch, um davon zu leben, so lange bis du alles sog. Böse gesehen und erkannt und durch dieses Erleben in dem Bösen den Keim des sog. Guten entdeckt hattest, ihn pflücktest, entwickeltest und ins rechte Licht rücktest; so dass du von dieser Zeit an wusstest, dass Gut und Böse keine reale Existenz hatten und nur ein relativer Aus- druck von äußeren Zuständen aus verschiedenen Blickwinkeln waren oder eben nur verschiedene äußere Aspekte der zentralen inneren Wahrheit, der Wirklichkeit dessen, was du erfahren, sein und ausdrücken wolltest.

  15. Und somit hast du während des neueren Zeitalters nach und nach Schicht um Schicht des mensch- lichen Bewusstseins abgeworfen und den Schleier und den Zauberbann, die deinen Geist umwölkten, aufgelöst; und dadurch deinen Intellekt gezähmt, beherrscht, vergeistigt und somit geklärt. Jetzt be- ginnst du zu erwachen und erhaschst durch die immer dünner werdenden Schichten gelegentlich einen Schimmer Meiner großartigen Realität inner- halb Allem-was-ist.

  16. In der ganzen Zeit, tatest Du, das allwissende, unpersönliche ICH BIN in dir, bewusst und absichtlich all dies vorher genannte; nicht mit dem Ziel, das reine Wissen um die irdischen Dinge und Zustände zu erreichen – wie dein Intellekt so laut und bestimmt verkündete – sondern um zu ernten, was du im vergangenen trüben Zeitalter gesät hattest, und so Meine vollkommene Idee auf Erden ver- wirklicht werden konnte, so wie du sie jetzt im un- persönlichen Zustand – deiner himmlischen Heimat – manifestierst.

  17. Erinnere dich: Du bist das großartige, unpersönliche ICH BIN, das all dies tut; das ständig seine äußere Erscheinungsform ändert, doch im Inneren auf ewig dasselbe ICH BIN bleibt.

  18. Der endlose Fluss der Jahreszeiten – der Frühling mit seiner emsigen Aussaat, der Sommer mit seiner warmen, ruhigen Reifezeit, der Herbst mit seiner reichlichen Ernte, der Winter mit seiner kühlen, friedlichen Fülle; Jahr um Jahr, Leben um Leben, Jahrhundert um Jahrhundert, Zeitalter um Zeitalter – ist nur das Ein- und Ausatmen Meiner Idee, wodurch ICH auf Erden und durch dich, – Meine Eigenschaft und all Meine anderen Eigenschaften – Mein Wesen während des Entwicklungsprozesses im Äußeren vollkommen ausdrücke.

  19. Ja, ICH tue es durch dich, denn du bist Mein Ausdruck, weil ICH nur durch dich, Meine Eigen- schaft, Mein Selbst als Mein SEIN ausdrücken kann. ICH BIN, weil du bist. Du BIST, weil ICH Mein Selbst ausdrücke. ICH BIN in dir, wie der Eichenbaum in der Eichel. Du bist ICH, wie der Sonnenstrahl zur Sonne gehört. Du bist eine Meiner Ausdrucksphasen. Du, ei- ner Meiner göttlichen Eigenschaften, bist auf ewig damit beschäftigt, Meine Vollkommenheit durch deine sterbliche Persönlichkeit zu verwirklichen.

  20. Genau so, wie ein Künstler in seinem Geist schon das perfekte Gemälde vor sich sieht, das er malen will, aber seine Hand noch nicht so gut mit den groben Malutensilien umgehen kann, genau so sieht du Mich in deinem Selbst und weißt, dass wir Eins sind; aber ständig wirst du durch deine irdische Unvollkommenheit und menschliche Persönlichkeit , seinem tierischen Körper, seinem sterblichen Verstand und egoistischen Intellekt daran gehindert, Mich vollkommen auszudrücken.

  21. Dennoch erschuf ICH deinen Körper, deinen Geist und deinen Verstand, um Mein Selbst durch dich auszudrücken. Den Körper erschuf ICH nach Meinem Ebenbild; den Geist erschuf ICH, um dich von Mir und Meinen Werke in Kenntnis zu setzen; den Verstand erschuf ICH, damit du Meine Idee, die ICH deinem Geist eingab, verwirklichen konntest. Jedoch wurdest du durch die menschlichen Entwicklungsphasen dieses Körpers, Geistes und Verstandes und deren Umsetzung im Außen, so verwirrt, dass du Mich – den Einen und der einzigen Wirklichkeit in deinem Innern, dessen göttliche Natur ICH immer durch dich ausdrücken möchte – vergessen hast.

  22. Doch die Zeit ist nahe, dass die äußeren Bedingungen dich nicht länger verwirren werden und Meine Wirklichkeit sich in dir in all ihrer Herrlichkeit und Vollkommenheit offenbaren wird.

  23. Wenn sich so Mein Selbst offenbaren wird, wirst du nicht mehr gesegnet sein als vorher, es sei denn, dass das, was ICH dir offenbare, zum Brot des Lebens für dich wird und du dieses leben und manifestieren wirst.

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IX. DER GARTEN EDEN

  1. Ob du nun diesen oben genannten Ausführungen folgen kannst oder nicht, tu sie nicht einfach als unverständlich ab. Denn in jedem Satz ist eine verborgene Bedeutung, die dir mehr als alles geben wird, wenn du durch die erforderlichen Studien Klarheit gewinnst.

  2. Diese Botschaft soll dich erwecken und zu der Erkenntnis führen, wer du wirklich bist, zu der Erkenntnis deines wahren Selbst. Es ist beabsichtigt, dass du dir wieder einmal mehr Meiner bewusst wirst, deinem Göttlichen Selbst; und zwar so bewusst, dass du dich niemals mehr durch dein Ego täuschen lässt, welches du für dich selbst gehalten hast und welches dich über lange Zeit mit unbefriedigenden Sinnesfreuden, intellektuellen Zerstreuungen und emotionalen Vergnügungen geködert hat.

  3. Doch bevor dieses Erwachen stattfinden kann, musst du dein Ego vollständig durchschauen lernen, dieses andere Selbst, wovon du dachtest, es wäre wirklich und getrennt von Mir; was du aufrechter- halten hast und dem du Macht gegeben hast, dich zu verleiten und zu täuschen. Ja, dieses selbst gemachte Ego mit seiner Selbstüberheblichkeit und sonstigen Ambitionen und seiner eingebildeten Kraft, seiner Lebenslust, seinem Besitzdenken und dem falschen Glauben, es sei gut und weise – wobei es sich aber nur um deine menschliche Persönlichkeit handelt, die geboren wurde um als separate Identität zu sterben und somit nicht mehr Wirklichkeit und Bestand hat als ein Blatt, eine Schneeflocke oder eine Wolke.

  4. Ja, du wirst diesem unbedeutenden persönlichen Selbst (Ego) ins Gesicht blicken und all seine schäbige Selbstsucht und menschlichen Eitelkeiten ganz klar erkennen. Dann wirst du lernen – wenn du dich in einfachem Glauben und Vertrauen an Mich wendest – dass ICH, dein in dir wohnender, unendlicher und unpersönlicher Teil, dir all die Ego-Illusionen klar aufzeigt, welche dein Bewusstsein seit vielen Zeitaltern von Mir, deinem glorreichen, Göttlichen Selbst, getrennt hielten.

  5. Diese Einsicht wird sicher kommen, wenn du erkennst, dass diese Botschaft von Mir ist und du dich dafür entscheidest. Dir, dem ICH solch eine Entscheidung eingab, werde ich zu gegebener Zeit jede Illusion aufzeigen, damit sie sich auflöst und du Mich in Wahrheit erkennst.
    Die Geistesübungen nach diesen abstrakten Grundsätzen werden dir nicht schaden. Es ist sogar das, was dein Geist benötigt. Denn du wirst nicht nur Meine Bedeutung erfassen, die dir durch die hier offenbarten Ideen von außen gegeben wird, sondern du wirst auch Meine Ideen wahrnehmen und korrekt interpretieren, wenn ICH sie dir von innen eingebe. So bereite ICH deinen Geist zum Gebrauch vor, damit du Mein himmlisches Wissen empfangen und an die weitergeben kannst, die ICH dir zu diesem Zweck zuführe.

  6. Um diese Wahrheit zu erkennen, bete zu Mir, deinem eigenen wahren Selbst, deinem Vater-im- Himmel, und lese sorgfältig das Folgende. Wir sind im Laufe unserer Betrachtungen und Entfaltung Meiner Idee da angelangt, wo dein ICH BIN als dein unsterblicher Seelenkörper oder als Mein Gedankenbild nun bereit ist, eine materielle Form anzunehmen, eine Form, die auf der Erde Meine Eigenschaften ausdrückt.

  7. Dieser Wechsel von einer mentalen zu einer sterblichen Form – der Schöpfungsprozess – fand nach der Art und Weise statt, wie es in der Bibel beschrieben steht, dass ICH „den Menschen aus Erdenstaub erschuf und ihm durch die Nasenlöcher den Atem des Lebens einhauchte, und so wurde er eine lebendige Seele.“

  8. Soll ICH weiter erklären? – Dass die belebende Kraft Meiner Idee (deiner Seele) dann die vielfältigen Elemente der Lebenssubtanz (Staub) anzog, Atom für Atom, Zelle für Zelle und durch die Gedankenkraft zum richtigen Zeitpunkt die materielle Form erschuf und somit die äußere irdische Hülle wie sie ist – bis schließlich deine sterbliche Form tatsächlich für die psychischen Sinne manifest wur- de, wenn auch noch nicht für die physischen Sinne. Nachdem alles Seiende auf diesen zyklischen Moment vorbereitet wurde, atmetest du daraufhin als Meine Eigenschaft durch die Nasenlöcher (von innen her) den Lebensatem ein, und du erschienst erstmals als Mensch auf der Erde – als lebende Seele (als Meine Idee, die nun fähig war, sich bewusst durch ein irdisches Medium auszudrücken), mit all Meinen Eigenschaften, all Meiner Macht und allen Meinen Möglichkeiten in deinem Selbst.

  9. Somit waren nun alle verschiedensten Aus- drucksmittel Meiner Idee manifestiert; und du, als eine Meiner Eigenschaften, hattest natürlicherweise die Herrschaft über all diese Ausdrucksmittel oder besaßest die Macht, einige oder alle – falls erforderlich – für deine Schöpfungsmöglichkeiten zu gebrauchen.

  10. Nur aus diesem Grund und auf diese Art und Weise kamst du und deine Brüder und Schwestern in den menschlichen Ausdruck. Aber auch in menschlicher Gestalt war dein Ausdruck gänzlich unpersönlich, so dass du – obwohl deiner Selbst bewusst – ganz auf Mich, auf Meine Inspiration und Führung, ausgerichtet warst.

  11. Als du auf der irdischen Ebene erwachtest, fandest du diesen ersten Zustand vor, den man den paradiesischen Zustand nennt oder das Verweilen im Garten Eden. Dieser paradiesische Zustand ist die himmlische Stufe des unpersönlichen Bewusstseins oder des Zustands der noch bewussten Einheit mit Mir, obwohl schon begrenzt durch einen sterblichen Körper.

  12. Nun werde ICH dir nicht im Einzelnen erzählen, warum es für Mich notwenig wurde, dich (nun manifestiert als Mensch oder Menschheit) aus dem Paradies zu „vertreiben“; aber ICH möchte dich nur dran erinnern, welche Rolle das eigenmächtige Verlangen in Bezug zu Meinem Willen auf der Erde spielt; wie es sich in äußere Dinge verliert und du Mich im Inneren dadurch vergisst.

    1. Wenn du dies klar erkannt hast und Meine Gründe ein wenig verstehst, dann kannst du viel- leicht die Notwendigkeit nachvollziehen, dass du (die Menschheit) zuerst in einen tiefen Schlaf versetzt werden musstest (nachdem du das Ende eines weiteren Zyklus, den sog. Kosmischen Tag, erreicht hattest) und dann glauben solltest, du seiest aus einem Traum aufgewacht – wo du doch in Wirklichkeit noch immer schläfst; und alles, was ab da bis heute geschah, einschl. aller scheinbaren irdischen Ereignisse und Zustände sind nichts als ein Traum, aus dem du erst gänzlich erwachen wirst, wenn du (die Menschheit) wieder ganz bewusst Eins mit Mir im Inneren wirst – und dich selbst (die Menschheit) nicht länger im Äußeren als eins sondern als zwei betrachtest; einen aktiven, denkenden und aggressiven Teil, im Folgenden ‚Mann’ genannt und einen passiven, fühlenden, empfänglichen Teil, „Weib“ genannt.

    2. Auch war es notwendig, dass die scheinbaren irdischen Einfl üsse bewirkten, dass dein Bewusstsein von den rein himmlischen Freuden abgezogen wurde und es in diese sog. Traumbedingungen hineinwuchs, damit sich dein sterblicher Verstand entwickeln konnte und du durch die damit verbundenen selbstbezogenen Tendenzen ganz in die irdische Mission und den sterblichen Ausdruck gelangtest.

    3. Dazu kam die Weisheit dieses Einflusses durch die Schlange der Selbstsucht (als die von Mir in deinem Gemüt kreierte Form), der erstmals spürbar wurde durch deinen passiven, gefühlsmäßigen und empfänglichen Teil – als Verlangen, dem sterblichen Mittel Meines Willens, der die Motivation und die Kraft für den weiteren und vollständigeren Ausdruck Meiner Eigenschaften auf Erden lieferte.

    4. Und schließlich war es notwendig, dass das Verlangen dich (die Menschheit) ganz in seinen Zauberbann nahm, damit deine himmlische oder unpersönliche Natur ganz tief im Schlaf gehalten wurde; bis du – innerhalb deines Traums – die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse durch deinen freien, aber unmündigen Gebrauch Meines Willens, schmecken konntest. Durch den Genuss dieser Frucht solltest du klar und rein Gut und Böse unterscheiden lernen; und dadurch die Kraft erwerben, dieses nun erlangte Wissen weise und vollkommen nur zum Ausdruck Meiner Idee zu gebrauchen.

  13. Außerdem kannst du möglicherweise nun verstehen, wie du innerhalb deines Traums mehr und mehr an den falschen Scheinzustand der Erde gebunden wurdest, durch das Essen dieser Frucht und die damit verbundenen Erkenntnis von Gut und Böse; und nachdem du die neue und verführerische Welt, die sich dir so darbot, kennen gelernt hattest, ging dein Wissen über die dahinter liegende Wirklichkeit gänzlich verloren. Und du kannst nun vielleicht verstehen, wieso und warum du dir in deinem Denken und Fühlen nackt vorkamst und auch, warum du ängstlich versuchtest, dich vor Mir zu verstecken und so in deinem Bewusstsein den Gedanken der Trennung von Mir erschufst.

  14. Nun kannst du vielleicht sehen, warum dies alles so geschehen musste, warum du (die Mensch- heit) den paradiesischen Zustand des unpersönlichen Bewusstseins verlassen musstest und dich Selbst gänzlich in den irdischen Illusionen dieser Traumwelt verlorst; um in der Lage zu sein, einen Körper mit einem persönlichen Bewusstsein zu entwickeln, damit Meine Vollkommenheit ganz und gar ausgedrückt werden konnte.

  15. Somit war deine menschliche Persönlichkeit geboren, und seit dieser Geburt nötigte ICH dich, sie zu nähren, zu unterstützen und zu stärken, durch die Eingabe von Sehnsüchten, Hoffnungen, Ambitionen und Bestrebungen mit all den vielfältigen Manifestationen des Begehrens; welche nichts weiter darstellen als die menschlichen Entwicklungsstufen Meines Willens, der an der Vorbereitung und Entwicklung von Medien arbeitet, die fähig sind, Meine Eigenschaften auf Erden perfekt auszudrücken.

  16. Und so sprach ICH das Wort und vertrieb dich aus dem Garten Eden und kleidete dich in einen „Mantel aus Haut“ oder, mit anderen Worten, aus Fleisch, wie die anderen Tiere. Um in den Kern der Erdbedingungen, der wirklichen Erde, der Erde gemäß Meiner Idee – nicht gemäß deinem Traumbild einzutauchen, und Meine Idee lebendig und aktiv dort auszudrücken, benötigtest du, als Meine Eigenschaft, einen Organismus und eine Bekleidung, um dich in den von dir geträumten Erdbedingungen zurecht zu finden.

  17. Durch deine Umkleidung mit Haut gab ICH Meiner Idee die passende Form für den irdischen Ausdruck – ICH gab dir die Macht, dich selbst durch einen klar umrissenen Organismus und durch Sprache auszudrücken.

  18. Im Unpersönlichen gibt es keinen Gebrauch oder Notwendigkeit für Worte. Allein Ideen existieren und drücken sich aus. Sie sind einfach, denn sie sind Ausdruck der vielfältigen Aspekte Meines Seins.

  19. Aber in diesem Traumzustand, wo jeder Ausdruck in diesem frühen Stadium des äußeren Seins eine Form und Substanz haben musste, die gehört, gesehen, gefühlt, gerochen oder geschmeckt werden konnte, um dessen Bedeutung zu verstehen, mussten Organismen bereit gestellt werden, die für zweierlei fähig und benutzbar waren: zum Ausdruck und zum Verständnis dessen, was sie ausdrückten.

  20. Nach deiner Vertreibung aus dem Paradies entfaltete sich Meine Idee von selbst: du – einer Meiner göttlichen Eigenschaften innerhalb Meiner ausgedrückten Idee lebte in Meinem Gedankenbild und manifestierte sich schließlich im Außen auf der Erde durch Mein Wort, genötigt durch Meinen Willen unter dem Deckmantel des Wünschens, um so Meine Absicht auszudrücken – so begannt ihr schnell „zu wachsen und euch zu vermehren“.

  21. Auf der Suche nach den günstigsten Bedingungen zur Manifestation deiner besonderen Eigenschaften, breitetest du dich nach und nach über die Erde aus und belebtest und erwecktest die schlafende Intelligenz in allen Lebensformen zum volleren und aktiveren Ausdruck Meiner Idee.

  22. So wurden die verschiedenen Sprachen auf der Erde gebildet, die viele Worte beinhalteten und alle aus dem menschlichen Wunschdenken geboren wa- ren, auf der irdischen Ebene die unendlichen Stufen Meiner in Mir aufwallenden Ideen auszudrücken.

  23. Je mehr das menschliche Gemüt danach strebte, Meine Idee – in Worten – auszudrücken, je größer und tiefer versagte es.

  24. Und zur rechten Zeit wird das große Erwachen stattfinden – dass alle Worte nur Symbole einer Idee sind und alle Ideen, egal welcher Art, nur Phasen Meiner Idee sind, Meines Selbstausdrucks, und dass jeglicher Wunsch, diese Idee in Worten auszudrücken ohne das Bewusstsein Meines Willens, der einen und einzigen Quelle der Inspiration, scheitern muss. Desgleichen wird jeglicher Wunsch, diese Idee in lebendiger Aktion auszudrücken, ohne vorherige Aufgabe deines Ego-Bewusstseins und gänzlicher Zentrierung in Mich, eitel und nutzlos sein und nur zum Misslingen, zu Enttäuschung und Erniedrigung führen.